23.02.2021 |
von DI Helmut Feitzlmayr
OÖ 03/2021: Marktbericht
An der MATIF Warenterminbörse in Paris treibt die Sorge um Versorgungsengpässe die Rapspreise in die Höhe. Die Kurse notierten zuletzt bei 478 Euro/t. Auch in Kanada, dem weltweit größten Rapsproduzenten, profitiert der Rapspreis von den weltweit knappen Beständen und ist bereits sechs Monate vor der nächsten Ernte ausverkauft. Die starke Nachfrage am Weltmarkt hat die Preise seit Mitte 2020 kontinuierlich nach oben getrieben.
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In Österreich sind die Rapsflächen in den vergangenen Jahre kontinuierlich kleiner geworden und liegen mittlerweile nur mehr bei 30.000 ha, in Oberösterreich bei 7.000 ha. Gleichzeitig bemüht man sich hierzulande massiv um RAPSO-Raps-Kontrakte, weil 2020 der Absatz des RAPSO-Speiseöls um beachtliche 30% gestiegen ist. So wurde der Zuschlag auf 40 Euro/t (exkl. Ust) erhöht.
Für die Ernte 2021 gelang es sogar 9.000 ha Rapsflächen für das RAPSO-Programm zu kontrahieren. Davon fielen im Herbst bereits 250 ha dem Erdfloh zum Opfer, weitere 150 ha Umbruch werden heuer im Frühjahr erwartet. Vor allem die Einschränkungen im Pflanzenschutz und schwierigere klimatische Bedingungen machten den Raps für viele Bauern unattraktiv. Die in den letzten Monaten anhaltend steigenden Preise sollten allerdings ein Anreiz sein, den Raps wieder stärker in die Fruchtfolge aufzunehmen.
Für die Ernte 2021 gelang es sogar 9.000 ha Rapsflächen für das RAPSO-Programm zu kontrahieren. Davon fielen im Herbst bereits 250 ha dem Erdfloh zum Opfer, weitere 150 ha Umbruch werden heuer im Frühjahr erwartet. Vor allem die Einschränkungen im Pflanzenschutz und schwierigere klimatische Bedingungen machten den Raps für viele Bauern unattraktiv. Die in den letzten Monaten anhaltend steigenden Preise sollten allerdings ein Anreiz sein, den Raps wieder stärker in die Fruchtfolge aufzunehmen.
Analysten sprechen bereits von Superzyklus
Im Januar sind die globalen Agrarpreise den achten Monat in Folge gestiegen - auf den höchsten Stand seit Juli 2014. Das zeigen die Exportpreise für Agrarrohstoffe und Nahrungsmittel, die durch die Welternährungs-Organisation (FAO) monatlich erhoben werden. Am stärksten stiegen die Preise für Getreide, Ölsaaten und Pflanzenöle - aber auch für Milch, Fleisch und Zucker. Namhafte internationale Analysten sprechen bereits von einem Superzyklus für Agrarrohstoffe und meinen damit einen lange anhaltenden Nachfrageboom, der die Preise oben hält und sogar weiter steigen lässt.
Ein Grund für den beachtlichen Preisanstieg ist die Corona-Pandemie. Diese störte weltweit die Lieferketten, führte zu Hamsterkäufen von Verbrauchern und auch von Ländern, sowie zur massiven Aufstockung von Lagerbeständen und zu zahlreichen Handelsbeschränkungen. Ein weiterer Grund liegt in den anhaltend hohen Importen Chinas einerseits von Schweinefleisch und Milchprodukten und andererseits von großen Mengen an Mais, Getreide und Sojabohnen.
Für die Ernte 2021 entwickeln sich damit die Preisspannen auch hierzulande erfreulich und liegen netto bei Weizen zwischen 175 und 190 Euro/t, bei Körnermais zwischen 170 und 180 Euro/t, bei Raps beträgt die Preisspanne 380 bis 405 Euro/t und bei Sojabohne 370 bis 430 Euro/t. Die Spreizung der Angebote ist damit nach wie vor hoch und sollte jeden Landwirt motivieren sich vor Kontraktabschlüssen intensiv mit der Marktlage auseinanderzusetzen.
Ein Grund für den beachtlichen Preisanstieg ist die Corona-Pandemie. Diese störte weltweit die Lieferketten, führte zu Hamsterkäufen von Verbrauchern und auch von Ländern, sowie zur massiven Aufstockung von Lagerbeständen und zu zahlreichen Handelsbeschränkungen. Ein weiterer Grund liegt in den anhaltend hohen Importen Chinas einerseits von Schweinefleisch und Milchprodukten und andererseits von großen Mengen an Mais, Getreide und Sojabohnen.
Für die Ernte 2021 entwickeln sich damit die Preisspannen auch hierzulande erfreulich und liegen netto bei Weizen zwischen 175 und 190 Euro/t, bei Körnermais zwischen 170 und 180 Euro/t, bei Raps beträgt die Preisspanne 380 bis 405 Euro/t und bei Sojabohne 370 bis 430 Euro/t. Die Spreizung der Angebote ist damit nach wie vor hoch und sollte jeden Landwirt motivieren sich vor Kontraktabschlüssen intensiv mit der Marktlage auseinanderzusetzen.
Neben Agrarrohstoffen steigen auch Rohöl- und Düngerpreise
Unmittelbar als Reaktion auf die seit wenigen Monaten um 70% gestiegenen Rohölpreise stiegen seit dem Jahreswechsel auch die Stickstoffdüngerpreise. Vor allem Indien, Brasilien und Australien reagierten auf die zuletzt hohen Getreidepreise und kauften große Mengen Harnstoff am Weltmarkt ein. Hierzulande schwankten die NAC-Preise zuletzt zwischen 174 und 225 Euro/t (excl. Ust). Vor allem Streckengeschäftshändler geben die Preissenkungen, aber auch Preiserhöhungen deutlich schneller weiter als Händler mit großen Lagern. Während die Preise für NAC erst seit dem Jahreswechsel deutlich anziehen, ist beim DAP schon seit August ein kontinuierlicher Preisanstieg zu beobachten.