Wenn’s summt und brummt - Vielfalt auf Biohöfen
Wer die Biodiversitätstafel von Bio Austria erhält, hat die Bestätigung, dass auf seinem Betrieb ein wichtiger und wertvoller Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt geleistet wird. Generell besteht bei den Bio Austria-Bäuerinnen und -Bauern ein hohes Bewusstsein, was ein vielfältiger Artenreichtum und dessen Schutz und Förderung für die biologische Landwirtschaft und die Allgemeinheit bedeuten. Mittlerweile hat schon ein Drittel der Kärntner Bio Austria-Betriebe den Biodiversitätsrechner ausgefüllt. Die ersten Auswertungen lassen daraus schließen, dass man sich in Kärnten auf einem hohen Niveau bewegt. Wer den Biodiversitätsrechner noch nicht ausgefüllt hat, möge dies bei nächster Gelegenheit auf der Homepage von Bio Austria unter: www.bio-austria.at/a/bauern/biodiversitaetsrechner nachholen.
Im Rahmen des Biodiversitätsrechners ist ein Fragebogen die unterschiedlichen Nutzungsarten der einzelnen Betriebszweige betreffend auszufüllen. Im Hintergrund laufen Berechnungsschritte ab, welche die einzelnen Maßnahmen bewerten und abschließend zusammenfassen. Für das Jahr 2023 sollten dabei 160 Punkte erreicht werden. Für 2024 wurde die Mindestpunktzahl mit 200 festgelegt. Was jetzt auf den ersten Blick recht viel und übertrieben erscheint, sieht in der Realität ganz anders aus. Im Durchschnitt liegen Bio Austria Kärnten-Betriebe weit über dem Doppelten der geforderten Mindestpunktzahl. Der Grund für diese hohen Berechnungsergebnisse ist, dass der Anteil an extensivem Grünland in Kärnten relativ hoch ist, was sich wiederum positiv auf die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen der Wiesen und Weiden auswirkt. Biobetriebsführer mit einem hohen Anteil an Ackerflächen müssen sich auch nicht vor dem Biodiversitätsrechner fürchten. Auch hier ist der Anteil an Betrieben, welche die geforderten 160 bzw. 200 Punkte überschreiten, sehr hoch. Allein die Tatsache, dass Biobetriebe mit Ackerflächen eine Fruchtfolge betreiben, Zwischenfrüchte und Untersaaten anbauen, gewährleistet schon eine positive Biodiversitätsberechnung. Darüber hinaus zeigt sich für alle Betriebe, dass sich die Anlage der ÖPUL-Biodiversitätsflächen zusätzlich positiv auf das Berechnungsergebnis auswirkt.
Bei all der nüchternen Betrachtung der Zahlen darf auch nicht auf das eingangs erwähnten Bewusstsein bezüglich der Wahrung und Förderung der Artenvielfalt am Biobetrieb vergessen werden. Dies spiegelt sich darin wider, dass Landschaftselemente als wichtiger Lebens- und Rückzugsraum erkannt und gepflegt werden. Biobäuerinnen und Biobauern schätzen ein artenreiches Insektenaufkommen auf ihren Wiesen und Weiden. Sie versuchen, Vögeln wieder geeignete Nisthilfen in Form von Nistkästen für Höhlenbrüter zur Verfügung zu stellen oder montieren simple Brettchen für die Rauchschwalben im Stall. Sie teilen aber auch die Erkenntnis, dass ein Weniger an Arbeit oft auch ein Mehr an Biodiversität bedeuten kann.
LK-Beratung
All jenen, die noch nicht mit dem Biodiversitätsrechner von Bio Austria in Berührung gekommen sind, bietet Stefan Kopeinig vom Biozentrum Kärnten an, mit ihm gemeinsam die Berechnung durchführen. Dazu braucht es nicht mehr als einen Telefonanruf, die Mehrfachantragsdaten und etwas Zeit.
Stefan Kopeinig
Biozentrum Kärnten,
Tel.-Nr.: 0676/835 554 93.
Stefan Kopeinig
Biozentrum Kärnten,
Tel.-Nr.: 0676/835 554 93.