Starke Leistungen von Norikern, Haflingern und Warmblut
Unser Abschlussevent des Veranstaltungsmarathons im Herbst war wie jedes Jahr die Kärntner Leistungsprüfung für Haflinger und Noriker. Heuer wurde die Leistungs- und Interieurbeurteilung wieder am Reiterhof Golz durchgeführt. Ein herzliches Danke an Familie Sattlegger für die jahrelange Zusammenarbeit und an das Richterkollegium. Sehr diszipliniert absolvierten die Teilnehmer die verschiedenen Teilbereiche.
Die Leistungsprüfung ist nicht nur eine Überprüfung der Grundgangarten vor der Kutsche, der Manier beim Schwachholzziehen sowie beim Schwerzug und/oder der Rittigkeit, sie ist vielmehr eine Interieurprüfung. Nur ausgeglichene, umgängliche und willige Pferde erreichen Bestnoten. 31 Pferde (sieben Haflinger und 24 Noriker) traten zur Prüfung an, alle schlossen diese positiv ab. Wie in den vergangenen Jahren durften wir uns heuer über ein hohes Niveau freuen, und die positiven Absolventen sind der Auszeichnung zur Verbands- oder Staatsprämie wieder einen Schritt nähergekommen bzw. haben sich diese Ehrentitel damit endgültig verdient.
Die Leistungsprüfung ist nicht nur eine Überprüfung der Grundgangarten vor der Kutsche, der Manier beim Schwachholzziehen sowie beim Schwerzug und/oder der Rittigkeit, sie ist vielmehr eine Interieurprüfung. Nur ausgeglichene, umgängliche und willige Pferde erreichen Bestnoten. 31 Pferde (sieben Haflinger und 24 Noriker) traten zur Prüfung an, alle schlossen diese positiv ab. Wie in den vergangenen Jahren durften wir uns heuer über ein hohes Niveau freuen, und die positiven Absolventen sind der Auszeichnung zur Verbands- oder Staatsprämie wieder einen Schritt nähergekommen bzw. haben sich diese Ehrentitel damit endgültig verdient.
Noriker
Die Noriker mussten drei verschiedene Teilbereiche absolvieren. Im ersten Teilbewerb wurden die Grundgangarten, somit die Bewegungsmechanik und Veranlagung in der Einspännerfahrprüfung, beurteilt. Gerichtet wurde dieser Bewerb von Hubertus Thunhart und Josef Stickelberger. Die beiden Experten begleiten den Landes-Pferdezuchtverband (LPZV) Kärnten und die Prüflinge schon seit vielen Jahren. "Jahr für Jahr wird die Grundqualität der Pferde sowie der verschiedensten Vorführer und Fahrer immer noch besser und stellt diese Prüfung auf ein hohes Niveau", so der Kommentar der Fahrrichter. Gelobt wird auch, dass schon viele Besitzer diese Prüfung selbst mit dem eigenen Pferd absolvieren. Nach der Einspännerfahrprüfung ging es direkt zum Schwachholzziehen, Richter KR Ing. Marjan Cik, und anschließend zum Schwerzug, Richter Mag. Wilhelm Popatnig.
Das noch nie dagewesene Double schaffte heuer eine unserer Züchterinnen. Nach dem Sieg mit ihrer selbst gezogenen Fuchsstute im vergangenen Jahr trat Eva Obermoser auch heuer mit einer selbstgezüchteten Fuchsstute an. Florida – selbst auch Landesschauteilnehmerin 2024 und Teilnehmerin der Bundesjungstutenschau 2024, Schauklasse 1b - konnte mit Eva heuer die Traumnote vom letzten Jahr nochmals übertreffen. Die Tochter der Verbandsprämienstute Fenja, gezogen nach Zero Schaunitz XVIII, wurde gezüchtet und steht auch im Besitz von Eva Obermoser, Dellach/Drau. Diese war auch die Pferdeführerin und Fahrerin und präsentierte ihre leistungsbereite Jungstute in allen Teilbereichen hervorragend – es gibt keine einzige Teilnote unter 8,5! Die beiden glänzten vor allem beim Schwachholziehen und beim Schwerzug. Hier erreichten sie ausschließlich Noten über 9,0. Eine Stute mit einem außergewöhnlich gelassenen Nervenkostüm, aufmerksam und immer ganz bei ihrer Besitzerin. Dieses Vertrauensverhältnis und die Grundqualität verhalfen dem eingespielten Team zum Tagessieg und zur Siegerschärpe mit der überragenden Tageshöchstnote von 9,00! Am hervorragenden zweiten Platz, nur um eine Nüsternlänge hinten, finden wir eine Mohrenkopfstute. Lissabon, nach Eisenhut Nero XIV gezogen, aus der Zucht von Jörg Michorl, Paternion, und im Besitz von Madita Trattnig, Feistritz/Drau, wurde auch perfekt von ihrer Besitzerin vorgestellt. Dieses harmonische Team absolvierte eine Aufgabe nach der anderen mit Bravour, vor allem die Zugprüfungen gehörten zu den Höhepunkten der Vorstellung. Lissabon brillierte mit ihrer Aufmerksamkeit, Ausgeglichenheit und Willigkeit und wurde dafür mit der Reservesiegerschärpe und der Wertnote 8,75 belohnt.
