Da wird Tierwohl gelebt
Wenn man durchs Lavanttal fährt, könnte man sagen, es ist einer von vielen Geflügelbetrieben, und dennoch ist er anders. Vier Generationen leben am Betrieb, der bereits 1708 als Erbhof mit dem Namen Dohr weitergegeben wurde. Der Hofname "Schratter" stammt höchstwahrscheinlich auch aus früheren Zeiten, als das Getreide noch selbst "geschrotet" wurde, da auch eine Mühle am Hof war. 1954 hat Großvater Johann Dohr die Liegenschaft vlg. Schratter übernommen und bald darauf ein neues Wohnhaus errichtet. Das alte Haus wurde für die Hühnermast umfunktioniert, und so kam es, dass die Familie Dohr im Jahr 1958 eine der Ersten war, die eine Lohnmast-Kooperation mit der Firma Wech-Geflügel einging.
Begonnen hat man mit 1.000 - 1.500 Tieren. Um das Grünland optimal nutzen zu können, wurde 1963 ein neuer Rinderstall errichtet. Johann Dohr erkannte aber das Potenzial der Geflügelmast und baute 1968 den ersten Mastgeflügelstall mit einer Stallfläche von 552 m². 1993 übergab er den Hof an seinen Sohn Ferdinand, dessen Ziel es war, den Betrieb im Vollerwerb weiterzuführen. Auch Ferdinand Dohr war Visionär und entschied sich 1996, einen zweiten Geflügelmaststall im Ausmaß von 1.008 m² zu verwirklichen. Das Standbein Milchwirtschaft war für ihn ebenso wichtig, und 2006 wurde das erste Tierwohlprojekt umgesetzt. Es wurde ein Zu- bzw. Umbau am Rinderstall vorgenommen. Der neue Laufstall mit Transponderfütterung wurde mit einem Melkstand für 45 Rinder ausgestattet.
Der angrenzende Betrieb vlg. Blasibauer wurde im Jahr 2007 übernommen und in die Produktionsabläufe des Betriebes vlg. Schratter integriert und auch modernisiert. Es dürfte in den Genen liegen, dass Hoferben am Betrieb Dohr mit Baustellen beginnen. Als Harald Dohr noch nicht Betriebsführer, sondern Bankangestellter war, baute er mit seiner Frau Nicole bereits 2009 ein neues Wohnhaus am Betrieb, das inzwischen von drei Kindern (Elias 13, Paul, sieben Jahre, und Laura, acht Jahre, alt) belebt wird. Harald Dohr besuchte die Agrar-HAK in Althofen und war 15 Jahre im Banksektor tätig, bevor er sich 2015 als Finanzberater selbständig machte. Kurz darauf absolvierte er den Meisterkurs der Geflügelwirtschaft und erlangte im Jahr 2018 den Meisterbrief.
Weg mit Zukunft
Das ist eine gute Basis, wird sich Ferdinand Dohr gedacht haben, als er 2022 den Betrieb der nächsten Generation übergab. Wenn man mit Visionären aufgewachsen ist, lernt man, in die Zukunft zu blicken, und am Schratterhof heißt das: "Tierwohl" mit den dazugehörigen Baustellen.
Gestartet wurde eigentlich mit einem Nebenschauplatz, der Erneuerung der Garagen. Jedoch folgte 2023 gleich der Bau des ersten Außenscharraumes für den neueren Mastgeflügelstall. Seien es Konsumentenwünsche, Marktlage oder einfach Vorgaben vom Schlachthof, Harald Dohr ist mit der Entscheidung, beim Programm "Fair zum Tier" dabei zu sein, sehr zufrieden. Seit 2013 war vlg. Schratter ein "PRO PLANETW-Betrieb, das heißt, die Belegung der Stallfläche bleibt weit unter der gesetzlichen Höchstgrenze, und die Tiere erhalten zusätzliches Beschäftigungsmaterial. Auch die 2% (von der Bodenfläche) "natürliche" Lichtquelle als Fensterfläche entsprach den Richtlinien.
"Fair zum Tier" schreibt zusätzlich noch einen Außenscharrraum vor. Dieser bietet mehr Luft, mehr Licht, mehr Bewegung, und es ist eine Freude, den Tieren zuzusehen, wie sie hinausstürmen, wenn die Luken in den Scharrraum aufgehen. Das Programm "Fair zum Tier" beinhaltet aber auch eine neue Tierrasse: "Ranger Classic" wachsen langsamer, sind aber robuster und richtig aktiv. Nach drei Durchgängen mit der neuen Rasse ist Harald Dohr überzeugt, dass er richtig investiert hat, und der Außenscharrraum für den zweiten Maststall ist in Arbeit.
Gestartet wurde eigentlich mit einem Nebenschauplatz, der Erneuerung der Garagen. Jedoch folgte 2023 gleich der Bau des ersten Außenscharraumes für den neueren Mastgeflügelstall. Seien es Konsumentenwünsche, Marktlage oder einfach Vorgaben vom Schlachthof, Harald Dohr ist mit der Entscheidung, beim Programm "Fair zum Tier" dabei zu sein, sehr zufrieden. Seit 2013 war vlg. Schratter ein "PRO PLANETW-Betrieb, das heißt, die Belegung der Stallfläche bleibt weit unter der gesetzlichen Höchstgrenze, und die Tiere erhalten zusätzliches Beschäftigungsmaterial. Auch die 2% (von der Bodenfläche) "natürliche" Lichtquelle als Fensterfläche entsprach den Richtlinien.
