Osterzauber in unseren Bundesländern: Wo Tradition auf Frühling trifft
Tief verwurzelte Traditionen und Bräuche werden besonders rund um die österliche Zeit von vielen Menschen gepflegt. Ostern ist neben den religiösen Aspekt auch ein Fest der Besinnung, der Freude und der Auferstehung des Frühlings.
In unserem Bundesland werden Osterbräuche von Jung und Alt mit besonderem Enthusiasmus gepflegt. Vom Gurktaler Kugelschlagen über das Kugelwerfen und Kugelstoßen im Oberkärntner Raum oder Altenmarkt über das Fackeltragen in Gösseling oder St. Georgen ob Bleiburg bis hin zum weit verbreiteten Schneid trinken, wo man mit Hochprozentigem auf ein erfolgreiches Erntejahr anstößt, machen die Osterbräuche unser Bundesland besonders vielfältig.
Auch in den anderen österreichischen Bundesländern gibt es die vielfältige Regionalkultur: Sie reichen von symbolischen Handlungen über gemeinschaftliche Feste bis hin zu kulinarischen Genüssen, die das Osterwochenende bereichern. Es ist eine Zeit, in der alte Traditionen auf kreative Weise gepflegt werden und die Freude am Frühling und der neuen Jahreszeit gefeiert wird.
Wusstens Sie, dass
… im Burgenland und in der Steiermark die sogenannte „Kratzkunst“ weit verbreitet ist? Bemalte Eier werden hierbei kunstvoll verziert und werden zu wahren Unikaten.
… in Ostösterreich am Ostermontag viele Winzer ihre Keller für Weinlesehelferinnen und –helfern öffnen, um das Erwachen der Natur zu feiern? Dabei wird natürlich auch der Wein verkostet.
… beim "Grasausläuten" Kinder am Karsamstag besonders in Tirol mit Glocken durch die Straßen ziehen, um symbolisch den Frühling einzuläuten?
… in Niederösterreich Taufpaten ihren Patenkindern ein "Godnküpfi", ein aus Hefeteig geflochtenes Kipferl schenken? Oft wird es mit einer Münze versehen, als Geschenk zu Ostern.
… in Oberösterreich, vor allem in Obertraun, der Brauch des „Oaradln“ (also: Eier verradeln) gepflegt wird? Dort wird von der Dorfjugend alles, was auf Rädern steht auf Bäume, Dächer und Laternen gehängt. Die lustige Aktion soll die Fröhlichkeit im Frühling verkörpern.
… in Osttirol der „Widderzug“ eine bekannte Tradition ist. Ein geschmückter Widder mit bunten Bändern wird in die Kirche gebracht und steht für das Erwachen der Natur.
Rezept: Eierkren
Kren und Ei sind bereits separat unabdingbar zur Osterzeit. Warum dann auch nicht gemeinsam zur Osterjause genießen? Der Eierkren ist eine Sinfonie aus süß und pikant und die perfekte Ergänzung zur Osterjause.
Rezept für 6 Personen:
4 Stück Kärntner Eier, 3 EL Kren, 1 EL Apfel Balsamessig, 1 Glas Joghurt, 1 Prise Salz, 1 Prise Pfeffer, 1 Schuss gutes Öl (Mohnöl), evtl. Apfelraspeln,
Zubereitung: Kren frisch reiben. Hartgekochte Kärntner Eier fein hacken und mit dem Joghurt vermischen. Wer will Apfelraspeln (vorher mit Zitrone beträufeln) dazu. Apfel Balsamessig und ein wenig Mohnöl dazu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Tipp: Am besten über Nacht im Kühlschrank gut durchziehen lassen.
Rezept: Zupfreindling
Zutaten: 50 dag Mehl (glattes oder Universalmehl), 1 KL Salz (gestrichen), Vanillezucker, etwas Schale einer Naturzitrone, 6 dag Staubzucker
1/2 Würfel Germ, ca. 1/4 l warme Kärntner Milch, 1 Kärntner Ei, 1 Dotter, 7 dag zerlassene Butter
Zum Wälzen:
6 dag zerlassene Butter, 6 dag Zucker, 1 KL Zimt, evtl. Nüsse gerieben oder Rosinen
Butter zum Befetten der Form
Zubereitung: Das Mehl mit den trockenen Zutaten in einer Schüssel verrühren. Germ in einer Schale mit 3 EL lauwarmer Kärntner Milch auflösen. Kärntner Milch erwärmen und das Ei und den Eidotter unterrühren. Nun das Milch-Eigemisch und die aufgelöste Germ zum Mehlgemisch geben und mit dem Handmixer durchkneten. Zum Schluss die erwärmte Butter einkneten, bis ein glatter Germteig entstanden ist. Teig ca. ½ Stunde abgedeckt aufgehen lassen. Mit einem Löffel Nockerln ausstechen. Diese in zerlassene Butter tauchen und in einem Zimt-Zucker Gemisch wälzen.
In eine ausgebutterte Form – Kasten- oder Gugelhupfform legen und auf Wunsch die geriebenen Nüsse oder Rosinen dazwischen streuen. Nochmals aufgehen lassen und 30 bis 35 Minuten bei 170° C Heißluft backen. Diesen Reindling nicht schneiden, sondern reißen!Bastelidee: Osterhasenohren-Servietten
In wenigen Handgriffen ist diese Osterhasenohren-Serviette gefaltet – ein österliches Meisterstück und Blickfang jeder Osterjause. So geht’s: Zuerst die Serviette rautenförmig auflegen, dann die obere und die untere Spitze zur Mitte legen und nun die Serviette zweimal (je nach Größe) umschlagen. In der Mitte zusammenfalten, die Serviette um das Ei legen und mit Naturbast zusammenbinden. Zum Schluss die Ohren zurecht zupfen, Palmkatzerlzweige hineinstecken und auf den Tellern platzieren.