Borkenkäfer: Große Probleme im Norden und Süden Österreichs

Dr. Gernot Hoch, Leiter des Institutes für Forstschutz am BFW, erläuterte in seinem Referat die Buchdruckermassenvermehrung, die Ursachen, den Verlauf und mögliche Managementmaßnahmen. Gleich zu Beginn seiner Ausführungen stellte er klar, dass es sich bei der momentanen Situation nicht um ein Buchdrucker- sondern um ein Klimawandelproblem handle. Auch andere Baumarten werden früher oder später in Bedrängnis geraten, was Waldbauern vor große Herausforderungen stellen werde. Eine aktive Waldbewirtschaftung sei notwendiger denn je!
Dr. Hoch verglich die Situation in Nieder- und Oberösterreich mit jener in Kärnten und Osttirol. Im Norden werde man mit einer neuartigen Käferdynamik – angetrieben durch Hitze und Trockenheit – konfrontiert, während es sich im Süden um die „klassische“ Borkenkäferausbreitung nach abiotischen Schadereignissen wie Sturm- und Schneebruchkalamitäten unterstützt durch den Klimawandel handle. Neu im Süden wäre allerdings diese massive flächige Ausbreitung. Mit den steigenden Temperaturen ab den 1990er-Jahren stiegen auch die Borkenkäferkalamitäten. Im Norden Österreichs waren vor allem Gebiete mit einem jährlichen Niederschlag unter 600 mm betroffen. Durch die hohen Temperaturen konnte sich der Buchdrucker besser und schneller entwickeln – gebietsweise waren in den tieferen Lagen drei Generationen möglich.
Populationsdynamik
Nach der Überwinterung in der Rinde befallener Bäume oder im Boden in der Nadelstreu fliegen die erwachsenen Käfer im April bis Mai, deren Nachkommen je nach Witterung im Juni bis Juli, in höheren Lagen im August. In warmen, trockenen Sommern fliegt eine weitere Generation im August oder September.
Sind die Temperaturen hoch genug, kann sich noch eine dritte Generation von Nachkommen im Jahr entwickeln. Die Elternkäfer verlassen jeweils das Brutsystem nach dessen Fertigstellung, um Geschwisterbruten anzulegen. Die Überwinterung des Buchdruckers erfolgt im Käferstadium, das an tiefe Wintertemperaturen angepasst ist. Eine Modellrechnung veranschaulicht die Massenvermehrung bei mehreren Generationen: Bei 50 Nachkommen pro Weibchen und einem Weibchenanteil von 50 % entwickeln sich in der ersten Tochtergeneration 50, in der zweiten 1250 und in der dritten Generation 31.250 Nachkommen! Es handelt sich um eine extrem schwierige Situation.
Dr. Hoch verglich die Situation in Nieder- und Oberösterreich mit jener in Kärnten und Osttirol. Im Norden werde man mit einer neuartigen Käferdynamik – angetrieben durch Hitze und Trockenheit – konfrontiert, während es sich im Süden um die „klassische“ Borkenkäferausbreitung nach abiotischen Schadereignissen wie Sturm- und Schneebruchkalamitäten unterstützt durch den Klimawandel handle. Neu im Süden wäre allerdings diese massive flächige Ausbreitung. Mit den steigenden Temperaturen ab den 1990er-Jahren stiegen auch die Borkenkäferkalamitäten. Im Norden Österreichs waren vor allem Gebiete mit einem jährlichen Niederschlag unter 600 mm betroffen. Durch die hohen Temperaturen konnte sich der Buchdrucker besser und schneller entwickeln – gebietsweise waren in den tieferen Lagen drei Generationen möglich.
Populationsdynamik
Nach der Überwinterung in der Rinde befallener Bäume oder im Boden in der Nadelstreu fliegen die erwachsenen Käfer im April bis Mai, deren Nachkommen je nach Witterung im Juni bis Juli, in höheren Lagen im August. In warmen, trockenen Sommern fliegt eine weitere Generation im August oder September.
Sind die Temperaturen hoch genug, kann sich noch eine dritte Generation von Nachkommen im Jahr entwickeln. Die Elternkäfer verlassen jeweils das Brutsystem nach dessen Fertigstellung, um Geschwisterbruten anzulegen. Die Überwinterung des Buchdruckers erfolgt im Käferstadium, das an tiefe Wintertemperaturen angepasst ist. Eine Modellrechnung veranschaulicht die Massenvermehrung bei mehreren Generationen: Bei 50 Nachkommen pro Weibchen und einem Weibchenanteil von 50 % entwickeln sich in der ersten Tochtergeneration 50, in der zweiten 1250 und in der dritten Generation 31.250 Nachkommen! Es handelt sich um eine extrem schwierige Situation.
Acht Tipps für Waldbauern
Dr. Hoch unterstrich die wichtigen Maßnahmen im Kampf gegen die Massenausbreitung:
- Kalamitätsnutzungen nach Forstschutzerfordernissen durchführen
- Notwendigkeit von Personal, Frächtern und Seilbahnunternehmen 3Gute Erschließung des Waldes 4Priorisierung der Eingriffe
- Erfordernisse des Schutzes vor Naturgefahren berücksichtigen
- Volle Kapazität auf den frischen Befall lenken und Käferholz raschest entfernen
- „Sauber aus dem Winter“ – Hauptaugenmerk im Winter auf die spät im Jahr befallenen Flächen lenken
- Altes, trockenes Käferholz kann stehengelassen werden.
Kontakt
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Mag.a Dipl.-Ing. Dr. Elisabeth Schaschl, MSc.
elisabeth.schaschl@lk-kaernten.at
T 0463/5850-1280
F 0463/5850-91280