Vom Klimawandel bis zur Tiergesundheit

Zu Beginn wies Obfrau Petra Pobaschnig auf derzeitige Herausforderungen hin, mit denen die Direktvermarkter konfrontiert sind. Ressourcenknappheit durch den Klimawandel, sich änderndes Konsumverhalten, die durch die Wirtschaftskrise verminderte Kaufkraft, überbordende Bürokratie sowie die Suche nach passenden Mitarbeitern und Praktikanten prägen unsere landwirtschaftliche Produktion, um nur einige zu erwähnen. Angesichts der Hochwasserkatastrophe in Niederösterreich und Oberösterreich wurde eine Spendenbox aufgestellt, um auch seitens der Landwirtschaft ein kleines Zeichen der Solidarität zu setzen. Petra Pobaschnig zeigt sich über den Zuwachs bei der „Gutes vom Bauernhof“- Familie sehr erfreut. Zehn neue Betriebe wurden ausgezeichnet und haben mit dem Siegel „Gutes vom Bauernhof“ nicht nur ein anerkanntes Qualitäts- und Herkunftssicherungssystem, sondern auch die Möglichkeit, an weiteren Markeninitiativen wie Genussland Kärnten oder Slowfood teilzunehmen. Was „Gutes vom Bauernhof“-Betriebe klar von anderen Lebensmittelproduzenten unterscheidet, ist der Absender des Produktes – dahinter stehen Familie, Hof und Geschichte sowie Transparenz hinsichtlich der Qualität und Herkunft der Produkte.

Bei der Jahreshauptversammlung gab es viel Erfreuliches zu berichten. Ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023, ein neues Team in der Geschäftsführung und Assistenz, ein umfassender Ausblick in die Zukunft sowie eine große Portion Dankbarkeit für die gute Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen und den Beraterinnen der Landwirtschaftskammer Kärnten ließ Pobaschnig nicht unerwähnt. Die Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Lena Goritschnig, BEd – seit einem Jahr in Amt und Würden – gab in ihrem Tätigkeitsbericht einen Überblick über das vergangene Geschäftsjahr. Der Direktvermarkterverband zählt 486 Mitglieder, davon sind 326 „Gutes vom Bauernhof“- und 56 Biobetriebe, wobei 29 Betriebe an beiden Qualitätsprogrammen teilnehmen. Serviceangebote wie Werbemittelbeschaffung, Rabattaktionen, Etikettendruck, PR-Arbeit, Verkostungen/​Prämierungen etc. sind Schwerpunkte der freiwilligen Interessenvertretung. Regelmäßige Newsletter und das jährliche Rundschreiben halten die Mitglieder auf dem Laufenden. Ein Anliegen des Vorstandes mit Obfrau Pobaschnig ist es, in den Regionen so gut wie möglich bei Veranstaltungen und Festen präsent zu sein, um im Austausch zu bleiben und ein offenes Ohr für die Anliegen der Direktvermarkter zu haben. Schön ist es zu beobachten, dass Kärnten auch bei Bundesbewerben oder sogar internationalen Bewerben wie der Alpen-Adria-Kürbiskernölverkostung, beim Speckkaiser, Goldenen Stamperl, Goldenen Stanitzel u. v. m. gut vertreten ist. Im nächsten Jahr stehen eine gemeinsame Fahrt zur Wieselburger Ab-Hof-Messe im März, gleich drei Prämierungen (Öl, Brot, Marmelade) und spannende Bildungsveranstaltungen zu sämtlichen Bereichen in der Direktvermarktung auf dem Programm.

Ein informativer Impulsvortrag von LK-Referatsleiter Dr. Johann Burgstaller über die Auswirkung der Tiergesundheit auf die Produktqualität vor allem in der Rinderhaltung bot die optimale Überleitung zur Käse-, Joghurt- und Butterprämierung 2024.

Zehn neue Gutes vom Bauernhof-Betriebe wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet:

• Familie Jantschgi vlg. Poberoswald, Wolfsberg/​Auen (Säfte, Most, Schnäpse, Liköre)
• Familie Vauti vlg. Kajšnik, Bleiburg (Fleischwaren, Eier und Eiprodukte, Most, Säfte und Schnäpse, Gemüse und Obst)
• Familie Müller vlg. Feidlitschhof, Techelsberg (Fleischwaren)
• Familie Gröchenig vlg. Peteradam, Millstatt (Fleischwaren, Milchprodukte, Säfte, Gemüse und Obst)
• Familie Andrej vlg. Schmautzer, Eberndorf (Fleischwaren)
• Familie Vallant-Friesacher, St. Gertraud (Honigprodukte)
• Familie Nott vlg. Murz, Straßburg (Eier, Liköre)
• Familie Fugger vlg. Scharwitzel, St. Jakob im Rosental (Öl, Obst, Getreide)
• Familie Hinteregger und Weinberger, vlg. Neuhäusl, St. Paul (Honig-, Obst- und Schafprodukte)
• Fammilie Matschnig, Ebenthaler Beeren GesbR, Ebenthal (Obst)