Gute "Karrierechancen" für die Linse
Steigendes Interesse erfährt die Linse - nicht nur beim Konsumenten, sondern auch seitens der Landwirtschaft in Österreich. Auch wenn in unseren Breiten der Anbau dieser Speiseleguminose bis vor einigen Jahrzehnten weit verbreitet war, kehrt das Interesse dafür erst in letzter Zeit wieder zurück.
Die Nachfrage nach pflanzlichen Eiweißquellen weist aktuell einerseits starke Steigerungsraten auf, und andererseits ist die Fleischproduktion in der EU massiv rückläufig. Diese Hintergründe in Kombination mit den geänderten Klimabedingungen machen deren Anbau wieder als Alternative zu Futtermitteln interessant. Relativ eng gestellte Fruchtfolgen können durch die vergleichsweise anspruchslose Hülsenfrucht aufgelockert werden. Ihr zierlicher Wuchs verrät dabei die Herkunft aus dem Mittelmeerraum bzw. Vorderasien und damit ihre Genügsamkeit. Durch karge Böden und widriges Klima geprägt, stellt sie wenig Ansprüche. Das muss bei der Auswahl des Schlages bedacht werden. Zu gute Standorte fördern das Wachstum der Grünmasse und damit auch die Lagerneigung. Um dieser gegenzusteuern, wird eine Stützfrucht mitgesät. Hier sind Hafer und Gerste die beste Wahl, aber auch Leindotter ist möglich. Dabei wird beim Getreidepartner auf 25 - 30% der Reinsaatstärke reduziert.
Bei der Linse liegt die Saatstärke bei 200 Korn/m². Da auch die Ablagetiefe von 2 - 3 cm Tiefe jener des Getreides ähnlich ist, kann die Aussaat durch übliche Drillsaat gut durchgeführt werden. In unseren Breiten wird sie zwischen Ende März und Mitte April ausgesät, wenn die Böden schon etwas erwärmt sind. Empfehlenswert ist das Impfen mit geeigneten Rhizobien. Grundsätzlich kann die Linse gut gestriegelt werden und bildet mit dem Partner einen dichten Bestand aus. Wichtig ist, sich bei der Auswahl des Gemengepartners zu überlegen, wie die Verarbeitung ablaufen kann. Wenn zur (Direkt-)Vermarktung eine Auftrennung notwendig ist, müssen sich die beiden Partner gut sortieren lassen und entsprechende Anlagen zur Verfügung stehen.
Die Nachfrage nach pflanzlichen Eiweißquellen weist aktuell einerseits starke Steigerungsraten auf, und andererseits ist die Fleischproduktion in der EU massiv rückläufig. Diese Hintergründe in Kombination mit den geänderten Klimabedingungen machen deren Anbau wieder als Alternative zu Futtermitteln interessant. Relativ eng gestellte Fruchtfolgen können durch die vergleichsweise anspruchslose Hülsenfrucht aufgelockert werden. Ihr zierlicher Wuchs verrät dabei die Herkunft aus dem Mittelmeerraum bzw. Vorderasien und damit ihre Genügsamkeit. Durch karge Böden und widriges Klima geprägt, stellt sie wenig Ansprüche. Das muss bei der Auswahl des Schlages bedacht werden. Zu gute Standorte fördern das Wachstum der Grünmasse und damit auch die Lagerneigung. Um dieser gegenzusteuern, wird eine Stützfrucht mitgesät. Hier sind Hafer und Gerste die beste Wahl, aber auch Leindotter ist möglich. Dabei wird beim Getreidepartner auf 25 - 30% der Reinsaatstärke reduziert.
Bei der Linse liegt die Saatstärke bei 200 Korn/m². Da auch die Ablagetiefe von 2 - 3 cm Tiefe jener des Getreides ähnlich ist, kann die Aussaat durch übliche Drillsaat gut durchgeführt werden. In unseren Breiten wird sie zwischen Ende März und Mitte April ausgesät, wenn die Böden schon etwas erwärmt sind. Empfehlenswert ist das Impfen mit geeigneten Rhizobien. Grundsätzlich kann die Linse gut gestriegelt werden und bildet mit dem Partner einen dichten Bestand aus. Wichtig ist, sich bei der Auswahl des Gemengepartners zu überlegen, wie die Verarbeitung ablaufen kann. Wenn zur (Direkt-)Vermarktung eine Auftrennung notwendig ist, müssen sich die beiden Partner gut sortieren lassen und entsprechende Anlagen zur Verfügung stehen.