"Fair zum Tier" schreibt zusätzlich noch einen Außenscharrraum vor. Dieser bietet mehr Luft, mehr Licht, mehr Bewegung, und es ist eine Freude, den Tieren zuzusehen, wie sie hinausstürmen, wenn die Luken in den Scharrraum aufgehen. Das Programm "Fair zum Tier" beinhaltet aber auch eine neue Tierrasse: "Ranger Classic" wachsen langsamer, sind aber robuster und richtig aktiv. Nach drei Durchgängen mit der neuen Rasse ist Harald Dohr überzeugt, dass er richtig investiert hat, und der Außenscharrraum für den zweiten Maststall ist in Arbeit.
Aber am Schratterhof wird auf das Standbein Milchkühe nicht vergessen. Tierwohl am ganzen Hof ist die Devise, und so wurde 2023 der Rinderstall bzw. der Kälberstall erneut umgebaut. Ein Melkroboter für 35 Milchkühe erleichtert nicht nur den Betriebsführern den Tagesablauf am Hof. "Seit der Melkroboter in Betrieb ist, sind die Kühe bzw. ist die Herde viel ruhiger und entspannter", weiß Harald Dohr zu berichten.
"Fair zum Tier" wird von der ganzen Familie gelebt. Der gesamte Familienverband hilft tatkräftig mit, und es ist für alle eine Freude, zu sehen, wie gut es den Tieren geht. Auch die Kinder sind regelmäßig dabei, wenn es heißt, die Hühner reinzutreiben, die Masthähnchen, die die angenehme Luft im Außenscharrraum und den Fernblick vom Kamperkogel genießen. Vielleicht kehrt nach der Fertigstellung des zweiten Außenscharrraums am Schratterhof ein wenig Ruhe ein. Auf alle Fälle werden sich die Familienmitglieder die Zeit nehmen, um beim Gackern auf der Loretowiese das Qualitätsgeflügel der Firma Wech-Geflügel zu genießen.
"Fair zum Tier" wird von der ganzen Familie gelebt. Der gesamte Familienverband hilft tatkräftig mit, und es ist für alle eine Freude, zu sehen, wie gut es den Tieren geht. Auch die Kinder sind regelmäßig dabei, wenn es heißt, die Hühner reinzutreiben, die Masthähnchen, die die angenehme Luft im Außenscharrraum und den Fernblick vom Kamperkogel genießen. Vielleicht kehrt nach der Fertigstellung des zweiten Außenscharrraums am Schratterhof ein wenig Ruhe ein. Auf alle Fälle werden sich die Familienmitglieder die Zeit nehmen, um beim Gackern auf der Loretowiese das Qualitätsgeflügel der Firma Wech-Geflügel zu genießen.
Betriebsspiegel
- Betrieb: vlg. Schratter, Kamperkogel bei St. Gertraud
- Betriebsführer: Harald (42) und Nicole (43) Dohr
- Familie: Großeltern Johann (91) und Pauline (86) Dohr, Eltern Ferdinand (65) und Gerlinde (64) Dohr, Kinder: Elias (13), Paul (7), und Laura (5), Großtante: Hermenegilde Vallant (82), Altbäuerin vlg. Blasibauer
- Lage und Fläche: 1165 m Seehöhe, 38 ha Grünland, davon 21 ha Pachtflächen und 17 ha Eigenflächen, 96 ha Wald
- Tierhaltung: gesamt ca. 40.000 Mastgeflügel, 35 Milchkühe und ca. 50 Nachzucht
- Stalldurchschnitt 2023 mit 9029 kg (Fett 4,42 %, Eiweiß 3,56%)
- Hackschnitzellager: für 300 m³, PV-Anlage: 20 kWp
Geflügel aus Kärnten
Beim "Gackern" vom 9. bis 18. August kann heimische Qualität genossen werden. Etwa 14.500 kg Geflügelfleisch werden in diesen Tagen verzehrt, das sind ca. 65.000 Portionen, die von Kärntner Hühner- und Putenmästern produziert werden.
An zehn Tagen können auf der Loretowiese in St. Andrä im Lavanttal die verschiedensten Geflügelkreationen unter freiem Himmel und mit Lagerfeuerromantik verspeist werden. Das als kulinarisches Top-Event ausgezeichnete Fest bietet auch heuer wieder 35 nationale und internationale Geflügelgerichte und ist das einzige Event dieser Art in Europa.
Wie jedes Jahr gibt es ein inspirierendes Rahmenprogramm, welches unter www.gackern.com abgerufen werden kann. Tägliche Live-Musik sorgt für Open-Air-Stimmung.
An zehn Tagen können auf der Loretowiese in St. Andrä im Lavanttal die verschiedensten Geflügelkreationen unter freiem Himmel und mit Lagerfeuerromantik verspeist werden. Das als kulinarisches Top-Event ausgezeichnete Fest bietet auch heuer wieder 35 nationale und internationale Geflügelgerichte und ist das einzige Event dieser Art in Europa.
Wie jedes Jahr gibt es ein inspirierendes Rahmenprogramm, welches unter www.gackern.com abgerufen werden kann. Tägliche Live-Musik sorgt für Open-Air-Stimmung.