Vorrang für echten Honig

Österreichischen Erwerbsimkerbundes von 16. bis 18. Februar auf der Messe Wels standen wesentliche Zukunftsthemen der Imkereibranche im Fokus. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag hoben LK-Österreich-Präsident Josef Moosbrugger, Europa-Parlamentarier Alexander Bernhuber und Erwerbsimkerbund-Präsident Wolfgang Pointecker gemeinsame Herausforderungen und Anliegen von Bienenhaltung und Landwirtschaft hervor. Im Mittelpunkt der Bestrebungen stehen eine verbesserte Honigkennzeichnung und -vermarktung sowie Abhilfen gegen Fake-Produkte. Zusammen vorgehen will man auch gegen die Asiatische Hornisse, welche die Bienenhaltung und somit auch die Bestäubungsleistungen für die Landwirtschaft massiv gefährdet.
Kennzeichnung der Herkunft
„Dass sich Europa-Parlament und Mitgliedsstaaten kürzlich auf eine genaue Angabe der Ursprungsländer bei Mischhonigen geeinigt haben, ist ein zentraler Schritt hin zu einer transparenteren Herkunftskennzeichnung. Dafür haben wir uns im Vorfeld massiv eingesetzt. Wir danken Bernhuber als Chefverhandler im EU-Parlament für sein hohes Engagement im Sinne von Imkerinnen und Imkern, Bäuerinnen und Bauern, aber auch Konsumentinnen und Konsumenten“, betonte Moosbrugger in seinen Eröffnungsworten und weiter: „Nun gilt es sicherzustellen, dass es zu einer passenden Umsetzung auf nationaler Ebene kommt. Eine Verwässerung der Angaben muss vermieden werden.“ „Außerdem fordern wir Verarbeitung und Handel auf, sich zu heimischem Honig zu bekennen, diesen in Produkten zu verwenden und in den Regalen anzubieten. Weg mit Schummelsirup und Fakeflüssigkeiten, Vorrang für das echte Naturprodukt Honig aus Österreich. Werbemittel sollten auch weniger für Aktionen als für eine Bewusstseinsbildung im Sinne heimischer Qualitätsprodukte wie des Honigs eingesetzt werden“, unterstrich der LKÖ-Präsident, der auch Gastronomie und Hotellerie aufforderte, auf österreichische Qualität zu setzen und diese auszuloben.
Verfälschungen aufdecken
„Außerdem konnten wir
auf EU-Ebene durchsetzen,
dass eine europäische Expertenplattform die Kommission bei der Entwicklung von
Methoden zur Aufdeckung
von Honigfälschungen und
zur Verbesserung der Kontrollen unterstützt. Darauf
aufbauend sollen ein lückenloses Rückverfolgbarkeitssystem bis zum Bienenstock
bzw. ein EU-Referenzlabor
für Honig entstehen.“