Pflanzenschutz nur mit überprüften Geräten
Mit 1. Jänner 2020 wurde das Überprüfungsintervall von fünf auf drei Jahre reduziert. Geräte, die im Jahr 2016 überprüft wurden, müssen 2021 wieder zur Überprüfung kommen. Bei positivem Prüfergebnis erhalten sie eine Plakette bis 2024. Die Lochung der Überprüfungsplakette erfolgt bei jenem Kalendermonat und Kalenderjahr, in dem die nächste Überprüfung des Pflanzenschutzgerätes spätestens erforderlich ist. Die Plakette ist mit Ablauf des übernächsten Kalendermonats nach dem gelochten Kalendermonat ungültig.
Beispiel: Letzte Überprüfung: April 2016. Die Feldspritze muss spätestens Ende Juni 2021 überprüft werden.
Aus zeitlichen Gründen ist es notwendig, sich rechtzeitig um einen geeigneten Kontrolltermin beim jeweiligen Prüfstandort zu kümmern, da nur das per Anmeldeformular genannte Gerät am Prüftag einen gesicherten Termin bekommt. Das Anmeldeformular liegt bei den Werkstätten auf. Pflanzenschutzmaßnahmen dürfen nur mit überprüften Pflanzenschutzgeräten durchgeführt werden. Bei Nichteinhalten der Pflichtkontrolle werden entsprechend gemäß Cross Compliance und Landesverordnung Strafen verhängt. Die Kontrolle erfolgt über die am Gerät angebrachte Plakette und durch den positiven Kontrollbericht, der bei der Kontrolle ausgehändigt wird. Sollten Pflanzenschutzgeräte neu angeschafft werden, bekommen diese ebenfalls ein Pickerl von der LK. Dazu muss der Kaufvertrag an pflanzenbau@lk-kaernten.at gesendet werden. Das neue Pickerl wird zugesandt und gilt ab Kaufvertragsdatum fünf Jahre lang als überprüft.
Beispiel: Letzte Überprüfung: April 2016. Die Feldspritze muss spätestens Ende Juni 2021 überprüft werden.
Aus zeitlichen Gründen ist es notwendig, sich rechtzeitig um einen geeigneten Kontrolltermin beim jeweiligen Prüfstandort zu kümmern, da nur das per Anmeldeformular genannte Gerät am Prüftag einen gesicherten Termin bekommt. Das Anmeldeformular liegt bei den Werkstätten auf. Pflanzenschutzmaßnahmen dürfen nur mit überprüften Pflanzenschutzgeräten durchgeführt werden. Bei Nichteinhalten der Pflichtkontrolle werden entsprechend gemäß Cross Compliance und Landesverordnung Strafen verhängt. Die Kontrolle erfolgt über die am Gerät angebrachte Plakette und durch den positiven Kontrollbericht, der bei der Kontrolle ausgehändigt wird. Sollten Pflanzenschutzgeräte neu angeschafft werden, bekommen diese ebenfalls ein Pickerl von der LK. Dazu muss der Kaufvertrag an pflanzenbau@lk-kaernten.at gesendet werden. Das neue Pickerl wird zugesandt und gilt ab Kaufvertragsdatum fünf Jahre lang als überprüft.
Feldspritzen vor dem Einsatz selbst checken
Pflanzenschutzmittelgeräte sollten speziell in der Zeit zwischen dem gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfungsintervall selbst gecheckt und kalibriert werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass je nach Anwendung die gewünschte Mittelmenge pro ha ausgebracht wird. Die einfachste Möglichkeit der Eigenkontrolle ist die Messung des erforderlichen Einzeldüsenausstoßes (Auslitern).
1| Wahl der Spritzparameter:
Beispiel: Wasseraufwandmenge 200 l/ha, Fahrgeschwindigkeit 8 km/h, Düse Lechler IDK 120 03.
Erforderlichen Spritzdruck aus einer Düsentabelle oder Einstellhilfe auswählen! Für das genannte Beispiel ergibt sich ein Druck von ca. 4 bar (siehe Tabelle 1).
2| Messen der Fahrgeschwindigkeit:
100 m auf einem Feld abmessen und markieren. Feldspritze (1/2 mit Wasser befüllt) an den Traktor anbauen.
Erforderlichen Gang und Motordrehzahl auswählen. 100 m durchfahren und die Fahrzeit messen (im Beispiel 45 Sekunden für 8 km/h, siehe Tabelle 2).
