Höhere Gewalt - rechtzeitig melden
Als höhere Gewalt gelten unvorhersehbare, außergewöhnliche Ereignisse, die trotz aller Sorgfalt nicht verhindert werden können und zum Zeitpunkt der Beantragung der Fördermaßnahmen noch nicht bekannt waren. Dazu zählen insbesondere:
- Schwere Wetterereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen, Hagel, Dürre, Frost, Sturmschäden
- Unfälle, plötzliche schwere Krankheiten oder Todesfälle von Betriebsleitern
- Unfallbedingte Zerstörung von Stallgebäuden oder Aufzeichnungen
- Tod eines Tieres durch Blitzschlag, Steinschlag oder Wildtierriss
- Vorzeitiger Abtrieb einer Herde aufgrund eines Wildtierrisses auf derselben Alm/Weide oder auf Nachbaralmen/-weiden
- Flurbereinigungsverfahren und dauerhafte oder vorübergehende Grundinanspruchnahme im öffentlichen Interesse
Vor allem Naturkatastrophen oder Wettereignisse spielten in den vergangenen Jahren eine zentrale Rolle, wenn es darum ging, Förderauflagen wie etwa bei der Flächenbewirtschaftung oder bei ÖPUL-Maßnahmen nicht einhalten zu können. Um Prämienverlusten entgegenzuwirken, ist keine Korrektur des Mehrfachantrages, sondern eine fristgerechte Meldung "Höhere Gewalt" bei der AMA notwendig. Im Falle einer anerkannten höheren Gewalt bleibt der Beihilfeanspruch im betroffenen Antragsjahr für die Fläche oder die Tiere erhalten, die bei Eintreten des Ereignisses förderfähig waren.
Meldefristen und Vorgehensweise
Die Meldung muss grundsätzlich innerhalb von drei Wochen ab dem Zeitpunkt erfolgen, ab dem der Betrieb dazu in der Lage ist. Dies kann online über das eAMA-Portal unter "Eingaben" → "Andere Eingaben" erfolgen. Dabei sind das Ausmaß und die Art der höheren Gewalt zu beschreiben und zu begründen, warum bestimmte Auflagen nicht eingehalten werden können. Je nach Fallkonstellation sollten Nachweise wie Fotos, Schadensprotokolle der Hagelversicherung, Gemeindebestätigungen, ärztliches Attest, Bestätigung Amtstierarzt, etc. möglichst bei der Meldung hochgeladen oder ehestmöglich nachgereicht werden.
Die korrekte und fristgerechte Meldung von Fällen höherer Gewalt ist entscheidend, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Im Falle des Eintritts eines solchen unvorhersehbaren Ereignisses wird empfohlen umgehend die zuständige LK-Außenstelle zu kontaktieren, um sich über die Anforderungen und Fristen zu informieren.
Die korrekte und fristgerechte Meldung von Fällen höherer Gewalt ist entscheidend, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Im Falle des Eintritts eines solchen unvorhersehbaren Ereignisses wird empfohlen umgehend die zuständige LK-Außenstelle zu kontaktieren, um sich über die Anforderungen und Fristen zu informieren.