Abreife entscheidend
Aus pflanzenbaulicher Sicht und hinsichtlich des Erntezeitpunktes passt Gerste noch besser als Mischungspartner zur Linse als Hafer. Letzterer hat für Biobetriebe den Vorteil, eine etwas bessere Bedeckung gegenüber Unkräutern zu bieten. Dafür kann Gerste beispielsweise als Braugerste genutzt werden.
Die entscheidende Kulturphase bei Linsen ist die Abreife. Einerseits darf der Drusch nicht hinausgezögert werden, da bereits normale Regenfälle den Ausfall aus den Hülsen zur Folge haben können. Andererseits erhöhen Feuchteperioden die Schimmelgefahr für das Erntegut. Die Pflanzen gehen bei viel Bodenfeuchte auch nicht gleichmäßig in die Reife über. Daher ist in nassen Jahren das Legen auf Schwad bei Schönwetterfenstern und Drusch nach einigen Tagen Abtrocknung ratsam. Die Herausforderung der geringen Wuchshöhe von 30 - 40 cm und eines niedrigen Hülsenansatzes kann hiermit auch gut umgangen werden.
Wie bei vielen Kulturen ist der Ertrag stark vom Witterungsverlauf in der Vegetation abhängig. Linsen zeigen hier teils eine größere Schwankungsbreite als bekannte Kulturen. So wurden in den Versuchen Linsenerträge im Bereich zwischen 300 und über 1.000 kg TM/ha in den Varianten erreicht. Darüber hinaus fallen ca. 1.000 - 2.000 kg TM/ha der Getreidepartner an.
Als Pluspunkte der Linse kann man nicht nur den hohen Eiweißgehalt von ca. einem Viertel der Gesamtmasse anführen, sondern auch einen niedrigen Fettgehalt, hohe Gehalte an Spurenelementen und wichtige Ballaststoffe für eine gute Verdaulichkeit. Einige Verarbeiter suchen in letzter Zeit bereits bevorzugt inländische Ware. Auch wenn die Karriere der Linse erst am Anfang steht, kann sich Mut bezahlt machen. Linsen können trotz eines niedrigeren Ertrags mehr erwirtschaften als die extensiveren Getreidearten Dinkel und Roggen für Speiseware. Sie liegen mit Brotweizen relativ gleichauf.
Die entscheidende Kulturphase bei Linsen ist die Abreife. Einerseits darf der Drusch nicht hinausgezögert werden, da bereits normale Regenfälle den Ausfall aus den Hülsen zur Folge haben können. Andererseits erhöhen Feuchteperioden die Schimmelgefahr für das Erntegut. Die Pflanzen gehen bei viel Bodenfeuchte auch nicht gleichmäßig in die Reife über. Daher ist in nassen Jahren das Legen auf Schwad bei Schönwetterfenstern und Drusch nach einigen Tagen Abtrocknung ratsam. Die Herausforderung der geringen Wuchshöhe von 30 - 40 cm und eines niedrigen Hülsenansatzes kann hiermit auch gut umgangen werden.
Wie bei vielen Kulturen ist der Ertrag stark vom Witterungsverlauf in der Vegetation abhängig. Linsen zeigen hier teils eine größere Schwankungsbreite als bekannte Kulturen. So wurden in den Versuchen Linsenerträge im Bereich zwischen 300 und über 1.000 kg TM/ha in den Varianten erreicht. Darüber hinaus fallen ca. 1.000 - 2.000 kg TM/ha der Getreidepartner an.
Als Pluspunkte der Linse kann man nicht nur den hohen Eiweißgehalt von ca. einem Viertel der Gesamtmasse anführen, sondern auch einen niedrigen Fettgehalt, hohe Gehalte an Spurenelementen und wichtige Ballaststoffe für eine gute Verdaulichkeit. Einige Verarbeiter suchen in letzter Zeit bereits bevorzugt inländische Ware. Auch wenn die Karriere der Linse erst am Anfang steht, kann sich Mut bezahlt machen. Linsen können trotz eines niedrigeren Ertrags mehr erwirtschaften als die extensiveren Getreidearten Dinkel und Roggen für Speiseware. Sie liegen mit Brotweizen relativ gleichauf.
Tipps
- Die Linse stellt nur geringe Bodenansprüche. Bei guten Standorten werden Stützfrüchte wie Hafer oder Gerste mitgesät.
- Die Aussaat kann durch Drillsaat Ende März bis Mitte April erfolgen.
- Der Drusch darf nicht hinausgezögert werden.
- Linsen können trotz niedrigeren Ertrag mehr erwirtschaften als Dinkel und Roggen für Speiseware.