Gegebenenfalls Motordrehzahl bzw. Gangwahl anpassen. Auch bei Computerregelung wichtig, um den Fahrgeschwindigkeitssensor zu kalibrieren.
3| Flüssigkeitssystem überprüfen:
Spritze mit sauberem Wasser füllen und Gestänge ausklappen. Bei Mehrfachdüsenstöcken richtige Düse einstellen. Spritze einschalten (Motordrehzahl wie bei 100-Meter-Test), alle Teilbreiten öffnen und ca. 8 bar Druck einstellen.
Dichtheit kontrollieren. Erforderlichen Arbeitsdruck (im Beispiel 4 bar) einstellen und ordnungsgemäße Funktion aller Düsen überprüfen (Spritzfächerausbildung). Teilbreitendruckausgleich einstellen und Rührwerk überprüfen. Teilbreiten schließen und Tropfstoppventile kontrollieren. Windkesseldruck kontrollieren.
4| Hilfsmittel zur Ausliterung bereithalten:
Messbecher, Stoppuhr, Taschenrechner. Schutzausrüstung, auf jeden Fall Handschuhe verwenden.
5| Einzeldüsenausstoß messen:
Düsenausstoß in einer Minute messen. Vorgang pro Teilbreite bei mindestens einer, besser zwei Düsen durchführen. Im Beispielfall sollten pro Düse nach einer Minute Messzeit 1,37 l im Messbecher sein.
6| Bei Abweichungen korrigieren:
Wenn der gemessene Einzeldüsenausstoß niedriger ist als der Tabellenwert, aufgrund von Manometerungenauigkeit oder Druckverlust im Leitungssystem, Arbeitsdruck erhöhen. Wasseraufwand senken oder Fahrgeschwindigkeit verringern.
Bei einem höheren Einzeldüsenausstoß als laut Tabelle (aufgrund von Manometerungenauigkeit oder Düsenverschleiß): Arbeitsdruck senken oder Wasseraufwandmenge erhöhen oder Fahrgeschwindigkeit erhöhen (wenn möglich).
7| Düsenverschleiß kontrollieren:
Wenn der gemessene Einzeldüsenausstoß einer oder mehrerer Düsen um mehr als 15 % zum Tabellenwert angestiegen ist, dann sollte man alle Düsen tauschen. Dazu ist aber pro Teilbreite eine neue Düse derselben Bauart und Größe einzubauen und der Ausstoß der neuen Düse bei gleicher Druckeinstellung zu messen! Sollte der Unterschied im Ausstoß zwischen der neuen und den alten Düsen noch immer mehr als 15 % sein, dann kann dies nur verschleißbedingt sein, und die Düsen müssen getauscht werden.
Feldspritzgeräte mit einer computergesteuerten Ausbringmengenregelung berücksichtigen zwar meist den Düsenverschleiß, trotzdem sollte aber vor der Saison eine Ausliterung durchgeführt werden. Nur so kann der Durchflussmengensensor genau kalibriert werden, was Grundvoraussetzung für die exakte Regelung der Aufwandmenge ist!
1| Wahl der Spritzparameter:
Beispiel: Wasseraufwandmenge 200 l/ha, Fahrgeschwindigkeit 8 km/h, Düse Lechler IDK 120 03.
Erforderlichen Spritzdruck aus einer Düsentabelle oder Einstellhilfe auswählen! Für das genannte Beispiel ergibt sich ein Druck von ca. 4 bar (siehe Tabelle 1).
2| Messen der Fahrgeschwindigkeit:
100 m auf einem Feld abmessen und markieren. Feldspritze (1/2 mit Wasser befüllt) an den Traktor anbauen.
Erforderlichen Gang und Motordrehzahl auswählen. 100 m durchfahren und die Fahrzeit messen (im Beispiel 45 Sekunden für 8 km/h, siehe Tabelle 2).
Gegebenenfalls Motordrehzahl bzw. Gangwahl anpassen. Auch bei Computerregelung wichtig, um den Fahrgeschwindigkeitssensor zu kalibrieren.
3| Flüssigkeitssystem überprüfen:
Spritze mit sauberem Wasser füllen und Gestänge ausklappen. Bei Mehrfachdüsenstöcken richtige Düse einstellen. Spritze einschalten (Motordrehzahl wie bei 100-Meter-Test), alle Teilbreiten öffnen und ca. 8 bar Druck einstellen.
Dichtheit kontrollieren. Erforderlichen Arbeitsdruck (im Beispiel 4 bar) einstellen und ordnungsgemäße Funktion aller Düsen überprüfen (Spritzfächerausbildung). Teilbreitendruckausgleich einstellen und Rührwerk überprüfen. Teilbreiten schließen und Tropfstoppventile kontrollieren. Windkesseldruck kontrollieren.
