Rasche Aufforstung zum Aufbau der Schutzfunktion
Durch die Kalamitäten im Oberkärntnerraum sind sehr große Kahlfächen entstanden. Dies ist nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht dramatisch, sondern auch aus Sicht auf die Schutzfunktion des Waldes. Der Kalamität sind nämlich auch große Schutzwaldgebiete zum Opfer gefallen. Diese Waldgebiete schützten Siedlung oder Straßen vor Lawinen oder Steinschlag. Des Weiteren schützten sie die steilen Hänge vor Bodenerosion, da sie mit ihren Wurzeln den Boden gefestigt haben.
Um diesen Schutz in den nächsten 50 - 60 Jahren wieder auf natürliche Weise zu gewährleisten, ist eine rasche und flächendeckende Aufforstung unumgänglich. Außerdem darf die Jungbestandspflege in den Folgejahren nicht vernachlässigt werden.
Um diesen Schutz in den nächsten 50 - 60 Jahren wieder auf natürliche Weise zu gewährleisten, ist eine rasche und flächendeckende Aufforstung unumgänglich. Außerdem darf die Jungbestandspflege in den Folgejahren nicht vernachlässigt werden.
Standortstauglichkeit des Pflanzgutes
Bei der Aufforstung ist es besonders wichtig, dass man auf die „richtige“ Herkunft des Pflanzgutes achtet. Ausschlaggebende Kriterien hierfür sind die Seehöhe, auf der die Aufforstung durchgeführt werden soll und das Wuchsgebiet.
Welches Pflanzverfahren wird angewendet?
Bei der Aufforstung gibt es verschiedene Pflanzverfahren, welche jeweils mit einem speziellen Werkzeug durchgeführt werden. Die bekanntesten Pflanzmethoden sind die Lochpflanzung, welche mit der Wiedehopfhaue durchgeführt wird, und die Containerpflanzung, welche mittels eines Containerpflanzrohres bzw. eines Hohlspatens ausgeführt wird.
Bei der Lochpflanzung wird mittels einer Wiedehopfhaue ein Loch ausgegraben, in welches dann die wurzelnackte oder Containerpflanze eingebracht wird. Diese Pflanzmethode eignet sich vor allem für steinige und stark durchwurzelte Böden.
Bei der Containerpflanzung wird der Oberboden abgezogen und dann mittels Hohlspaten ein Loch aus dem Boden „geschnitten“, in welches dann der Ballen der Containerpflanze hineinpasst. Dieses Pflanzverfahren wird jedoch hauptsächlich auf weichen und tiefgründigen Böden angewendet.
Bei der Lochpflanzung wird mittels einer Wiedehopfhaue ein Loch ausgegraben, in welches dann die wurzelnackte oder Containerpflanze eingebracht wird. Diese Pflanzmethode eignet sich vor allem für steinige und stark durchwurzelte Böden.
Bei der Containerpflanzung wird der Oberboden abgezogen und dann mittels Hohlspaten ein Loch aus dem Boden „geschnitten“, in welches dann der Ballen der Containerpflanze hineinpasst. Dieses Pflanzverfahren wird jedoch hauptsächlich auf weichen und tiefgründigen Böden angewendet.
Schutz gegen Rüsselkäfer
Auf großen Kalamitätsflächen ist die Gefahr, dass die Jungkulturen vom Großen Braunen Rüsselkäfer befallen werden, sehr groß. Um die Kultur gegen den Rüsselkäfer zu schützen, gibt es mechanische sowie chemische Bekämpfungsmethoden.
- Chemische Bekämpfung
Entweder werden Pflanzen gekauft, welche bereits in einem speziellen Insektizid getaucht wurden und so gegen den Rüsselkäfer geschützt sind, oder das Insektizid wird zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Rückenspritze auf die Bäume ausgebracht. Die Liste der aktuell erlaubten Insektizide gegen den Großen Braunen Rüsselkäfer finden Sie in der Linksammlung. - Mechanische Bekämpfung
Als Alternative zur chemischen Bekämpfung des Großen Braunen Rüsselkäfers gibt es den mechanischen Schutz. Hier werden sogenannte Rüsselkäferschutzkragen an der Tag- und Nacht- Zone der Jungpflanzen angebracht.
Pflegeeingriffe bei Jungbeständen
Mittels der richtigen Pflegeeingriffe kann nicht bereits in der Jugend die Wuchsleistung, sondern auch der Aufwuchsrrfolg der Aufforstung gesteigert werden.
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:
- Ausmähen: Vor allem in Beständen, welche eine starke Verunkrautung aufweisen, ist das Ausmähen der Jungpflanzen unumgänglich, um einen guten Aufwuchserfolg zu erzielen.
- Verbissschutz: In Gebieten, in denen ein großer Wilddruck herrscht, ist die Gefahr groß, dass durch den selektiven Verbiss des Wildes eine sogenannte Entmischung der Baumarten auftritt. Um dies zu vermeiden, können die Jungpflanzen entweder mit Verbissschutzmitteln, Schafwolle, Monowuchssäulen oder durch eine Einzäunung der Aufforstungsfläche geschützt werden.
- Dickungspflege: Eine Dickungspflege ist im Prinzip eine Durchforstung von Jungbeständen bis hin zu einer Oberhöhe von 10 Metern. Dabei werden Individuen mit schlechteren Qualitätseigenschaften (Zwieselbildung) frühzeitig entfernt. Dadurch verschiebt sich der Zeitpunkt der Erstdurchforstung, da die Jungpflanzen bereits mit einem größeren Abstand zueinander aufwachsen.
Informationsveranstaltung
Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, laden wir Sie recht herzlich am 15. Mai 2025 von 9:00 bis 12:00 Uhr zu unserer Infoveranstaltung in die Kultbox Mörtschach ein.