Ostern wie damals
Karfreitag
Der Karfreitag ist der höchste Feiertag der evangelischen Christen, es ist der Tag von Jesus Christus Tod am Kreuz.
Es galt allgemein strenges Fastengebot, welches auch heute noch eingehalten wird. An diesem strengen Fast- und Abbruchtag gibt es kein Frühstück. In der Kirche sind die Kreuze verhüllt, und während der Karfreitagsliturgie wird diese Verhüllung wieder aufgelöst. Früher ging die Prozession mit Kreuzverhüllung um sieben Uhr auf den Kalvarienberg, heute um 14 Uhr und am Abend findet um 19 Uhr die Liturgiefeier und Kreuzverehrung in der Kirche statt. Anstatt der Glocken werden Ratschen in verschiedenen Größen verwendet. Schinken, Zungen und Würste werden gekocht und die Eier gefärbt, dabei kommt das „Vierberglerlaub“ in das Herdfeuer. Die Reindlinge werden an diesem Tag an alle Hausleute – vom Vorknecht bis zum Kleinsten – verteilt.
Zum Mittagessen gab es eine Fastenspeise, zum Beispiel Fastenkraut und Erdäpfel, G’standne Milch mit Zimt und Zucker, Wasserfarfalan und Dörrobstkompott oder Brennsuppe mit Bröselstrudel.
Der Karfreitag ist auch einer der Schwemmtage, ebenso wie der Mittwoch nach Ostern und der Mittwoch nach Pfingsten, das heißt an diesen Tagen sollen keine Erdarbeiten verrichtet und keine Wäsche gewaschen werden und es soll auch nicht gehämmert und genagelt werden. Man glaubte, damit Unwetter und Überschwemmungen abzuwehren.
Es galt allgemein strenges Fastengebot, welches auch heute noch eingehalten wird. An diesem strengen Fast- und Abbruchtag gibt es kein Frühstück. In der Kirche sind die Kreuze verhüllt, und während der Karfreitagsliturgie wird diese Verhüllung wieder aufgelöst. Früher ging die Prozession mit Kreuzverhüllung um sieben Uhr auf den Kalvarienberg, heute um 14 Uhr und am Abend findet um 19 Uhr die Liturgiefeier und Kreuzverehrung in der Kirche statt. Anstatt der Glocken werden Ratschen in verschiedenen Größen verwendet. Schinken, Zungen und Würste werden gekocht und die Eier gefärbt, dabei kommt das „Vierberglerlaub“ in das Herdfeuer. Die Reindlinge werden an diesem Tag an alle Hausleute – vom Vorknecht bis zum Kleinsten – verteilt.
Zum Mittagessen gab es eine Fastenspeise, zum Beispiel Fastenkraut und Erdäpfel, G’standne Milch mit Zimt und Zucker, Wasserfarfalan und Dörrobstkompott oder Brennsuppe mit Bröselstrudel.
Der Karfreitag ist auch einer der Schwemmtage, ebenso wie der Mittwoch nach Ostern und der Mittwoch nach Pfingsten, das heißt an diesen Tagen sollen keine Erdarbeiten verrichtet und keine Wäsche gewaschen werden und es soll auch nicht gehämmert und genagelt werden. Man glaubte, damit Unwetter und Überschwemmungen abzuwehren.
Karsamstag
Schon in aller Früh hat man Ochsen und Pferde eingespannt, denn mancherorts wurde bereits um neun Uhr mit Böllern zum Feierabend geschossen. Da hieß es heimfahren. Die Rossknechte nützten die Zeit noch, um Ross mit Geschirr und Wagen auf Hochglanz zu bringen, damit alles rechtzeitig zum Weihkorbführen fertig war. Zu Mittag gab es Dampfnudl mit Schmalz und Sauermilchkresse oder Krautsalat sowie eingesäuerte Grant´n (Preiselbeeren). Dann richtete man sich damals wie heute für die Fleischweihe und die Auferstehung her. Die Bäuerin richtete den Weihkorb, füllte ihn mit Fleisch, Würsten, Eiern, Kren und Fleggenbrot. Mit einer bestickten Weihkorbdecke wurde der Korb abgedeckt und auf den bereitstehenden Pferdewagen (oder Kalesche) aufgeladen. Mit Böllerschüssen wurde der Weihkorb beim Wegfahren verabschiedet. Zur Weihe in der Kirche wurde der Korb von der Kucheldirn getragen, wofür diese eine Wurst bekam. Die Ministranten bekamen ein Ei.
