Klimafit in die Zukunft

Grafik Treibhausgaseffekt — © LFI Österreich / Vanessa Isabel Erhardt

Der Klimawandel entsteht durch eine unter anderem vom Menschen verursachte Zunahme der Konzentration der Treibhausgase Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) in der Atmosphäre. Treibhausgase reflektieren die Wärmestrahlung der Erde zurück auf die Erde und erwärmen diese dadurch. Dies wiederum hat Auswirkungen auf eine Reihe weiterer Parameter wie Temperatur, Luftdruck, Verdunstung und Bewölkung und führt zu folgenden Auswirkungen:

Verlängerung oder Verschiebung der Vegetationsperioden
Zunahme wärmeliebender Schädlinge wie Borkenkäfer
Zunahme von Extremwetterereignissen wie u.a. Hagel, Spätfrost, Stürme
Veränderungen der Niederschlagsmenge und -häufigkeit, z.B. seltenere aber dafür intensivere Niederschläge
Zunahme der Anzahl an Hitzetagen
Zunehmende Trockenheit durch längere Perioden ohne Niederschlag

Was kann ich tun, um meinen Betrieb klimafit zu machen?

Ein gesunder Boden ist DIE Grundlage für gesunde Pflanzen und einen hohen Ertrag, da daraus Wasser und Nährstoffe aufgenommen werden. Durch einen klimafitten Boden gewinnt man somit schon sehr viel in der Klimawandelanpassung. Gleichzeitig speichert ein humusreicher Boden Kohlenstoff und trägt somit ebenfalls zur Minderung des Klimawandels bei.

Eine dauerhafte Bodenbedeckung, u.a. durch Zwischenfrüchte, Mulch oder Dauergrünland und eine schonende Bodenbearbeitung führen zu Humusaufbau, einer erhöhten Durchwurzelbarkeit und einer höheren Stabilität der Bodenaggregate (Erosionsschutz) und steigern überdies die Infiltration und Wasserhaltekapazität (wichtig bei Starkregen und Trockenheit).

Die Diversifizierung der Fruchtfolge bzw. Mischkultur statt Monokultur führt zu Krankheitsvermeidung und -vorbeugung sowie einer Risikostreuung.

Pflanzenarten, Sorten und Rassen, die man bisher genutzt hat, sind für die neuen Bedingungen eventuell nicht geeignet. Dies sollte man prüfen und offen für Neues sein, insbesondere für hitze- und trockenheitsresistente Pflanzen, Baumarten und Sorten. Hirse ist z.B. deutlich hitze- und trockenresistenter als Mais und hat gleichzeitig ähnliche Ansprüche an Boden und Düngung.

Besonders wichtig ist es, eine für den eigenen Betrieb angepasste Strategie zu entwickeln. Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, als die hier vorgestellten. Informieren Sie sich weiter und finden Sie die für Ihren Betrieb passende Strategie, die Innovationsberater der Landwirtschaftskammern unterstützen Sie dabei gerne.

Webinar Ideenacker: Wie sich Betriebe rüsten

In dieser Ausgabe des Ideenackers stellt Franz Winkelhofer aus Niederösterreich sein System des immergrünen Ackerbaus vor, Reinhold Steiner aus der Steiermark erklärt sein System des klimafitten Waldes und Dr. Thomas Guggenberger präsentiert das Betriebsmanagement-Werkzeug FarmLife. Holen Sie sich Anregungen für eine optimale Anpassung an den Klimawandel auf Ihrem Betrieb in der Aufzeichnung.

Klimafit ist zukunftsfit ist auch das Thema der Ausgabe #6 des Trendradar Newsletters. Die vollständige Ausgabe finden Sie unter: meinhof-meinweg.at/at/trendradar. Dort können Sie sich auch für den vierteljährlichen Newsletter anmelden.