4| Hilfsmittel zur Ausliterung bereithalten:
Messbecher, Stoppuhr, Taschenrechner. Schutzausrüstung, auf jeden Fall Handschuhe verwenden.
5| Einzeldüsenausstoß messen:
Düsenausstoß in einer Minute messen. Vorgang pro Teilbreite bei mindestens einer, besser zwei Düsen durchführen. Im Beispielfall sollten pro Düse nach einer Minute Messzeit 1,37 l im Messbecher sein.
6| Bei Abweichungen korrigieren:
Wenn der gemessene Einzeldüsenausstoß niedriger ist als der Tabellenwert, aufgrund von Manometerungenauigkeit oder Druckverlust im Leitungssystem, Arbeitsdruck erhöhen. Wasseraufwand senken oder Fahrgeschwindigkeit verringern.
Bei einem höheren Einzeldüsenausstoß als laut Tabelle (aufgrund von Manometerungenauigkeit oder Düsenverschleiß): Arbeitsdruck senken oder Wasseraufwandmenge erhöhen oder Fahrgeschwindigkeit erhöhen (wenn möglich).
7| Düsenverschleiß kontrollieren:
Wenn der gemessene Einzeldüsenausstoß einer oder mehrerer Düsen um mehr als 15 % zum Tabellenwert angestiegen ist, dann sollte man alle Düsen tauschen. Dazu ist aber pro Teilbreite eine neue Düse derselben Bauart und Größe einzubauen und der Ausstoß der neuen Düse bei gleicher Druckeinstellung zu messen! Sollte der Unterschied im Ausstoß zwischen der neuen und den alten Düsen noch immer mehr als 15 % sein, dann kann dies nur verschleißbedingt sein, und die Düsen müssen getauscht werden.
Feldspritzgeräte mit einer computergesteuerten Ausbringmengenregelung berücksichtigen zwar meist den Düsenverschleiß, trotzdem sollte aber vor der Saison eine Ausliterung durchgeführt werden. Nur so kann der Durchflussmengensensor genau kalibriert werden, was Grundvoraussetzung für die exakte Regelung der Aufwandmenge ist!
Tipps für Überprüfung
- Gründliche Reinigung des gesamten Gerätes innen und außen.
- Wird die Spritze direkt nach dem Winter zur Kontrolle vorgestellt, nicht mit Frostschutz in der Pumpe zur Werkstatt fahren.
- Sämtliche Gerätefilter vorher ausbauen und reinigen.
- Düsen ausbauen und reinigen (mit weicher Bürste oder Druckluft) – eventuell auch im Ultraschallbad (Optikerbedarf/Einzelhandel).
- Wenn bei älteren Geräten keine Bajonettdüsenkappen vorhanden sind, beim Einbau der Düsen den Düseneinstellschlüssel verwenden.
- Bei laufendem Gerät Rückschlagventile bzw. Membranen kontrollieren, Düsen dürfen beim Abstellen der Spritzleitung nicht nachtropfen.
- Wenn die Düsen beim Spritzen stark „flattern“, den Luftdruck im Luftausgleichsbehälter (Windkessel) der Gerätepumpe kontrollieren. Er sollte geringfügig unter dem Spritzdruck liegen.
- Spritze auf Undichtheiten überprüfen; oft reicht zum Abdichten schon das Nachziehen von Schlauchschellen oder Verschraubungen aus.
- Bei der Kontrolle darauf achten, dass lange Injektordüsen (ID, IDN, ID3, HiSpeed, AI, AVI, TTI etc.) bei ca. 5 bar und kompakte Injektordüsen (AirMix, IDK, IDKN, IDKT, MD) bei etwa 2 bis 3 bar geprüft werden (praxisüblicher Druck).
- Wo Einstellmöglichkeiten am Gestänge vorhanden sind, sollte dies, wenn erforderlich, auf einer ebenen Fläche ausgerichtet werden.
- Kontrolle vom dichten Tankdeckel und ob das Einfüllsieb vorhanden ist.
- Mit vollgefülltem Tank (bis Nennvolumen gefüllt) zur Kontrolle fahren.
- Zapfwellenschutz ist Pflicht.
- Reparieren Sie die Feldspritze vor der Überprüfung, die Werkstätten bieten vor der Überprüfung ebenfalls Checks an, so dass es bei der Überprüfung zu keinen unangenehmen Überraschungen kommt.