Hochwasserschutz: Vorbeugen statt Aufräumen
Das Hochwasserrisiko ist in Österreich regional unterschiedlich ausgeprägt. In bestimmten Regionen besteht
ein erhöhtes Risiko für Überflutungen, Murenabgänge und Hangrutschungen. Der Zivilschutzverband empfiehlt daher allen Bürgerinnen und Bürgern, sich über die Gefährdungslage ihrer Wohnumgebung zu informieren und individuelle Schutzvorkehrungen zu treffen.
ein erhöhtes Risiko für Überflutungen, Murenabgänge und Hangrutschungen. Der Zivilschutzverband empfiehlt daher allen Bürgerinnen und Bürgern, sich über die Gefährdungslage ihrer Wohnumgebung zu informieren und individuelle Schutzvorkehrungen zu treffen.
Vorbereitung beginnt mit Bewusstsein
Die Grundlage jeder Schutzmaßnahme ist das Wissen um die eigene Gefährdungslage. Wer sich fragt: „Wie hoch ist das Risiko an meinem Wohnort? Wie könnte Wasser in mein Gebäude gelangen? Habe ich Vorsorge getroffen? Wer hilft im Notfall – und wem kann ich helfen?“, macht bereits den ersten Schritt in die richtige Richtung.
Der Zivilschutzverband empfiehlt folgende Maßnahmen:
Der Zivilschutzverband empfiehlt folgende Maßnahmen:
- Schwachstellen am Haus identifizieren (Kellerfenster, Kanäle, Türen) und bauliche Schutzvorrichtungen dagegen installieren (z. B. Rückstauklappen). Ratsam ist es auch, eine Hochwasserausrüstung griffbereit zu halten.
- Nutzung von gefährdeten Räumen anpassen, das heißt, keine Lagerung von wichtigen Dingen und Gegenständen im Keller oder in hochwassergefährdeten Bereichen.
- Den eigenen Versicherungsschutz überprüfen. Hier ist es wichtig, auf mögliche Klauseln/Bedingungen zum Thema Hochwasser, Überschwemmung Wassereintritt etc. zu achten.
- Einen persönlichen Notfallplan erstellen und Verhaltensregeln für den Ernstfall kennen. Gegebenenfalls sich mit den Nachbarn absprechen, wie gemeinsam Hilfe organisiert werden kann.
- Auf aktuelle Wetter- und Warnlagen achten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können (z. B. GeoSphere Austria).
Lebensrettung hat Vorrang
Die Feuerwehren im Land leisten bei Hochwasserlagen enorme Arbeit – dennoch sind ihre Kapazitäten begrenzt. In der akuten Phase liegt der Fokus auf der Rettung von Menschen und Tieren, der Absicherung kritischer Infrastrukturen sowie dem allgemeinen Ortsschutz.
Technische Hilfeleistungen bei Sachschäden erfolgen, sobald es die Lage zulässt.
Technische Hilfeleistungen bei Sachschäden erfolgen, sobald es die Lage zulässt.
Besonnen bleiben – systematisch handeln
Ist der Ernstfall eingetreten, gilt: Sicherheit geht vor. Schäden mit Fotos dokumentieren und diese der Versicherung melden. Auf die eigene Gesundheit achten – z. B. durch das Tragen von Schutzhandschuhen und Hygienemaßnahmen.
Rasches und richtiges Handeln
Ein Hochwasser kommt oft schneller als erwartet – besonders bei Starkregen kann sich die Lage innerhalb weniger Stunden drastisch verändern. Hier sind einige Tipps für richtige Verhaltensweisen im Ernstfall:
- Wichtig ist zuallererst Ruhe zu bewahren. Jedes Hochwasser verläuft anders! Keine Rückschlüsse aus vergangenen Ereignissen ziehen
- Radio- und Fernsehmeldungen verfolgen. Auf die Anweisungen der Behörden und auf etwaige Lautsprecherdurchsagen vor Ort achten. Auch mögliche Sirenensignale und AT-Alert-Aussendungen beachten
- Den Aufenthalt in Kellern oder Tiefgaragen vermeiden und Fahrzeuge rechtzeitig aus gefährdeten Zonen bringen.
- Abstand zu Uferbereichen halten und sich generell nur im Notfall außer Haus begeben
- Strom, Gas und Wasser rechtzeitig abschalten und Notgepäck und wichtige Dokumente für eine mögliche Evakuierung griffbereit halten.
- Eine durchdachte Notfallausrüstung kann im Krisenfall entscheidend sein. Dazu zählen batteriebetriebenes Radio, Taschenlampe, Powerbank, Gummistiefel/Wathose, Schutzkleidung, Werkzeug, Hygieneartikel, Notvorrat (Lebensmittel, Trinkwasser), Medikamente, Erste-Hilfe-Set, Smartphone/Kamera zur Dokumentation
- Andere Menschen in der Umgebung unterstützen. Eine gut vernetzte Nachbarschaft kann viel bewirken – sei es durch gemeinsame Maßnahmenplanung, Hilfsangebote oder einfach durch Aufmerksamkeit füreinander