Ktn. Marktbericht der 22. Woche

Eher "Verschnaufpause" als "Sommerloch" heißt es diese Woche im Marktbericht des Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatts. Ein Blick auf die Notierungen der deutschen VEZG verdeutlicht dies. Stier, Kalbin und Kuh, allesamt notieren unverändert. Versucht man die Theorie der "Verschnaufpause" am Rindermarkt einer Prüfung durch Vergleich mit der Entwicklung in anderen europäischen Ländern zu unterziehen, so stellt man fest, dass es derzeit zumindest keine Anzeichen gibt die dagegen sprechen.

Das Angebot am heimischen Markt hat im Vergleich zur Vorwoche etwas zugenommen, dennoch setzt sich der positive Trend der vergangenen Wochen fort, berichtete die ARGE Rind. Das kühle Wetter begünstig den Absatz von Rindfleisch, wenn auch der Absatz von Edelteilen unter dem ausbleibenden Grillwetter leidet, sodass die Nachfrage am heimischen Markt in Summe zufriedenstellen läuft. Preismotor bleibt jedoch die anhaltend rege Nachfrage aus dem Export. Die Preise ziehen abermals etwas an.

Sowohl im Inland als auch im Ausland ist die Verfügbarkeit von Verarbeitungsfleisch anhaltend knapp und somit bleiben Schlachtkühe sehr gefragt. Fleisch von Kalbinnen findet oftmals als günstigere Variante im Vergleich zum Stier Verwendung. Zudem führt der hohe Kuhpreis dazu, dass O- und P-Kalbinnen nahezu preisgleich mit Kuhfleisch in die Verwertung als Verarbeitungsfleisch gehen können. Beides hält die Nachfrage hoch. Die Preise für Kühe und Kalbinnen steigen.