07.04.2021 |
von DI Michael Wöckinger
Heimischer Milchmarkt unter Pandemieeinfluss - Weltmarkt positiv gestimmt
In Österreich trifft der Ausfall der Wintersaison im Tourismus die Milchwirtschaft und führt teils zu Senkungen bei den Auszahlungspreisen. Nachdem nicht klar ist, wann mit einer Öffnung und einem damit einhergehenden wieder verstärkten Außer-Haus-Verzehr zu rechnen ist, bleibt die Lage angespannt. Preisanpassungen wirken möglicherweise auch auf die Anlieferungsmengen. Diese wiederum werden von der anstehenden Futtersaison 2021 abhängen.
Positive Signale vom Weltmarkt
Zu Beginn des neuen Jahres zeigten sich am Weltmarkt positive Preistendenzen. Vor allem Butter und Magermilchpulver tendieren fest bzw. zuvor steigend. Marktbeobachter erwarten, dass die Milchmenge weltweit in diesem Jahr langsamer wächst und gleichzeitig die globale Nachfrage aufgrund wirtschaftlicher Erholungstendenzen robust bleibt.
Durch die Preiserhöhung bei Rohöl werden maßgebliche Importländer über mehr Kaufkraft verfügen und zu einer stärkeren Nachfrage beitragen. Insbesondere in Asien wird eine überproportional starke Erholung des Wirtschaftswachstums erwartet, sodass Länder wie China deutlich größere Mengen an Milchprodukten importieren werden. Die Erhöhung der Rohölpreise kann auch zu Preissteigerungen bei Kraftfutter und Energie führen und damit zu höheren Kosten in der Milchviehhaltung. Das unterstreicht die Notwendigkeit von hochwertigem Grundfutter.
Durch die Preiserhöhung bei Rohöl werden maßgebliche Importländer über mehr Kaufkraft verfügen und zu einer stärkeren Nachfrage beitragen. Insbesondere in Asien wird eine überproportional starke Erholung des Wirtschaftswachstums erwartet, sodass Länder wie China deutlich größere Mengen an Milchprodukten importieren werden. Die Erhöhung der Rohölpreise kann auch zu Preissteigerungen bei Kraftfutter und Energie führen und damit zu höheren Kosten in der Milchviehhaltung. Das unterstreicht die Notwendigkeit von hochwertigem Grundfutter.
Die hohe Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel hat auch im Coronajahr die Situation für Bauern und Verarbeiter nicht grundlegend verändert. Nachwievor steigen die Spannen und Anteile an der Wertschöpfung des LEH verbunden mit steigenden Anteilen der Eigenmarkten des Handels. Es braucht dringend eine dauernde Abgeltung der erhöhten Aufwendungen für die höheren Standards.
Unsicherheitsfaktoren bleiben aber die Auswirkung der Pandemie und eine mögliche schwächere Wirtschaft.
Unsicherheitsfaktoren bleiben aber die Auswirkung der Pandemie und eine mögliche schwächere Wirtschaft.
Preisniveau März 2021: (tatsächliche Auszahlungspreise betriebsindividuell)
Qualitätsmilch konventionell GVO frei: | ~ 34,1 - 35,7 Cent pro Kilogramm |
Heumilch: | ~ 39,3 - 41,5 Cent pro Kilogramm |
Biomilch: | ~ 43,0 - 48,5 Cent pro Kilogramm |
Bio Heumilch: | ~ 49,9 - 51,0 Cent pro Kilogramm |