Mit Speisepilzen und Milchziegen neu durchgestartet
Der Betrieb der Familie Petutschnig, bekannt als Biohof Windisch in St. Stefan bei Globasnitz, wird von den beiden Hofübernehmern Carmen Petutschnig-Erschen und Andreas Petutschnig mit viel Liebe, Engagement und Mut zu Neuem betrieben. Den Schwerpunkt bildet die Direktvermarktung von Ziegenmilchprodukten, Ölen, verschiedensten Getreidesorten und Kernen sowie Speisepilzen.
Nach einem nahezu "50-jährigen Dornröschenschlaf", wie es die beiden selbst nennen, gelang die Wiederbelebung eines stillgelegten Bauernhofes und die Etablierung als Biobetrieb mit intakter Kreislaufwirtschaft. Der Ausgangspunkt nach der Übernahme: Das Gebäude war sanierungsbedürftig, es gab keine maschinelle Ausrüstung, wenig Eigenfläche, keinen Tierbestand, und es war keine Grundsubstanz vorhanden.
"Wir starteten mehr oder weniger bei Null“, denkt Andreas Petutschnig an den Beginn vor einigen Jahren (2019) zurück. Der alte Stall wurde zu einem Biomilchziegenstall umgebaut, wobei das alte Gebäude vollständig verwendet wird. Das besonders Innovative waren die Errichtung einer Hofkäserei und der Aufbau einer Speisepilzzucht, speziell mit Austernpilzen, Kräuterseitlingen und Shiitakepilzen. Die Idee zur Pilzzucht kam ihnen auf einer Biofachmesse in Nürnberg.
Die Vision, den Betrieb mehr oder weniger unabhängig durch Betriebsmittelzukauf von außen führen zu können, wurde mit viel Kreativität umgesetzt. Futtermittel wie Heu und Kraftfutter werden selbst erzeugt, die Einstreu stammt von den selbst bewirtschafteten Flächen. Der Erfolg spiegelt sich im Verkauf der Produkte wider. Die Rückmeldungen der Kunden sowie der stets ausverkaufte Hofladen sind allseits bekannt. Die Partner und Kunden profitieren davon, dass die erzeugten Produkte das ganze Jahr gekauft werden können.
"Wir starteten mehr oder weniger bei Null“, denkt Andreas Petutschnig an den Beginn vor einigen Jahren (2019) zurück. Der alte Stall wurde zu einem Biomilchziegenstall umgebaut, wobei das alte Gebäude vollständig verwendet wird. Das besonders Innovative waren die Errichtung einer Hofkäserei und der Aufbau einer Speisepilzzucht, speziell mit Austernpilzen, Kräuterseitlingen und Shiitakepilzen. Die Idee zur Pilzzucht kam ihnen auf einer Biofachmesse in Nürnberg.
Die Vision, den Betrieb mehr oder weniger unabhängig durch Betriebsmittelzukauf von außen führen zu können, wurde mit viel Kreativität umgesetzt. Futtermittel wie Heu und Kraftfutter werden selbst erzeugt, die Einstreu stammt von den selbst bewirtschafteten Flächen. Der Erfolg spiegelt sich im Verkauf der Produkte wider. Die Rückmeldungen der Kunden sowie der stets ausverkaufte Hofladen sind allseits bekannt. Die Partner und Kunden profitieren davon, dass die erzeugten Produkte das ganze Jahr gekauft werden können.
Mit Partnern erfolgreich
Am Betrieb werden ca. 200 Ziegen gehalten. Die Ziegen sind auf drei Herden aufgeteilt, sodass die Trockenstehzeit eingehalten werden kann. lm Durchschnitt werden 70 Ziegen gemolken. Eine Herzensangelegenheit ist es den Betriebsführern, die Pinzgauer Gebirgsziege, welche vom Aussterben bedroht ist, zu erhalten. Zurzeit werden rund 40 Stück dieser besonderen Rasse gehalten. Der Tierbestand der Pinzgauer Ziege sollte sich in Zukunft verdoppeln. "Durch das selbst erzeugte Grundfutter und Kraftfutter ist die Tiergesundheit wesentlich gestiegen", sagt Andreas Petutschnig. Er ist stolz, dass die biologische Wirtschaftsweise, das Denken und Handeln im Sinne einer gut durchdachten Kreislaufwirtschaft so gut funktioniert. Das hilft auch, Kosten zu sparen. Mit einer neuen Partnerschaft werden ab sofort jährlich ca. 30 Jungtiere "auf einen Sommerurlaub zum Arlitscherhof" der Familie Klancnik geschickt.
