Topaktuelle Infodrehscheibe für Landwirte

„Über 320 Aussteller aus sechs Nationen zeigen auf der Agrarmesse, was der Landwirt von heute für seine tägliche Arbeit am Hof und am Feld benötigt“, sagte Messe-Aufsichtsratsvorsitzender Harald Kogler im Rahmen einer Pressekonferenz. Auf der wichtigsten Fachmesse im Alpen-Adria-Raum werde ein spannender Mix geboten und auch die Bedeutung der Landwirtschaft für andere Wirtschaftszweige sichtbar gemacht. Einen Schwerpunkt der Messe bilde „Smart Farming“ bzw. Landwirtschaft 4.0, informierte Messe-Geschäftsführer Bernhard Erler. Den größten Stellenwert habe das Ausstellungssegment der Land- und Forsttechnik mit allen großen Landwirtschaftsmaschinenherstellern. Weitere wichtige Bereiche seien moderner Stallbau und artgerechte Tierhaltung, Futtermittel und Saatgut sowie Direktvermarktung und Beratung. Die Verleihung des Innovationspreises 2023 feiere im Rahmen der Messe Premiere. „Die vergangenen drei Jahre haben es gezeigt: Es ist nicht die internationale Agrarindustrie, sondern es sind die bäuerlichen Betriebe vor Ort, auf die sich die Menschen in Krisenzeiten verlassen können. Sie schaffen die Versorgungssicherheit mit regionalen Lebensmitteln und nachhaltiger Energie und sind die beste Krisenvorsorge“, unterstrich LK-Präsident Siegfried Huber. Für ihn ist klar, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern am Stand der Technik sein und auf moderne Produktionsmethoden setzen müssen, damit sie ihren Produktionsauftrag weiter erfüllen können. „Die Agrarmesse ist ein Fenster in die Zukunft der Landwirtschaft und bietet unseren bäuerlichen Betrieben die Möglichkeit, sich über neueste Trends und Entwicklungen zu informieren“, erläuterte er. Die rund 18.000 land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in Kärnten tragen mehr als 1,1 Mrd. Euro zur regionalen Wertschöpfung bei, jeder zehnte Arbeitsplatz in Kärnten mit der Land- und Forstwirtschaft steht in Verbindung. Mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Mio. Euro pro Jahr zählt die Landwirtschaft darüber hinaus zu den größten Investoren im ländlichen Raum und bietet den Regionen abseits des Zentralraums Perspektiven. Im Interesse des gesamten Landes liegt für den LK-Präsidenten daher die Zukunft in einer starken, bäuerlichen Landwirtschaft, die vor Ort Lebensmittel und Energie produziert.

„Wir als Gesellschaft müssen uns unabhängiger von der internationalen Agrarindustrie und den Ölkonzernen machen. Kärnten importiert nach wie vor Lebensmittel und Energie im Wert von hunderten Mio. Euro pro Jahr. Es braucht ein Umdenken – im Sinne der heimischen Wirtschaft und des Klimaschutzes“, so Huber. Das erklärte Ziel der LK Kärnten ist es daher, den Anteil heimischer Lebensmittel im Land auf allen Ebenen auszubauen. Im Energiebereich sind Holz und Photovoltaik die Hauptstoßrichtungen. Ein Ziel der LK sind mindestens 3000 zusätzliche Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Dachflächen bis 2030. „Damit leisten wir einen Beitrag zur Energiewende und machen uns selbst ein Stück weit unabhängiger im Krisenfall“, erklärte der LK-Präsident. „Die Agrarmesse zeigt, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und unterstützt unsere Zielsetzung einer starken heimischen Produktion. Denn daheim produzieren ist besser als Krisen zu importieren“, ist er überzeugt. Viele innovative und digitale Lösungen, die auf der Agrarmesse präsentiert werden, könnten dazu beitragen, diese Entwicklung zu unterstützen. Die LK Kärnten legt am eigenen Stand in der Messehalle 3 einen Schwerpunkt auf die Produktionsberatung. Ob tierwohlgerechter Stallbau, klimafitte Sorten und Kulturen für den Kärntner Ackerbau oder neueste Trends in der Direktvermarktung – es ist für jeden etwas dabei. Abgerundet wird das Angebot der Produktionsberatung durch die Vorstellung des Tools „FarmLife“, das es Betrieben ermöglicht, die Ökobilanz ihres Betriebes zu berechnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der erneuerbaren Energieproduktion und der Energieautarkie am Bauernhof. Von der Bioenergieproduktion, Photovoltaikberatung bis hin zu Fragen der Energiespeicherung erstreckt sich das Angebot der Interessenvertretung. Darüber hinaus findet man in der „Innovationsecke“ der LK viele Beispiele, wie Betriebe aus ganz Österreich ihre Höfe mit neuen Betriebszweigen fit für die Zukunft gemacht haben.

