Die Produktionstechnik
Emmer ist im Gegensatz zu Einkorn mit Dinkel und Weizen verwandt. Der Stickstoffbedarf beträgt bei beiden Getreidearten zwischen 50 und 80 kg, was mit der Nährstofffreisetzung aus Bodenbearbeitung, Beikrautregulierung sowie Rückständen der Vor- bzw. Zwischenfrucht normalerweise erreicht wird. Aufgrund der recht hohen Lagergefahr sollte bei Einkorn und Dinkel auf eine zusätzliche Düngung verzichtet werden. Nur bei sehr geringem Stickstoffgehalt ist eine verhaltene Düngung mit Stallmist möglich. Aufgrund der Lagergefahr und des geringen N-Bedarfs eignen sich Emmer und Einkorn besonders für trockene und magere Böden. Betreffend Fruchtfolge sollten beide Getreidearten am Ende als Schwachzehrer angebaut werden. Auf den Anbau von Leguminosen und leguminosenreichen Zwischenfrüchten als Vorfrüchte sollte verzichtet werden - geeignete Vorfrüchte sind z. B. Mais und Sonnenblumen.
Anbau und Kulturführung
Einkorn ist ein Wechselgetreide und kann somit sowohl im Frühjahr als auch im Herbst angebaut werden. Aufgrund der langen Vegetationsdauer und der langsamen Jugendentwicklung, wird in der Praxis dem Herbstanbau der Vorrang gegeben, wobei die Aussaat Ende September bis Anfang Oktober mit einer Saatstärke von 100 bis 150 kg Vesen/ha erfolgt. Bei Emmer gibt es eindeutige Winter- bzw. Sommerformen. Das muss beim Saatgutbezug beachtet werden. Aufgrund der höheren Ertragserwartung wird auch Emmer meist im Herbst (Anfang Oktober) mit einer Saatstärke von 150 bis 200 kg Vesen/ha ausgesät. Die Saattiefe liegt bei beiden Arten zwischen zwei und vier cm. Beim Frühjahrsanbau sollte die Aussaatmenge leicht erhöht werden.
Die Beikrautregulierung erfolgt wie im Getreidebau üblich mit dem Striegel. Aufgrund der langsamen Jugendentwicklung ist unter Umständen ein erster, sehr sanfter Striegeleinsatz im Herbst während einer Schönwetterphase möglich. Grundsätzlich sollte aber einer Unkrautkur vor der Saat der Vorrang gegeben werden, um dadurch der Kultur ein sicheres Auflaufen zu ermöglichen.
Die Beikrautregulierung erfolgt wie im Getreidebau üblich mit dem Striegel. Aufgrund der langsamen Jugendentwicklung ist unter Umständen ein erster, sehr sanfter Striegeleinsatz im Herbst während einer Schönwetterphase möglich. Grundsätzlich sollte aber einer Unkrautkur vor der Saat der Vorrang gegeben werden, um dadurch der Kultur ein sicheres Auflaufen zu ermöglichen.
Ernte und Vermarktung
Die Ernte erfolgt mit üblicher Mähdreschertechnik im August, wobei Emmer nur wenige Tage nach Weizen geerntet werden kann. Einkorn weist eine deutlich längere Vegetationszeit auf und wird üblicherweise zehn bis 20 Tage nach Weizen geerntet. Allerdings erhöht sich durch sommerliche Niederschlagsereignisse die Lagergefahr, und auch längere Regenperioden vor der Ernte führen zu Ertrags- und Qualitätsverlusten, weshalb sich eine Ernte ab einem Feuchtigkeitsgehalt von 17% als ratsam erweist. Die Erträge liegen deutlich unter den modernen Getreidearten, auch unter jenen von Dinkel. Die Ertragserwartung liegt bei Einkorn zwischen 15 und 20 dt/ha, bei Emmer schon etwas höher, so zwischen 20 und 35 dt/ha. Der geringe Ertrag wird allerdings durch höhere Erzeugerpreise, meist über die Direktvermarktung, ausgeglichen.
Beratung zur Direktvermarktung
Aufgrund der aktuellen Marktsituation spielen immer mehr Betriebe mit dem Gedanken, in die Direktvermarktung einzusteigen, um das Betriebseinkommen zu erhöhen. Hierbei sind etliche Regelungen und Verordnungen zu beachten - von Verarbeitungsrichtlinien bis hin zu Regelungen für die Etikettierung von Bioprodukten. Bei Fragen zu diesem Themenbereich nutzen Sie das Beratungsangebot des Biozentrums Kärnten.
Wir stehen Ihnen mit aktuellen Informationen gerne beratend zu Seite:
Stefan Kopeinig, Beratung biologische Landwirtschaft, Direktvermarktung, Geflügel- und Nischenberatung, E-Mail: stefan.kopeinig@bio-austria.at, Tel.-Nr.: 0463/58 50-54 17 oder mobil 0676/835 554 93.
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Stefan Kopeinig, Beratung biologische Landwirtschaft, Direktvermarktung, Geflügel- und Nischenberatung, E-Mail: stefan.kopeinig@bio-austria.at, Tel.-Nr.: 0463/58 50-54 17 oder mobil 0676/835 554 93.