Dokumentation Artenreiches Grünland nicht vergessen!
Der optionale Zuschlag Artenreiches Grünland in der ÖPUL-Maßnahme Humuserhalt und Bodenschutz auf umbruchsfähigem Grünland (HBG) kann jährlich freiwillig im Mehrfachantrag beantragt werden.
- Die Schlagnutzungsarten einmähdige Wiese und Streuwiese gelten automatisch als artenreiches Grünland. Auf diesen Flächen sind keine Codierung, keine Begehung und keine Dokumentation erforderlich.
- Für die Nutzungsarten Mähwiese/-weide zwei Nutzungen und Mähwiese/-weide drei und mehr Nutzungen muss der Zuschlag mittels der Codierung AGL explizit beantragt werden. Für diese Flächen ist eine Dokumentation der Kennarten verpflichtend.
Kennarten - Mindestvorkommen
Eine Fläche darf nur dann mit dem Code AGL als artenreiches Grünland beantragt werden, wenn dort mindestens fünf Arten aus der Kennartenliste regelmäßig vorkommen. Die Kennartenliste ist im ÖPUL-Maßnahmenerläuterungsblatt zur Maßnahme HBG unter www.ama.at - Formulare und Merkblätter - ÖPUL 2023 abrufbar. Vereinzelt vorkommende Arten, die nicht regelmäßig verteilt sind, sollen nicht erhoben werden, um das Risiko zu vermeiden, dass sie bei einer Kontrolle nicht wiedergefunden werden. Bei ungleichmäßiger Verteilung der Kennarten auf der Fläche (z.B. durch unterschiedliche Standorteigenschaften) ist eine Schlagteilung vorzunehmen.
Erfassungsmethodik
Die Erhebung ist mindestens einmal jährlich je beantragtem Schlag, vor dem ersten Schnitt und zum Blühzeitpunkt der Kennarten durchzuführen. Der Erhebungsstreifen (ca. 2 m Breite) soll entlang der längst möglichen Geraden (z.B. Diagonale bei rechteckigen Flächen) verlaufen. Bei unförmigen Flächen empfiehlt sich eine Unterteilung in zwei oder mehrere Abschnitte. Randbereiche des Schlages sollen ausgespart werden, da diese meist nicht repräsentativ sind. Daher sollte die Erhebung zumindest 5 m innerhalb der Schlaglinie erfolgen. Die Lage des Erhebungsstreifens ist in einer Skizze zu dokumentieren, z.B. mithilfe der AMA-Aufzeichnungsvorlage oder auf der Hofkarte des Betriebes.
Aufzeichnungsvorlage (händische Dokumentation)
Die Aufzeichnungsvorlage steht als Download unter www.ama.at/fachliche-informationen/oepul/aufzeichnungsvorlagen zur Verfügung. Die Ergebnisse sind jährlich für jeden Schlag in einem Erfassungsbogen aufzuzeichnen, getrennt nach der Anzahl der Erhebungen bzw. der Erhebungsabschnitte. Als Hilfestellung für die Erkennung der Kennarten können Bestimmungsbücher, Erkennungsapps oder der Kennartenfächer der LK Kärnten verwendet werden. Wichtig: Die Bestimmung sollte über den lateinischen Pflanzennamen erfolgen, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen.
Dokumentation über die AMA MFA Fotos App
Alternativ zur schriftlichen Aufzeichnung kann die Dokumentation auch mittels geolokalisierter Fotos erfolgen - mit der „AMA MFA Fotos APP“. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
- Es ist ein Initiativauftrag in der App zu erstellen.
- Die aufgenommenen Fotos müssen der Fotokategorie „Dokumentation artenreiches Grünland“ zugeordnet werden.
- Die Fotos müssen die Kennarten eindeutig erkennbar zeigen und möglichst gleichmäßig über den Erhebungsstreifen verteilt sein.
- Es sind pro Auftrag maximal drei Fotos möglich. Wenn das nicht ausreicht, müssen mehrere Aufträge erstellt werden.
- Unterschiedliche Blühzeitpunkte der Kennarten können eine Dokumentation zu mehreren Zeitpunkten erforderlich machen. In diesem Fall sind mehrere Initiativaufträge notwendig.
Downloads zum Thema
- AMA-MFA-Fotos-App-Benutzerhandbuch Version11 PDF 8,30 MB
- Kennartenfächer - Artenreiches Grünland im ÖPUL 2023-27 (HBG AGL) PDF 4,59 MB
- O6 17 Humuserhalt und Bodenschutz auf umbruchsfaehigem-Gruenland 2024 PDF 217,45 kB
- OEPUL2023 17 Humuserhalt und Bodenschutz auf umbruchsfaehigem Gruenland Aufzeichnungsvorlage PDF 70,97 kB