Weiters wurde am Betrieb eine Eigenbau-Heutrocknung für zwölf Rundballen errichtet. Andreas erklärt: "Unser Kraftfutter besteht aus verschiedenen Getreidearten - zusammen mit Leguminosen, Wicke, Weizen, Mais, Sonnenblumen und Sojakuchen sowie den Presskuchen von Kürbis und Sonnenblumen, der in der Nachbargemeinde getoastet wird. Es werden für die ganze Fütterung nur Salz und Mineralstoff zugekauft.“
In Summe wurde zur Etablierung des Betriebes rund 1 Mio. Euro investiert, wie Andreas Petutschnig stolz berichtet: "Ohne die vollständige Wertschöpfung aus unserem eigene Betrieb wäre ein Überleben nicht möglich. Dies gilt für die Verarbeitung der Milch ebenso wie für den gesamten Anbau am Feld. Aktuell können alle laufenden Kosten aus dem Betrieb gedeckt werden. Hinter uns steht ein riesiges Netzwerk an Menschen, die uns so weit gebracht haben: Familie, Freunde und viele Partnerbetriebe.“
Verkauft werden die Produkte der Familie Petutschnig nicht nur im Hofladen, sondern auch bei verschiedenen regionalen Partnern (Zadruga, Spar Eberndorf, Rupp’s Bauerneck, Unser Lagerhaus, Bio bringt’s und vielen Selbstbedienungshütten). Rund um den Klopeinersee sind die Produkte bekannt, geschätzt und werden auch gerne in sämtlichen Restaurants zu geschmackvollen Gerichten verkocht. Neben dem Vifzack 2024 heimste der Betrieb zahlreiche Auszeichnungen und Preise wie z. B. den Genussengel 2022, die Spezialität des Jahres und den Bio Austria-Award 2022 ein.
In Summe wurde zur Etablierung des Betriebes rund 1 Mio. Euro investiert, wie Andreas Petutschnig stolz berichtet: "Ohne die vollständige Wertschöpfung aus unserem eigene Betrieb wäre ein Überleben nicht möglich. Dies gilt für die Verarbeitung der Milch ebenso wie für den gesamten Anbau am Feld. Aktuell können alle laufenden Kosten aus dem Betrieb gedeckt werden. Hinter uns steht ein riesiges Netzwerk an Menschen, die uns so weit gebracht haben: Familie, Freunde und viele Partnerbetriebe.“
Verkauft werden die Produkte der Familie Petutschnig nicht nur im Hofladen, sondern auch bei verschiedenen regionalen Partnern (Zadruga, Spar Eberndorf, Rupp’s Bauerneck, Unser Lagerhaus, Bio bringt’s und vielen Selbstbedienungshütten). Rund um den Klopeinersee sind die Produkte bekannt, geschätzt und werden auch gerne in sämtlichen Restaurants zu geschmackvollen Gerichten verkocht. Neben dem Vifzack 2024 heimste der Betrieb zahlreiche Auszeichnungen und Preise wie z. B. den Genussengel 2022, die Spezialität des Jahres und den Bio Austria-Award 2022 ein.
Haltung von Bioschweinen
Der Bau eines Schweinestalles für 40 Mastschweine und zwei Muttersauen unterstützt nicht nur dabei, die Nachfrage an Bioschweinefleisch zu verbessern, die Schweinehaltung hilft im Sinne der Kreislaufwirtschaft, die am Hof anfallende Molke zu verwerten. Die Fütterung der Schweine besteht ausschließlich aus Molke, Gerste, Sojakuchen und etwas Mais, was sich in der von den Kunden geschätzten besonderen Fleischqualität auch niederschlägt. Geplant wird, dass ein Teil der gemästeten Schweine zwei Mal im Jahr direkt vermarktet wird. Andreas Petutschnig ist sich sicher: "Der Nachhaltigkeitsgedanke in der Schweinhaltung und -vermarktung besteht darin, einen bereits geschlossenen Betrieb zu nutzen. Wir haben einen modern ausgestatteten Schlachtraum, der Transportweg zur Schlachtung beträgt weniger als einen Kilometer. Das sind alles Faktoren, die zu einer sehr guten Fleischqualität gehören!“
Für die Zukunft plant das von einem immensen Schaffensdrang beseelte Hofübernehmerpaar, das einen Betrieb mehr oder weniger aus dem Nichts aufgebaut hat, die Errichtung eines Bildungszentrums am Hof, um vielen jungen Menschen die Leidenschaft zum Bäuerin- und Bauersein in Theorie und Praxis sowie auch kulinarisch schmackhaft zu machen.
Betriebsspiegel
- Betriebsleiter: Carmen Petutschnig-Erschen und Andreas Petutschnig
- Ausbildung: Carmen Petutschnig - Buchhalterin, Pferdewirtschaftsfacharbeiterin; Andreas Petutschnig - Maschinenbautechniker, Landwirtschaftlicher Facharbeiter im zweiten Bildungsweg
- Wirtschaftsweise: biologisch
- Seehöhe: 541 m
- Betriebszweige: Biomilchziegenhaltung, Speisepilze, Direktvermarktung, neu: Mastschweinehaltung
- Fläche: LN gesamt 39 ha; Grünland 7 ha; Ackerland 32 ha (Eigenfläche 11 ha, Pacht 28 ha); Forst 19 ha
- Viehbestand: 200 Milchziegen, 40 Mastschweine