Kärntens Käsehimmel voller Medaillen
Die Kärntner Käseprämierung ist eine Leistungsschau, die bäuerliches Handwerk mit Niveau ins Rampenlicht stellt. Es braucht viele kleine Dinge, die in den Blick zu nehmen sind, um Großes wie eine Auszeichnung zu schaffen: Tun, Fleiß, Ehrgeiz und Leidenschaft!“ So eröffnete Verantwortliche für Milchprodukte im Referat Lebenswirtschaft der LK Kärnten und Moderatorin Maria Luise Kaponig den Festakt. Gemeinsam mit Stiftspfarrer Dr. Dr. Christian Stromberger führte sie im humorvoll philosophisch angehauchten Zwiegespräch launig durchs Programm. LK-Präsident Siegfried Huber gratulierte den bäuerlichen Milchverarbeitern zu ihrem Einsatz. „Es ist leicht zu produzieren, aber die Direktvermarkter müssen ihre Produkte auch verkaufen können und haben einen erhöhten Arbeitseinsatz, müssen mehr diskutieren und auch die Verantwortung für ihre Produktion ernst nehmen.“ LHStv. Martin Gruber dankte den bäuerlichen Direktvermarktern für ihren Einsatz auf den bäuerlichen Betrieben und appellierte aufgrund der Herausforderungen in der Land- und Forstwirtschaft, noch mehr an einem Strang zu ziehen, um die Anliegen weiterzutragen und gehört zu werden. Landesrätin Beate Prettner schätzte die Kunstwerke in der Milchverarbeitung, die durch großes Know-how entstehen und auch geschmacklich überzeugen. Prettner freut sich, dass es in den Kärntner Krankenhäusern österreichweit den höchsten Anteil an regionalen Produkten in der Verpflegung gibt.
Edi Hauß von der LMTZ Wieselburg zollte als Kostleiter den Kärntner Produkten und den Betrieben, die dahinterstehen, Respekt. Das sind keine Zufallsprodukte. Wenngleich sich Kärnten auch auf Bundesebene immer wieder auszeichnet, gibt es beim Schnittkäse und Hartkäse noch ein wenig Luft nach oben. Krönender Abschluss der Veranstaltung war die Verleihung der Goldenen Milchkanne. In jeder Kategorie wurde ein Landessieger aus den Besten der Besten gekürt, der mit der goldenen Milchkanne geehrt wurde (siehe Kasten). Voraussetzung war die Höchstnote 100.
Die Verkostung
- 249 Proben wurden für den sensorischen Prüfstand eingereicht. Das ist neuer Rekord für eine Käse-, Joghurt- und Butterverkostung. 209 Produkte bestanden aus Kuhmilch und 40 Produkte von anderen Tierarten.
- 66 bäuerliche Betriebe stehen hinter den Einreichungen.
- Verkostet wurde in neun Unterkategorien: Frischkäse, Frischkäsezubereitungen, Sauermilcherzeugnisse natur, Sauermilcherzeugnisse mit Zusätzen, Butter, Weichkäse, Schnittkäse, Hartkäse, regionstypische Spezialitäten.
- Die Produkte der neun Landessieger erreichten dreimal unabhängig voneinander die höchste Punkteanzahl und bestachen durch Innovationskraft und/oder besondere Herrichtung.
Goldene Milchkanne
- Reinhold und Ulrike Hopfgartner aus Spittal für „Schafjoghurt natur“ (Sauermilcherzeugnisse natur)
- Sebastian und Martina Perwein aus Wernberg für das „Klosterkuh-Joghurt Heidelbeere“ (Sauermilcherzeugnisse mit Zusätzen und Dessert)
- HBLA Pitzelstätten aus Klagenfurt-Wölfnitz für „Topfen“ (Frischkäse)
- Martin und Alexandra Uitz aus Eberndorf für „Frischkäse mit Chili und Öl“ (Frischkäse-Zubereitungen)
- Biohof Maritschnig aus St. Georgen/Lav. für „Bio-Herzblatt“ (Weichkäse/Camembert)
- LFS Stiegerhof aus Gödersdorf für den „Stiegerhofer“ (Schnittkäse)
- AG Lainacher Kuhalm aus dem Mölltal für „Bergkäse“ (Hartkäse)
- Sabine Gritzner aus Malta für „gefüllte Butter“ (Butter)
- Anna und Georg Jankl aus Himmelberg für „Glundner“ (regionstypische Spezialitäten)