13.02.2019 |
von Dipl.-Ing. Franz Augustin
Ktn. Marktbericht der 7. Woche
Mastschweine:
Zwei Wochen lang haben die deutschen EZGs versucht den Widerstand der Schlachtbranche zu brechen und höhere Schlachtschweinepreise durchzusetzen. Diesen Widerstand zu brechen, das ist auch in der dritten Woche nicht gelungen. Dennoch haben die EZGs nun die Notierung um 4 Cent angehoben. Angesichts eines um 5% unter dem Vorjahr liegenden Angebots und den in letzten 3 Wochen kontinuierlich sinkenden durchschnittlichen Schlachtgewichten, beurteilen die EZGs ihre Position offensichtlich stark genug, um die Preiserhöhung auch gegen die großen Schlachtbetriebe behaupten zu können. Diese geben zwar zu, dass der Bedarf zuletzt nicht gedeckt werden konnte, allerdings nur, weil sie die Auslastung hochhalten wollten, um die Schlachtkosten gering zu halten. Der Fleischmarkt lässt, so die Aussage der großen Schlachtbetriebe, jedenfalls keine Preiserhöhung zu, und so werden einheitlich unveränderte Hauspreise genannt. Um diese auch durchzusetzen, werden vermehrt Lebendschweine aus Belgien und Holland zur Schlachtung nach Deutschland geholt und dort, wo dies nicht geht, Schlachttage gestrichen. Somit ist derzeit fraglich, ob die EZGs, mit knapp 30% Marktanteil, die Preiserhöhung tatsächlich durchboxen können. In Österreich hat sich der seit Jahresbeginn bestehende Angebotsüberhang am Lebendmarkt zuletzt aufgelöst. Der Fleischmarkt scheint hingegen nach wie vor übervoll und zudem stark beeinträchtigt durch Dumpingpreise im innereuropäischen Handel. Dennoch konnte die Schweinebörse, im Gleichklang mit Deutschland, einen Anstieg der Notierung um 4 Cent durchsetzen.
Mastschweinepreise vom 7. bis 13. Februar 2019
Klasse | MFA% | €/kg netto |
R | 49 | 1,07 |
U | 50 | 1,08 |
U | 51 | 1,10 |
U | 52 | 1,13 |
U | 53 | 1,16 |
U | 54 | 1,20 |
E | 55 | 1,24 |
E | 56 | 1,29 |
E | 57 | 1,34 |
E | 58 | 1,38 |
E | 59 | 1,42 |
S | 60 | 1,45 |
S | 61 | 1,48 |
S | 62 | 1,50 |
S | 63 | 1,51 |
Ferkel:
Am EU - Ferkelmarkt setzt sich der Preisanstieg mit +50 Cent/Ferkel in Deutschland und Holland fort. Angesichts der Unsicherheiten beim Schweinepreis und der jede Woche steigenden Ferkelpreise, zeigen die Mäster nun aber zunehmendes Unbehagen bei der Nachstallung freiwerdender Mastplätze. In Österreich fällt laut VLV das Angebot, bei reger Nachfrage, nun zunehmend knapp aus, weshalb die Preise weiter angehoben werden. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 11. Februar bis 17. Februar 2019 1,93 Euro/kg (+10 Cent). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25–31 kg) beträgt 1,10 Euro/kg. Der F1-Jungsauenpreis beträgt 265 Euro/Tier (+10 Euro).
Schweinepreise vom 11. bis 17. Februar 2019
SCHWEINE | lebend | geschlachtet | ||
Preis | €-von | €-bis | €-von | €-bis |
Fleischschweine | 0,96 | 1,21 | 1,20 | 1,51 |
Sauen | 0,74 | 0,80 | 0,93 | 1,00 |
Alle angeführten Preise sind Nettopreise ab Hof ohne MwSt. und ergeben
sich aus der Entwicklung des Marktgeschehens in Kärnten.