Erfolgreich im Bioackerbau
Der biologische Ackerbau gewinnt aus ökologischen wie ökonomischen Gründen an Bedeutung. Damit Betriebe im Biolandbau stabile Deckungsbeiträge erzielen können, müssen betriebliche Faktoren gut aufeinander abgestimmt sein. Durch den Verzicht auf leicht lösliche Dünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel steigt die Bedeutung eines präzisen Managements. Gleichzeitig entscheidet eine konsequente Kostenkontrolle über die Wirtschaftlichkeit. Schwankende Erzeugerpreise und begrenzte Betriebsmittel machen es notwendig, Kosten und Erlöse besonders genau im Blick zu behalten.
Arbeitskosten
Ein zentraler Kostenfaktor sind die Arbeitskosten. Der Aufwand für mechanische Unkrautregulierung - sprich für Striegeln und Hacken in Verbindung mit mehrmaligen Überfahrten - erhöht den Zeitaufwand. Auch das Management weiterer Fruchtfolgen oder der Zwischenfruchtanbau erfordern zusätzliche Arbeitsstunden. Eine gute Planung von Arbeitsschritten und deren effiziente Durchführung wirken sich positiv auf die Felderträge und die Wirtschaftlichkeit des Betriebszweigs aus.
Maschinenkosten
Die Maschinen- und Energiekosten stellen im Ackerbau einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Mehrmalige Überfahrten und die Anwendung neuer Techniken zur Unkrautregulierung, wie GPS-Steuerung oder kameragesteuerte Geräte, verbessern den Arbeitserfolg und reduzieren den Arbeitszeitbedarf, erhöhen aber gleichzeitig Kapitalkosten und Abschreibungen. Gut ausgelastete Maschinen, möglichst große Schlaggrößen sowie Maschinenkooperationen mit Nachbarn oder dem Maschinenring können diese Kosten deutlich senken.
Mehraufwand
Da im Biolandbau auf mineralische Dünger verzichtet wird und biologische teuer oder schwer verfügbar sind, verlagern sich die Kosten für die Nährstoffversorgung. Auf der anderen Seite führen fehlende Nährstoffe zu Mindererträgen, was sich negativ auf den Deckungsbeitrag auswirkt. Ein weiterer Aspekt sind die im Biolandbau üblichen und systembedingt erforderlichen weiten Fruchtfolgen (Stichwort: Kleegras am viehlosen Betrieb), wodurch die Opportunitätskosten steigen. Dennoch stellen Ackerfutter, Körnerleguminosen und Zwischenfrüchte eine kostenwirksame Möglichkeit dar, Stickstoff biologisch zu fixieren und gleichzeitig die Bodenstruktur zu verbessern und die Erträge der Hauptkulturen zu erhöhen.
Der Bioackerbau ist ökonomisch erfolgreich, wenn Kosten reduziert und betriebliche Prozesse effizient gestaltet werden. Wer die Kostenfaktoren kennt und gezielt managt, schafft die Grundlage für stabile Deckungsbeiträge und einen nachhaltig wirtschaftenden Biobetrieb.
Der Bioackerbau ist ökonomisch erfolgreich, wenn Kosten reduziert und betriebliche Prozesse effizient gestaltet werden. Wer die Kostenfaktoren kennt und gezielt managt, schafft die Grundlage für stabile Deckungsbeiträge und einen nachhaltig wirtschaftenden Biobetrieb.
Sechs Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsergebnisses
1| Arbeitswirtschaft optimieren: präzise Planung, Schlaggrößen bündeln, schlagkräftige Technik einsetzen oder Maschinenkosten durch Kooperationen senken.
2| Fruchtfolgen strategisch ausrichten: Marktfrüchte mit hoher Wertschöpfung integrieren, Leguminosen zur Stickstoffversorgung nutzen.
3| Durch Zwischenfrüchte Bodenfruchtbarkeit steigern: spart langfristig Dünger- und Bearbeitungskosten.
4| Vermarktungswege erweitern (Direktvermarktung, Vertragsproduktion), um Preisrisiken zu reduzieren und höhere Erlöse zu erzielen.
5| Risikostreuung durch Kulturenvielfalt und standortangepasste Sortenwahl.
6| Kooperationen mit viehhaltenden Betrieben: Mist-Futter-Kooperationen erleichtern für beide Partner die Betriebsführung und wirken sich positiv auf den Betriebserfolg aus.
2| Fruchtfolgen strategisch ausrichten: Marktfrüchte mit hoher Wertschöpfung integrieren, Leguminosen zur Stickstoffversorgung nutzen.
3| Durch Zwischenfrüchte Bodenfruchtbarkeit steigern: spart langfristig Dünger- und Bearbeitungskosten.
4| Vermarktungswege erweitern (Direktvermarktung, Vertragsproduktion), um Preisrisiken zu reduzieren und höhere Erlöse zu erzielen.
5| Risikostreuung durch Kulturenvielfalt und standortangepasste Sortenwahl.
6| Kooperationen mit viehhaltenden Betrieben: Mist-Futter-Kooperationen erleichtern für beide Partner die Betriebsführung und wirken sich positiv auf den Betriebserfolg aus.
Projekt Vollkosten im Bioackerbau
Am 10. Dezember startet mit dem Webinar "Vollkostenrechnung im Bioackerbau" das Projekt für Bioackerbaubetriebe in Kärnten, um eine möglichst aktuelle und solide Datenbasis für die eigene betriebswirtschaftliche Betrachtung zu erhalten. Im Webinar werden die Details zur Kosten- und Zahlenermittlung besprochen. Anstatt nur einzelne Kulturen zu vergleichen, betrachten wir auch den Gesamtaufwand über alle Kulturen und Fruchtfolgen. In weiterer Folge wird nach der Datensammlung eine anonyme Auswertung und Besprechung der Ergebnisse für alle Teilnehmer erfolgen. Für den einzelnen Betrieb ergibt die Teilnahme eine gute Datengrundlage und Eigenanalyse, Verbesserungsmöglichkeiten, Einsparungspotenziale und Zukunftsstrategien.
Anmeldung: bei BIO AUSTRIA Kärnten unter Tel.-Nr.: 0463/58 50-5400 oder online beim LFI Kärnten.
Anmeldung: bei BIO AUSTRIA Kärnten unter Tel.-Nr.: 0463/58 50-5400 oder online beim LFI Kärnten.