20. Jänner (Freitag)

• 10.30 Uhr: Eröffnung der Agrarmesse Alpen­Adria 2023
• 13 Uhr: Vorstellung von innovativen, bäuerlichen Betrieben
• 14 Uhr: Prämierung Wettbewerb der landwirtschaftlichen Fachschulen gegen Lebensmittelverschwendung „Save food und allen geht’s gut“
• 13.30 Uhr: Symposium: „Innovationen, Digitalisierung und die Farm der Zukunft – wie neue Technologien Landwirtschaft verändern“, im Messe­Centrum 5, (siehe Infobox Symposium)
• 14.30 Uhr: Innovationsberatung der LK Kärnten, Dipl.­Ing. Bernhard Tscharre
• 15.30 Uhr: Verleihung Innovationspreis 2023 – Agrarpreis für innovative Landwirtschaft

21. Jänner (Samstag)

• 9.30 Uhr: Kärntner Obstbautag, Messe­Centrum 5: „Neue Schädlinge und Krankheiten im Obstbau“, Dipl.­Ing. Alois Egartner AGES Wien sowie weitere Vortragende
• 14.30 Uhr: Brot­ und Marmeladeprämierung 2023
• ab 12 Uhr: Treffpunkt Landwirtschaft, Messehalle 3, Obergeschoß: Bei einem gemütlichen Get­Together wird den angehenden Landwirtinnen und Landwirten eine tolle Plattform geboten, um sich zu vernetzen und sich auszutauschen. Mit tollen Kurzvorträgen und stimmungsvoller Atmosphäre. Produktfotografie & Inszenierung, Die LK Kärnten gibt Tipps für Direktvermarkter und Erzeuger und zeigt, wie man seine Produkte richtig in Szene setzen kann.
• 14.30 Uhr: Die zehn Gebote der Gelassenheit, humoristisch und zugleich tiefsinnig vorgetragen von Kons.­Rat DDr. Christian Stromberger (Stiftspfarrer St. Georgen am Längsee)

22. Jänner (Sonntag)

• 11 Uhr: ORF-Radio-Frühschoppen auf der Genusslandbühne, Halle 3
• 12 bis 15 Uhr: Nachhaltige Landwirtschaft
  eine Vortragsreihe unterstützt durch Kronen-­Zeitung, Messe-Centrum 5
  • Donau Soja und die Eiweißwende – Chancen für den Alpen Adria Raum, Matthias Krön, Obman vom Verein Donau Soja
  • Artgerechte Tierzucht und Erhaltung fast ausgestorbener Tierrassen, Marius Treffner, Landwirt und Züchter des Kärntner Brillenschafes
  • 30 Jahre nachhaltige Landwirtschaft, Johannes Tomic, Biobauer

Kärntner Almwirtschaftsverein

• 21. Jänner (Samstag), 9.30 Uhr: Vollversammlung des Kärntner Almwirtschaftsvereins Messehalle 5, Saal 2. Neben dem umfassenden Jahresbericht gibt es wichtige Informationen zu aktuellen Almthemen.
• Landesalmwandertag am 22. Juli, Vorstellung der AG Elend Alm in der Gemeinde Malta, Obmann Friedrich Feistritzer
• „Situation Wolf in der Schweiz und innerhalb der EU im Zusammenhang mit der Grossraubtier­Initiative für Europa“, Georges Stoffel.
• Interviews mit Agrarlandesrat Martin Gruber, LK­-Präsident Siegfried Huber, EU­-Abgeordneter Simone Schmiedtbauer zum Thema „Wolf und Zukunft der Almwirtschaft“

Genussland Kärnten­-Bühne
Ein bunt gemischtes Programm bietet wieder die „Genussland -Kärnten-­Bühne“ in der Messehalle 3: Neben der offiziellen Eröffnung der Agrarmesse gibt es hier mehrmals täglich das beliebte „Genussland-Kärnten­Quiz“, die Vorstellung von innovativen, bäuerlichen Betrieben sowie den beliebten ORF­-Radio-Frühschoppen am Sonntag.

Am Stand der LK Kärnten gibt es folgende Schwerpunkte: Bildungs- und Beratungsangebot neu, Fachberatung zu Pflanzenbau, Tierproduktion und innovative Baulösungen in der Milchviehhaltung, Forst- und Energieberatung, die Arbeitskreisberatung, Info des INVEKOS-Teams mit den Außenstellen, Innovationsberatung mit innovativen Betriebe (siehe Kasten mit den Betrieben), die Plattform „Mein Hof – mein Weg“ und das Beratungstool „Farmlife“ – Ökobilanzberechnung. Besuchen Sie uns auf unserem Messestand in der Halle 3 – wir freuen uns auf ein Treffen bei Kaffee und Kärntner Reindling!

Hochkarätige Referenten werden beim von der LK Kärnten organisierten Symposium mit dem Titel „Innovation, Digitalisierung und die Farm der Zukunft – wie neue Technologien Landwirtschaft verändern“ am Freitag, 20. Jänner 2023, um 13.30 Uhr im Messecentrum, 1. Stock, Halle 5, begrüßt. Dazu zählen unter anderem der Reisbauer Gregor Neumeyer und der Leiter zahlreicher Forschungsprojekte zur Digitalisierung der Landwirtschaft, Markus Gansberger.