Forst und Jagd - gemeinsam aktiv

Verliehen wurden die Preise heuer im Rahmen der Fachtagung "Neues aus dem Forst- und Jagd-Dialog: Forst und Jagd - gemeinsam aktiv". Der Österreichische Forst- und Jagd-Dialog basiert auf der am 1. August 2012 von hochrangigen Repräsentanten der Forstwirtschaft und der Landesjagdverbände Österreichs unterzeichneten "Mariazeller Erklärung". Sie gilt als "Startschuss" für Maßnahmen, um regional angespannte Wald-Wild-Konflikte zu lösen und ausgeglichene wald- und wildökologische Verhältnisse zu schaffen.
Ziele
Ziele
- Die Verjüngung der am Standort typisch vorkommenden Baumarten soll grundsätzlich dem natürlichen Potenzial entsprechend erfolgen können.
- Die Wildstände sollen derart gestaltet sein, dass Schutzmaßnahmen nicht die Regel, sondern die Ausnahme sind.
- Weitere Verschlechterungen der Wildlebensräume und weitere Beeinträchtigungen des Wildes und seiner Lebensweise durch Dritte sind hintanzuhalten.
- Die Regulierung der Schalenwildbestände ist die vordringliche Aufgabe für die nahe Zukunft.
- Grundeigentümer und Jagdausübungsberechtigte sind in gleichem Maße aufgerufen, entsprechende Maßnahmen auf allen Ebenen im Rahmen eines ergebnisverbindlichen Dialogs zu setzen, um diese Ziele zu erreichen.
Arbeitsgruppe I
Aus der ersten Arbeitsgruppe "Bewusstseinsbildung, Kommunikation und Motivation" berichteten die beiden Vorsitzenden Mag. Christopher Böck, Geschäftsführer des Oberösterreichischen Landesjagdverbandes, und Dr. Elisabeth Schaschl, Forstdirektorin in der Landwirtschaftskammer Kärnten. Diese AG zeichnete auch für die Jahresbilanz und die Auswahl der Preisträger verantwortlich. Künftig können sich Betriebe und Reviere über die Website des Forst- und Jagd-Dialoges für die Preise bewerben. Die neuen Testimonials, die Best-Practice-Beispiele und die ersten Filme zum Dialog wurden präsentiert. Diese können auf der Website nachgelesen bzw. nachgesehen werden. Alle sind zur Mitarbeit aufgerufen. Der Erfolg in vielen Revieren soll vor den Vorhang geholt werden. Dir. Dr. Wolfgang Hintsteiner hielt anschließend einen Kurzvortrag über die erfolgreiche Ausbildung im Sinne des Dialoges an der HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur.
Arbeitsgruppe II
Die in der Arbeitsgruppe behandelte Analyse der Daten aus Wildeinflussmonitoring (WEM) und Österreichischer Waldinventur (ÖWI) legte Steiermarks Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Präsident Jagd Österreich, dar. Er referierte auch über die Herausforderungen des Klimawandels für den Waldbau in Wechselwirkung mit dem Wildeinfluss und über die wildökologische Raumplanung. Dipl.-Ing. Martin Höbarth von der Landwirtschaftskammer Österreich ging auf forstliche und jagdliche Beratungsunterlagen ein. Er verwies auf die hohen Auflagezahlen der drei aus dem Dialog hervorgegangenen Broschüren: "Vermeidung von Wildschäden im Wald durch Schalenwild" (30.000 Stück), "Forstlich und jagdlich abgestimmter Umgang mit Kalamitätsflächen" (10.000 Stück) und "Mit Motorsäge und Gewehr" (41.000 Stück). Augenscheinlich handelt es sich um wichtige Themen.
Dipl.-Ing. Josef Erber, Geschäftsführer der Salzburger Jägerschaft, ging der Frage nach dem Abschöpfen der jährlichen Zuwächse beim Schalenwild nach. Er bezog sich dabei v.a. aufs Bundesland Salzburg. Den Abschluss bei den Vorträgen zur AG II bildete Dr. Silvio Schüler vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), der die Ergebnisse aus dem IWWM-Netzwerk (Integrales Wald- und Wildmanagement) vorstellte. Sieben Bundesländer und 29 Projektgebiete arbeiteten daran mit. Zudem hob er die Bedeutung des Dialoges hervor.
Dipl.-Ing. Josef Erber, Geschäftsführer der Salzburger Jägerschaft, ging der Frage nach dem Abschöpfen der jährlichen Zuwächse beim Schalenwild nach. Er bezog sich dabei v.a. aufs Bundesland Salzburg. Den Abschluss bei den Vorträgen zur AG II bildete Dr. Silvio Schüler vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), der die Ergebnisse aus dem IWWM-Netzwerk (Integrales Wald- und Wildmanagement) vorstellte. Sieben Bundesländer und 29 Projektgebiete arbeiteten daran mit. Zudem hob er die Bedeutung des Dialoges hervor.
Arbeitsgruppe III
Aus der Arbeitsgruppe III mit dem Schwerpunkt auf rechtlichen Fragestellungen berichtete der neue Vorsitzende Dr. Mario Deutschmann, Verwaltungsdirektor der Kärntner Jägerschaft. Er nannte die neuen Abschussrichtlinien beim Rotwild in Kärnten als Beispiel für jagdgesetzliche Innovationen im Sinne des Dialoges. Dr. Fabian Schaup, Generalsekretär des Österreichischen Landarbeiterkammertages, beleuchtete die neue Berufsjägerausbildung. Den Festvortrag hielt Dr. Nikolaus Lienbacher, KAD a. D. der Landwirtschaftskammer Salzburg, über bisherige Erfahrungen und künftige Erfordernisse hinsichtlich des Beitrages des Rechtsrahmens zu ausgeglichenen Wald- und Wildverhältnissen. Die Fachveranstaltung bot ein abwechslungsreiches Programm. Diskutiert wurden aktuelle Herausforderungen und Chancen - mit dem Ziel, gemeinsame Perspektiven zu entwickeln und Synergien zu stärken. Es muss unbedingt weiter an diesem vielversprechenden und für alle wichtigen Prozess gearbeitet werden. Die Botschaft der Mariazeller Erklärung muss bis zum letzten Hochsitz und zur letzten Forstkanzlei gelangen und umgesetzt werden!
www.forstjagddialog.at
www.forstjagddialog.at
Preisträger
Nach der Fachtagung wurden Jagden ausgezeichnet, wo der Mariazeller Gedanke bereits gelebt und umgesetzt wird.
Der Mariazeller Preis 2024/25 wurde verliehen an Dipl.-Ing. Elfriede Moser, Dr. Johannes Schima, Herbert Sieghartsleitner, Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der LK Oberösterreich.
Die Preisträger sind:
Der Mariazeller Preis 2024/25 wurde verliehen an Dipl.-Ing. Elfriede Moser, Dr. Johannes Schima, Herbert Sieghartsleitner, Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Rosemarie Ferstl, Vizepräsidentin der LK Oberösterreich.
Die Preisträger sind:
- Genossenschaftsjagd Geboltskirchen (Oberösterreich),
- Eigenjagd Gutsverwaltung Neudau Kottulinsky (Steiermark)
- ÖBf-Jagd - Bärengraben Michael Kirnbauer (Burgenland)