Borkenkäfer: Wie man Schäden vorbeugt
Durch die prognostizierte und bereits spür- sowie messbare Erderwärmung steht die Forstwirtschaft vor großen Herausforderungen. Denn es wird nicht nur mit steigenden Temperaturen zu rechnen sein, sondern wahrscheinlich auch mit vermehrten Extremwetterereignissen (z.B. Stürme, Nassschnee). Ab April (je nach Seehöhe) kommt es bei Temperaturen von mehr als 16,5 °C zum ersten Käferflug. In tiefen Regionen kann dieser bereits Anfang bis Mitte April stattfinden. Ein weiterer Höhepunkt der Flugaktivität findet im Juli/August statt, und in tiefen Lagen kann es bei warmer Witterung sogar zur Ausbildung einer dritten Generation im September/Oktober kommen.
Maßgeblich für die Entwicklungsdauer des Buchdruckers ist die Temperatur. So dauert es von der Eiablage bis zum fertigen Käfer bei einer durchschnittlichen Temperatur von 18 °C noch rund acht Wochen, hingegen werden bei durchschnittlich 24 °C nur mehr circa fünf Wochen benötigt. Deshalb bildet der Buchdrucker in tieferen Lagen zwei bis drei Generationen und in der Hochlage meist nur eine bis zwei aus. Auf der vom Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (Universität für Bodenkultur Wien) erstellten Homepage PHENIPS (Link am Ende des Artikels) können die Flugaktivität und der Entwicklungsstand für die Nahbereiche von den vorhandenen Klimastationen verfolgt werden. Weiters gibt es auch Kartenübersichten zum aktuellen Gefährdungspotenzial, das abhängig von Temperatur, Niederschlag eingeschätzt wird.
Eine ideale Voraussetzung für eine Borkenkäfermassenvermehrung ist gegeben, wenn sich aufgrund günstiger Witterungsbedingungen in den tieferen Lagen drei Generationen ausbilden können. Trockenphasen in Kombination mit einem schlechten Wasserspeichervermögen des Bodens machen die Bäume zusätzlich anfälliger gegenüber Schadeinwirkungen.
Maßgeblich für die Entwicklungsdauer des Buchdruckers ist die Temperatur. So dauert es von der Eiablage bis zum fertigen Käfer bei einer durchschnittlichen Temperatur von 18 °C noch rund acht Wochen, hingegen werden bei durchschnittlich 24 °C nur mehr circa fünf Wochen benötigt. Deshalb bildet der Buchdrucker in tieferen Lagen zwei bis drei Generationen und in der Hochlage meist nur eine bis zwei aus. Auf der vom Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (Universität für Bodenkultur Wien) erstellten Homepage PHENIPS (Link am Ende des Artikels) können die Flugaktivität und der Entwicklungsstand für die Nahbereiche von den vorhandenen Klimastationen verfolgt werden. Weiters gibt es auch Kartenübersichten zum aktuellen Gefährdungspotenzial, das abhängig von Temperatur, Niederschlag eingeschätzt wird.
Eine ideale Voraussetzung für eine Borkenkäfermassenvermehrung ist gegeben, wenn sich aufgrund günstiger Witterungsbedingungen in den tieferen Lagen drei Generationen ausbilden können. Trockenphasen in Kombination mit einem schlechten Wasserspeichervermögen des Bodens machen die Bäume zusätzlich anfälliger gegenüber Schadeinwirkungen.
Befallene Bäume rechtzeitig entfernen
Häufig wird der Fehler begangen, das befallene Bäume bzw. bruttaugliches Holz im Frühjahr zu spät erkannt und aus dem Wald gebracht werden. Besonders in gefährdeten Gebieten ist es wichtig, sämtliches bruttaugliches Holz, wie z.B. starke Wipfelstücke, Restholz usw. rigoros aus dem Wald zu bringen. Der Begriff "saubere Waldwirtschaft“ spielt dabei eine wichtige Rolle und ist nach wie vor gültig. Speziell nach Schadereignissen, wie dies teilweise nach Schneebrüchen im heurigen Winter der Fall war, kann bruttaugliches Material im Wald unentdeckt verbleiben und für eine Vermehrung des Buchdruckers sorgen.