Nach der feierlichen Weihe in der Kirche empfing man den Korb beim Heimkommen wieder mit Böllerschüssen. Große Körbe trug man mit Hilfe von Tragriegel auf dem Kopf – dies musste gekonnt sein. Die Weihkorbdecke wurde nicht gewaschen, aber bei schweren Gewittern als Schutz hinausgehängt.
Während der Grabesruhe am Karsamstag – in der Kirche war das Heilige Grab offen – gab es Betstunden für die einzelnen Ortschaften, dabei wurde immer der schmerzhafte Rosenkranz gebetet. Die Osterfeier beginnt mit der Osterliturgie, darin sind Feuer- und Taufwasserweihe eingebunden. Bei der Messfeier erklingen beim Gloria die Glocken wieder. Die feierliche Auferstehungsprozession war bis Mitte der fünfziger Jahre um vier Uhr am Nachmittag. Seit diesem Zeitpunkt findet die Auferstehungsprozession erst am Abend statt. Musik, Böllerschüsse und die Schützengarde um den Marktplatz bei der Lichterprozession kündigen die Auferstehung Christi an. Mit der Auferstehung am Karsamstag beginnt die Osterzeit, welche dann am Pfingstsonntag endet.
Nach der feierlichen Weihe in der Kirche empfing man den Korb beim Heimkommen wieder mit Böllerschüssen. Große Körbe trug man mit Hilfe von Tragriegel auf dem Kopf – dies musste gekonnt sein. Die Weihkorbdecke wurde nicht gewaschen, aber bei schweren Gewittern als Schutz hinausgehängt.
Während der Grabesruhe am Karsamstag – in der Kirche war das Heilige Grab offen – gab es Betstunden für die einzelnen Ortschaften, dabei wurde immer der schmerzhafte Rosenkranz gebetet. Die Osterfeier beginnt mit der Osterliturgie, darin sind Feuer- und Taufwasserweihe eingebunden. Bei der Messfeier erklingen beim Gloria die Glocken wieder. Die feierliche Auferstehungsprozession war bis Mitte der fünfziger Jahre um vier Uhr am Nachmittag. Seit diesem Zeitpunkt findet die Auferstehungsprozession erst am Abend statt. Musik, Böllerschüsse und die Schützengarde um den Marktplatz bei der Lichterprozession kündigen die Auferstehung Christi an. Mit der Auferstehung am Karsamstag beginnt die Osterzeit, welche dann am Pfingstsonntag endet.
Ostersonntag
Der Ostersonntag ist der höchste Feiertag der katholischen Kirche. Am Ostermorgen war bereits um halb zwei Uhr Tagwache, wo mit Böllerschüssen die Freude über die Auferstehung Christi zum Ausdruck gebracht wurde. Alle versammelten sich um den Osterhaufen. Dieser wurde vorher mit dem frisch geweihten Taufwasser von der Bäuerin besprengt und dann vom Bauer oder Vorknecht mit geweihtem Feuer entzündet.
Während des Brennens betete man den glorreichen Rosenkranz, die Osterlitanei und auch Gesänge. Nach dem Abbrennen der Glut wurden so genannte „Brenter“ (Glühstempel) entnommen und beim Heimgang in die Äcker gesteckt. Man beobachtete auch die Mittelstange und je nachdem wie diese stand oder umfiel, würde das Getreide später sein. Auch die Äcker wurden mit dem Taufwasser besprengt.
Danach konnte feierlich das Weihfleisch genossen werden, worauf man sich schon sehr gefreut hat. Die Aufgabe der Bäuerin war es, das Weihfleisch an alle Dienstboten aufzuteilen. Meistens wurde dies im Kasten hinter Schloss und Riegel gebracht, damit niemand etwas davon nehmen konnte.
