Fischmobil tourt durch das Lieser- und Maltatal
In der Fastenzeit – besonders rund um den Karfreitag – greifen Menschen zu leichteren Speisen. In der christlichen Tradition ist sie eine Zeit des Verzichts, ursprünglich auf Fleisch, 40 Tage lang. Fisch galt als erlaubte und zugleich wertvolle Alternative, steht für Genuss, Gesundheit sowie Regionalität und ist nicht nur im religiösen Zusammenhang aus der Küche nicht mehr wegzudenken.
Vom Tierpark zur Fischzucht
Mehr als 60 Jahre lang befand sich auf dem heutigen Hof von Familie Mitterschaider ein Tierpark, der 2008 geschlossen wurde. Die letzten Löwen wurden nach Afrika gebracht. Für die Familie begann damit ein neuer Abschnitt. Schon immer war sie fischbegeistert gewesen und hatte eigene Fischteiche gehabt. 2010 fiel die Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen, zunächst im Neben-, seit 2019 im Vollerwerb. Die ersten Fische bot sie auf einigen Bauernmärkten an. Schritt für Schritt entwickelte sich daraus ein fester Bestandteil der regionalen Fischvermarktung – auf Märkten in Spittal an der Drau, Villach und Tamsweg. Um noch näher an den Kundinnen und Kunden zu sein, wurde ein innovatives Konzept entwickelt: das Fischmobil. Gerade berufstätige Familien und Menschen mit eingeschränkter Mobilität schätzen die Möglichkeit, frischen Fisch ganz ohne Aufwand direkt vor die Haustür geliefert zu bekommen. Über eine einfache Anmeldung via WhatsApp kann jeder bestellen, was er braucht – und bekommt es freitags direkt nach Hause geliefert. Das spart Zeit, Wege und schont die Umwelt. Die Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden sind durchwegs positiv, das Modell kommt an.
Qualität und kurze Wege
Bei Maltafisch setzt man auf einen geschlossenen Kreislauf mit Mutterfischen – vor allem Forelle und Saibling. Die beliebten Arten stammen aus eigener Nachzucht, was Qualität und Nachhaltigkeit sichert. Ob als Filet gebraten, geräuchert oder in feinen Salaten: Fisch passt zu jeder Jahreszeit.
Kärntner Fisch überzeugt durch kurze Transportwege, höchste Frische und transparente Herkunft. Die Wasserqualität in heimischen Gewässern ist hervorragend – das macht sich auch im Geschmack bemerkbar. Wer ihn kauft, unterstützt die Wirtschaft und trägt zu Klima- und Umweltschutz bei. Gerade in der Fastenzeit ist Kärntner Fisch eine bewusste, gesunde Wahl: Kommt er auch noch aus der Region, schmeckt er doppelt gut.
Kärntens Fischzucht ausgezeichnet
- Bei der 8. Prämierung des Alpen-Adria-Fischs 2024/25 punkteten Kärntner Betriebe – wie berichtet – mit hochwertigen Produkten:
- Maltafisch, Familie Mitterschaider, Bezirk Spittal an der Drau: u. a. für Fischsalate, Fischsulze, Saiblingfilet geräuchert und Aufstriche
- Fischzucht Natmessnig, Villach: Räucherforelle
- Kärnten Fisch, Feld am See: – u. a. Lachsforellenfilet mit Chili, Kaviar vom Bachsaibling
- Fischzucht Marzi, Wolfsberg: Sushi- und Tartar-Kreationen, Kaviar, geräucherte Filets
- Johann Poganitsch, Grafenstein: Räucherforellen und Huchenfilets
- Claudia und Peter Rogatschnig, Völkermarkt: Saiblingskaviar, Graved- und geräucherte Lachsforelle
- Michael Sicher, Tainach: Saiblingskaviar
Betriebsspiegel
- Betrieb: Maltafisch, Schlatzingerau 11, 9854 Malta,
- Familie: Claudia und Heinz Mitterschaider,
- Produkt: frischer Fisch der Familie, am Bauernmarkt in Spittal an der Drau, Villach und Tamsweg,
- Claudia (40) und Heinz (51) Mitterschaider
9854 Malta - Seehöhe: 840 m
- Betriebszweig: Teichwirtschaft mit 6 Becken und 2 Naturteichen
- Fischarten: Saibling und Forelle