Neue Chancen durch Biogetreidetrocknung

Mehr Flexibilität bei Lagerung und Verkauf von Getreide haben mehrere Biobauern im Auge gehabt, als sie in Kappel am Krappfeld gemeinsam ein innovatives Projekt umsetzten. Um ihnen neue Möglichkeiten zu erschließen, wurde mit vereinten Kräften eine Biogetreidetrocknungsanlage auf die Beine gestellt. Betreiber der neuen Trocknungsanlage ist die KBDL GmbH, eine Kooperation der vier Biobauern, darunter auch der Agrarhandelsunternehmer Thomas Schlintl. Die weiteren Gesellschafter sind Hans-Georg Stangl, Klaus Sacherer und Gerhard Sacherer. Die Anlage wurde auf dem Gelände der Firma Schlintl Agrarhandel & Transporte errichtet. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit der neuen Trocknungsanlage einen höheren Preis für das Getreide zu bekommen“, berichtet Thomas Schlintl. „Durch die Trocknung wird es lagerfähig gemacht und muss nicht sofort verkauft werden. Wir können abwarten, bis der Preis stimmt.“
Größere Mengen Getreide
Der Zusammenschluss der vier Krappfelder Biobauern ermöglicht es außerdem, das Getreide in einer größeren Menge anzubieten. Auch dadurch kann der Preis entsprechend gesteigert werden. Neben dem Getreide der vier Kooperationsbetriebe können Produkte von mindestens 15 weiteren Biobetrieben aus der näheren Umgebung getrocknet werden. „Ein wesentlicher Vorteil der neuen Anlage sind die kurzen Transportwege. In einem Umkreis von vier Kilometern kann das ganze Getreide einfach übernommen werden“, sagt Schlintl. Die Kapazität betrage 5000 Tonnen, so der Agrarhandelsunternehmer. Getrocknet werden ausschließlich biologische Produkte. Grundsätzlich ist es möglich, das Getreide ein Jahr lang zu lagern. Ziel sei aber, es nach der Ernte im Juli drei Monate bis Oktober aufzubewahren, um Platz für Biosoja und Biomais zu schaffen. Für 2020 sollen ca. 1800 Tonnen Getreide getrocknet werden. Die Getreideaufbereitung solle in Zukunft noch effizienter gestaltet werden, erklärt Schlintl.
Die Gesamtkosten für die Errichtung der Biogetreidetrocknungsanlage belaufen sich auf über 200.000 Euro. Aus dem Programm Ländliche Entwicklung sowie aus dem Agrarreferat des Landes wurde das Vorhaben mit 66.000 Euro unterstützt. „Das ist ein innovatives Projekt, das sehr gut in das Krappfeld als getreideintensive Region passt, Wertschöpfung vor Ort sichert und insbesondere kleineren landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit eröffnet, einen höheren Preis für ihre Produkte zu erzielen“, betonte Agrarlandesrat Martin Gruber, der die Anlage kürzlich besichtigte.
Die Gesamtkosten für die Errichtung der Biogetreidetrocknungsanlage belaufen sich auf über 200.000 Euro. Aus dem Programm Ländliche Entwicklung sowie aus dem Agrarreferat des Landes wurde das Vorhaben mit 66.000 Euro unterstützt. „Das ist ein innovatives Projekt, das sehr gut in das Krappfeld als getreideintensive Region passt, Wertschöpfung vor Ort sichert und insbesondere kleineren landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit eröffnet, einen höheren Preis für ihre Produkte zu erzielen“, betonte Agrarlandesrat Martin Gruber, der die Anlage kürzlich besichtigte.