Wie an allen Festtagen gab es zu Mittag Reissuppe, Krenfleisch und Braten. Zu Ostern gab’s als Besonderheit aber auch ein Fass Bier. Das Böllerschießen war am Ostersonntag den ganzen Tag über noch zu hören. Besonders zu Mittag gab’s den Bratleschuss. Bei Tag wurden die Kirchengeher mit Böllerschüssen fortgeschossen. Es wurde darauf geachtet, den Bauer mit Böllerschuss vom Kirchgang zu empfangen. Erst am Ostermontag klang das Schießen langsam aus.
Während des Brennens betete man den glorreichen Rosenkranz, die Osterlitanei und auch Gesänge. Nach dem Abbrennen der Glut wurden so genannte „Brenter“ (Glühstempel) entnommen und beim Heimgang in die Äcker gesteckt. Man beobachtete auch die Mittelstange und je nachdem wie diese stand oder umfiel, würde das Getreide später sein. Auch die Äcker wurden mit dem Taufwasser besprengt.
Danach konnte feierlich das Weihfleisch genossen werden, worauf man sich schon sehr gefreut hat. Die Aufgabe der Bäuerin war es, das Weihfleisch an alle Dienstboten aufzuteilen. Meistens wurde dies im Kasten hinter Schloss und Riegel gebracht, damit niemand etwas davon nehmen konnte.
Wie an allen Festtagen gab es zu Mittag Reissuppe, Krenfleisch und Braten. Zu Ostern gab’s als Besonderheit aber auch ein Fass Bier. Das Böllerschießen war am Ostersonntag den ganzen Tag über noch zu hören. Besonders zu Mittag gab’s den Bratleschuss. Bei Tag wurden die Kirchengeher mit Böllerschüssen fortgeschossen. Es wurde darauf geachtet, den Bauer mit Böllerschuss vom Kirchgang zu empfangen. Erst am Ostermontag klang das Schießen langsam aus.
Ostermontag
Kirchgang in Maria Höfl mit Kirchleuten und Wallfahrern aus dem ganzen Tal. Am Ostermontag war an vielen Bauernhöfen Kreuzbeten angesagt: Hansl am Kuster, Marhofer in der Teichl, Gruber in der Klachl usw. Anschließend wurde gekegelt und getanzt bis in die frühen Morgenstunden.
„Weißer Sonntag“ ist der erste Sonntag nach Ostern. Dieser Tag wird unter anderem als „Kleinostersonntag“ bezeichnet, da es morgens das letzte Weihfleisch gibt. Früher fand an diesem Sonntag die Erstkommunion statt.
„Weißer Sonntag“ ist der erste Sonntag nach Ostern. Dieser Tag wird unter anderem als „Kleinostersonntag“ bezeichnet, da es morgens das letzte Weihfleisch gibt. Früher fand an diesem Sonntag die Erstkommunion statt.
Der Osterhaufen
Nach altem Brauch wird am Karfreitag auch der Osterhaufen aufgebaut. Die Reste vom vorjährigen Palmbuschen kommen zum Reisig und Baumschnitt dazu. Die Osterhaufen bilden die Grundlage für die Osterfeuer, die später angezündet werden. Den Osterhaufen baute man so, wie die Skizze hier zeigt.
Das Entzünden von Osterfeuern ist coronabedingt heuer nur sehr eingeschränkt zulässig – und zwar in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag zwischen 20 und sechs Uhr früh; nur alleine oder mit Personen aus dem gemeinsamen Haushalt. Das Entzünden von Osterfeuern untertags ist verboten. Verbrannt werden dürfen ausschließlich biogene Materialien, das sind unbehandelte Materialien pflanzlicher Herkunft.
Das Entzünden von Osterfeuern ist coronabedingt heuer nur sehr eingeschränkt zulässig – und zwar in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag zwischen 20 und sechs Uhr früh; nur alleine oder mit Personen aus dem gemeinsamen Haushalt. Das Entzünden von Osterfeuern untertags ist verboten. Verbrannt werden dürfen ausschließlich biogene Materialien, das sind unbehandelte Materialien pflanzlicher Herkunft.