Die Weichen dafür werden daher bereits im Frühjahr gestellt. Fällt bereits die Rinde von einem Baum ab, so hat ein Großteil der Käfer diesen Baum verlassen und sich in der näheren Umgebung verbreitet. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um einen Borkenkäferbefall frühzeitig zu erkennen. Speziell an disponierten Stellen oder an Orten, wo bereits in den Vorjahren Borkenkäferschäden auftraten, sollte zur Hauptflugzeit des Buchdruckers je nach Seehöhenlage im April, Juli und eventuell noch August/September verstärkt nach Bohrmehl gesucht werden. Besonders wichtig ist diese Maßnahme im Frühjahr. Das bräunliche Bohrmehl ist meist an Rindenschuppen im Stammfußbereich ersichtlich. Auch auf Spinnennetzen haftet es an. Nach Regenwetter bzw. wenn der weibliche Käfer die Brutgänge fertig angelegt hat, findet man es meist nicht mehr. Ein weiteres Anzeichen für einen Befall können starker Harzfluss am Stamm, vergilbte Nadeln in der Krone bzw. abgefallene grüne Nadeln am Boden und der sogenannte "Spechtspiegel“ (hell ersichtliche Stellen an der Borke durch fehlende Rindenstücke, die vom Specht abgeschlagen werden) sein. Das befallene Holz muss auf alle Fälle rechtzeitig, bevor die Jungkäfer ausfliegen, aus dem Wald gebracht werden. Die Lagerung dieses Holzes sollte nicht unmittelbar neben Waldflächen stattfinden. Zusätzlich können noch weitere Maßnahmen (Entrinden, Insektizid usw.) ergriffen werden.
Info: www.ifff-server.boku.ac.at/wordpress/
Die Weichen dafür werden daher bereits im Frühjahr gestellt. Fällt bereits die Rinde von einem Baum ab, so hat ein Großteil der Käfer diesen Baum verlassen und sich in der näheren Umgebung verbreitet. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen wichtig, um einen Borkenkäferbefall frühzeitig zu erkennen. Speziell an disponierten Stellen oder an Orten, wo bereits in den Vorjahren Borkenkäferschäden auftraten, sollte zur Hauptflugzeit des Buchdruckers je nach Seehöhenlage im April, Juli und eventuell noch August/September verstärkt nach Bohrmehl gesucht werden. Besonders wichtig ist diese Maßnahme im Frühjahr. Das bräunliche Bohrmehl ist meist an Rindenschuppen im Stammfußbereich ersichtlich. Auch auf Spinnennetzen haftet es an. Nach Regenwetter bzw. wenn der weibliche Käfer die Brutgänge fertig angelegt hat, findet man es meist nicht mehr. Ein weiteres Anzeichen für einen Befall können starker Harzfluss am Stamm, vergilbte Nadeln in der Krone bzw. abgefallene grüne Nadeln am Boden und der sogenannte "Spechtspiegel“ (hell ersichtliche Stellen an der Borke durch fehlende Rindenstücke, die vom Specht abgeschlagen werden) sein. Das befallene Holz muss auf alle Fälle rechtzeitig, bevor die Jungkäfer ausfliegen, aus dem Wald gebracht werden. Die Lagerung dieses Holzes sollte nicht unmittelbar neben Waldflächen stattfinden. Zusätzlich können noch weitere Maßnahmen (Entrinden, Insektizid usw.) ergriffen werden.
Info: www.ifff-server.boku.ac.at/wordpress/
Rechtzeitige Waldwirtschaft
- Konsequent saubere Waldwirtschaft betreiben.
- Im Frühjahr und zu Beginn des Käferfluges an disponierten Stellen nach Bohrmehl suchen.
- Schneebrüche und Windwürfe unbedingt aufarbeiten und beseitigen.
- Mittel- und langfristig gesunde, arten- und strukturreiche Wälder aufbauen, die gleichzeitig an den Klimawandel angepasst sind.
- Weitere Informationen sind in Form von Broschüren, online oder beim Forstreferat der Landwirtschaftskammer Kärnten erhältlich.
Expertentipp: Auf die Lärche nicht vergessen
Mit aktuell 6% Baumartenanteil ist die heimische Lärche besonders förderungswürdig und darf bei der natürlichen Waldverjüngung und Aufforstung nicht vergessen werden. Heimische Baumarten haben eine große Anpassungsfähigkeit an Klimaänderungen. Insbesondere die Lärche, larix dezidua, ist die ideale Mischbaumart für mittlere und alpine Waldgesellschaften in einer Mischung von Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Zirbe. Sie hat eine breite ökologische Amplitude und ist vom Hügelland bis ins Hochgebirge anzutreffen. Mit tiefgreifendem kräftigem Herzwurzelsystem hält sie Trockenheit und Stürmen Stand. Die Lärche ist als Lichtbaumart empfindlich gegen Überschirmung und seitliche Einengung der Krone. Für eine natürliche Verjüngung der Lärche sind Lärchenmutterbäume bester Qualität, aber auch bei einer Aufforstung mit Pflanzen aus anerkannten Saatgutbeständen und Wuchsgebieten sind ein ausreichender Lichteinfall, in der Größe mehrerer Baumlängen, sowie einige tausend Quadratmeter Freifläche notwendig. Nützen Sie die Frühjahrsaufforstung für die Einbringung heimischer Lärchen zur Begründung und Entwicklung von klimafitten Wäldern für die Zukunft.