An die dritte Stelle reihte sich eine Tochter des Wandero Vulkan XVII. Die Rappstute Baronesse-Waleria aus der Zucht von Michaela und Bernhard Striedner, Görtschach, und im Besitz der Züchtergemeinschaft Barbara und Thomas Striedner, Hermagor, wurde eindrucksvoll von ihrem Besitzer Thomas Striedner vor der Kutsche und Bernhard Striedner in den Zugprüfungen vorgestellt. Stets willig, nervenstark und aufmerksam zeigte sich die frisch gebackene Bundesreservesiegerin der vierjährigen Galtstuten von ihrer besten Seite und bewies neben dem gewünschten Exterieur auch die notwendige Charakterstärke. Mit einer Gesamtnote von 8,67 befinden wir uns auch am dritten Platz noch immer auf einem sehr hohen Niveau.
Haflinger
Im ersten Teilbewerb wurden die Grundgangarten, somit die Bewegungsmechanik der Pferde unter dem Sattel, beurteilt. Gerichtet wurde dieser Bewerb von Ing. Manfred Lientschnig und dem Geschäftsführer des LPZV, Thomas Striedner. Christina Obernosterer fungierte abermals als Fremdreiterin und nahm den Fremdreitertest ab (Rittigkeit). Im Anschluss wurden die Pferde von den Fahrrichtern - wie oben bereits erwähnt - bei der Einspännerfahrprüfung beurteilt. Die Siegerschärpe bei den Haflingern verdiente sich an diesem Tag die dreijährige Stute Liberty nach Walescano, aus der Elitezuchtstute Leni gezogen. Die Landesreservesiegerstute 2024 stammt aus der Zucht von Christoph Haberle, St. Stefan/Gail, und steht im Besitz der Familie Oberrauner, Feistritz/Drau. Liberty wurde von Janine Silvia Grafenauer sehr gut unter dem Sattel vorgestellt. Highlight dieser Jungstute war aber sicher die eindrucksvolle Präsentation vor der Kutsche, am Kutschbock Andreas Reibnegger. Mit viel Aufrichtung, Fleiß und sehr schwungvoll zeigte sie sich vor der Kutsche. Mit dieser Vorstellung erreichte dieses Team die Höchstnote an diesem Tag - 8,80. Arbeitswillig, gelehrig und nervenstark - eine würdige Siegerstute.
Über die Reservesiegerschärpe durfte sich die bereits achtjährige Stute Morgentau freuen. Die Bundesreservesiegerin der jungen Mutterstuten bei der Haflinger-Bundesstutenschau 2023 in Ried ist gezogen nach Novill und stammt aus der Zucht von Harald Tauber, Wittau. Nun steht sie im Besitz von Helmut Winkler, Weißensee. Morgentau wurde unter dem Sattel von Marina Kalt vorgestellt, vor der Kutsche von Peter Ladstätter. Vor allem die Vorstellung unter ihrer Reiterin war hervorragend, hier präsentierte sich die Jungstute immer konzentriert, fleißig und gut an den Hilfen stehend. Dafür belohnt wurde der Besitzer mit der Reservesiegerschärpe und der sehr guten Gesamtnote von 8,46. Zusätzlich hat sich Morgentau mit der erfolgreichen Absolvierung dieser Prüfung auch den Titel Staatsprämienstute gesichert - Herzlichen Glückwunsch!
An die dritte Stelle mit einer Wertnote von 8,31 setzte sich eine Neugold-Tochter. Die Bundesschauteilnehmerin 2023 - Schauklasse 1b - aus der Zucht und im Besitz von Verena Strauß, Friesach, wurde unter dem Sattel sehr gut von Jasmin Jaklic vorgestellt. Vor der Kutsche wurde sie von Markus Remer präsentiert. Die beiden erreichten für die harmonische Vorstellung überdurchschnittliche Einzelnoten und somit den hervorragenden dritten Platz.
Warmblut
Sehr erfreulich waren auch die Ergebnisse der Kärntner Warmblutstuten in Stadl-Paura. Vor allem beim 14-Tage-Test Ende Oktober im Pferdezentrum Stadl-Paura konnten die Kärntner brillieren. Alle vier Teilnehmer konnten die Prüfung erfolgreich absolvieren. Siegerin dieses Tests wurde die Erfolgsstute dieses Jahres in der Kärntner Warmblutzucht. Die Kärntner Landessiegerstute 2024 und 2. Bundesreservechampionesse bei der Bundesjungstutenschau der Dreijährigen überzeugte nun auch mit ihrer Leistungsbereitschaft. Die Livaldon-Tochter, Darcey MW, stammt aus der Zucht und steht im Besitz der Züchtergemeinschaft Messner und Windisch, Klagenfurt, und sicherte sich als perfekten Abschluss dieses Jahres noch die Siegerschärpe der dressurbetonten Stuten mit der hervorragenden Wertnote von 8,20. Am sehr guten zweiten Platz finden wir Coco SH, eine De Niro Gold-Tochter, aus der Zucht und im Besitz von Stefan Karnitschnig, Magdalensberg. Coco SH beendete ihre Prüfung mit der Wertnote von 7,63. Sehr erfreulich ist es zu sehen, dass vor allem die Stuten, welche auch bei der Leistungsprüfung des Exterieurs - Stutbuchaufnahme - beste Ergebnisse erzielen, auch bei dieser fordernden Interieurprüfung ganz an der Spitze zu finden sind. Ein Zeichen dafür, dass das zweckmäßig konstruierte Gebäude - welches zum Beispiel bei einer Stutbuchaufnahme beurteilt wird - mit dem Vermögen korreliert, dieses dann auch bestmöglich bei den verschiedensten Aufgaben einsetzen zu können.
Ein großes Lob verdienen sich abschließend nicht nur die Platzierten, sondern jeder einzelne Teilnehmer für die gute Vorbereitung der Prüflinge. Herzliche Gratulation zu diesen Leistungen!