Ktn. Marktbericht der 27. Woche
Mastschweine:
Zeitenwende am Schweinemarkt, titelt diese Woche ein namhafter Marktkommentar in Holland. Dies wird daran festgemacht, dass bis vor kurzem die Erwartungshaltung am Markt noch davon geprägt war, dass das kleine Angebot zu einer Verknappung von Schweinefleisch und damit zu steigenden Schweinepreisen führen wird, nun jedoch darüber diskutiert wird, wieweit die rückläufigen Fleischpreise die Schweinepreise drücken werden. Einen „Schuldigen“ für die Miesere, dass trotz kleinem Angebot nun beträchtlicher Preisdruck aufkommt, hat man auch schon parat, nämlich den deutschen Markt. „Der Konsum von Schweinefleisch in Deutschland zeigte sich im Frühjahr und zu Beginn des Sommers enttäuschend. Der Preisschub am Markt für Schweinefleisch, der typischerweise durch die Grillsaison in Deutschland ausgelöst wird, ist in diesem Jahr fast vollständig ausgeblieben“, heißt es vom dänischen Branchenriesen Danish Crown. Die schwache Fleischnachfrage beklagen die deutschen Schlachtunternehmen schon seit etlichen Wochen. Dem steht jedoch auch gegenüber, dass in Deutschland in diesem Jahr bislang um 625.000 Schweine (-4 Prozent) weniger geschlachtet wurden. Gebannt blickt die Branche daher in dieser Woche nach Deutschland, wo sich zeigen wird, ob nun tatsächlich der Punkt erreicht ist, an dem der Markt von einer angebots- zu einer nachfragegetriebenen Preisfindung kippt. Der Druck der Schlachthöfe auf die Notierung in dieser Woche ist jedenfalls groß. Genannt werden Forderungen von mindestens -10 Cent/kg. In Holland und Belgien ging man bereits letzte Woche von Rücknahmen in Deutschland aus und reduzierte schon im Voraus um 5 Cent/kg. Am heimischen Markt konnte in Anlehnung an die deutsche Vorgabe die Notierung eine weitere Woche stabil gehalten werden.
Mastschweinepreise vom 26. Juni bis 02. Juli 2025
Klasse | MFA% | €/kg netto |
R | 49 | 1,85 |
U | 50 | 1,86 |
U | 51 | 1,88 |
U | 52 | 1,91 |
U | 53 | 1,94 |
U | 54 | 1,98 |
E | 55 | 2,02 |
E | 56 | 2,07 |
E | 57 | 2,12 |
E | 58 | 2,16 |
E | 59 | 2,20 |
S | 60 | 2,23 |
S | 61 | 2,26 |
S | 62 | 2,28 |
S | 63 | 2,29 |
Ferkel:
Der Preisdruck am Schweinemarkt schlägt unmittelbar auf den Ferkelmarkt durch. Zudem belasten Verzögerungen bei der Abholung von Schweinen den Markt, da dies die Nachstallung von Ferkeln verzögert. Die Ferkelpreise geben diese Woche in nahezu allen EU–Ländern nach. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 30. Juni bis zum 6. Juli 2025 3,33 Euro/kg (-10 Cent zur Vorwoche). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25 bis 31 kg) beträgt 1,30 Euro/kg. Der Fortuna-Jungsauenpreis beträgt 400 Euro/Tier (unverändert zur Vorwoche).
Schweinepreise vom 30. Juni bis 06. Juli 2025
SCHWEINE | lebend | geschlachtet | ||
Preis | €-von | €-bis | €-von | €-bis |
Fleischschweine | 1,58 | 1,83 | 1,98 | 2,29 |
Sauen | 0,76 | 0,82 | 0,95 | 1,02 |
Alle angeführten Preise sind Nettopreise ab Hof ohne MwSt. und ergeben
sich aus der Entwicklung des Marktgeschehens in Kärnten.