An die ÖPUL-Aufzeichnungen denken

Die Führung tagaktueller Aufzeichnungen zählt bei mehreren ÖPUL-Maßnahmen und Optionen zu den einzuhaltenden Förderbedingungen. Mit der ersten Änderung der Sonderrichtlinie ÖPUL 2023 gibt es Änderungen bei den ÖPUL-Aufzeichnungsverpflichtungen.
 

Bei einigen Maßnahmen und Zuschlägen entfallen ab 2025 Aufzeichnungen. Dies betrifft die beiden Maßnahmen "Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung (UBB)" und "Biologische Wirtschaftsweise (BIO)". Hier ist ab 2025 die Dokumentation für die Grünlandbiodiversitätsfläche der Variante "Nutzungsfreier Zeitraum" (DIVNFZ) nicht mehr verpflichtend. Auch wenn keine Aufzeichnung notwendig ist, wird empfohlen, die Nutzungszeitpunkte zu dokumentieren, um bei eventuellen Anfragen vom Flächenmonitoring Nachweise erbringen zu können. Zudem entfallen bei den beiden ÖPUL-Maßnahmen "Tierwohl - Stallhaltung Rinder" und "Tierwohl - Schweinehaltung" ab 2025 die Stallskizze und der Belegungsplan weg.

Für zwei Zuschläge, die ab 2025 neu angeboten werden, kommen Dokumentationsverpflichtungen hinzu. In der Maßnahme "Tierwohl - Schweinehaltung" sind im Rahmen des Zuschlags für "Festmistkompostierung" Aufzeichnungen über Anlage und Umsetzen der Kompostmiete sowie das Ausbringung des Komposts oder die Abgabe an Dritte zu führen. Für den neuen Zuschlag "Pheromonfallen bei Zuckerrüben" sind die Anlage und der Betrieb der Pheromonfallen zu dokumentieren.
 

Ob alle vorgeschriebenen Aufzeichnungen vollständig und richtig geführt werden, wird von der AMA im Zuge von Vor-Ort-Kontrollen geprüft. Um die Prämien der jeweiligen Maßnahme in voller Höhe zu erhalten, ist es wichtig die erforderlichen Unterlagen laufend am aktuellen Stand zu halten.
Um die Übersicht nicht zu verlieren, sind alle ÖPUL-Maßnahmen und Zuschläge mit Aufzeichnungsverpflichtung überblicksweise in der Tabelle aufgelistet.
 

Für die erforderlichen Aufzeichnungen gibt es - abgesehen von der ÖPUL 2023-Maßnahme "Vorbeugender Grundwasserschutz - Acker" - keine Formvorschriften. Es wird jedoch empfohlen, die von der AMA angebotenen Aufzeichnungsvorlagen zu verwenden, die auf unserer Homepage und auch bei der AMA-Homepage zur Verfügung stehen. Die Aufzeichnungsvorlagen und Links sind am Artikelende zu finden. Hilfestellung bei den Aufzeichnungen erhalten Sie in Ihrer Außenstelle.
 

Für ÖPUL-Aufzeichnungen gibt es eine Aufbewahrungspflicht von vier Jahren - bei einjährigen Maßnahmen gerechnet ab Ende des Förderungsjahres, auf das sich die Zahlungen beziehen, und bei mehrjährigen Maßnahmen gerechnet ab Ende des Vertragszeitraumes, somit bis Ende 2032. Bei elektronisch geführten Aufzeichnungen wird empfohlen, diese in regelmäßigen Abständen auszudrucken.