Ktn. Marktbericht der 42. Woche
EU-Rindermarkt:
Noch gibt es keine ganz schlüssige Erklärung warum, aber plötzlich haben viele Landwirt:innen in Deutschland damit begonnen Kühe auszusortieren und geben diese vermehrt zum Schlachten. Ganz nüchtern betrachtet, eine ausgemerzte Milchkuh hat zu dieser Jahreszeit auch noch nie so viel erlöst wie jetzt. Mit diesen Mehrmengen ist die aktuelle Nachfrage der Schlachthöfe mehr als ausreichend gedeckt, sodass diese nun am längeren Hebel sitzen und entsprechenden Preisdruck aufbauen. Die VEZG senkt in dieser Woche die Kuhpreise um 10 Cent/kg, während Kalbinnen und Stiere weiterhin zu unveränderten Preisen gehandelt werden. Völlig ident die Situation Italien, wo die Kuhpreise diese Woche um 15 Cent/kg nachgeben, während Stier und Kalbin stabil bleiben.
Stiere und Ochsen:
Angebot und Nachfrage am heimischen Markt sind aktuell weitgehend ausgeglichen, berichtet die ARGE Rind. Die Preise bleiben neuerlich unverändert.
Kühe und Kalbinnen:
Das Angebot an heimischen Schlachtkühen hat zuletzt weiter zugenommen und mittlerweile sogar leicht das Vorjahresniveau übertroffen. Gleichzeitig scheint sich auch die Erlössituation im Export von Kuhfleisch verschlechtert zu haben. Die ARGE Rind berichtet jedenfalls davon, dass die Schlachthöfe auf eine Senkung der Kuhpreise drängen. Diesem Druck musste diese Woche ein Stück weit entsprochen werden. Es kommt zu Abschlägen bei den Kuhpreisen.
Rinderpreise vom 13. bis 19. Oktober 2025
RINDER | lebend | geschlachtet | ||
R bis U/FKL 2 u.3 | ||||
Preis | €-von | €-bis | €-von | €-bis |
Ochsen | 3,72 | 3,83 | 6,89 | 6,96 |
Stiere* | 3,72 | 3,83 | 6,89 | 6,96 |
Kalbinnen | 3,48 | 3,60 | 6,70 | 6,79 |
Kühe | 2,58 | 3,08 | 5,61 | 5,92 |
Schlachtkälber | 5,44 | 5,85 | 9,55 | 9,75 |
Alle angeführten Preise sind Nettopreise ab Hof ohne MwSt. und ergeben
sich aus der Entwicklung des Marktgeschehens in Kärnten.
*AMA - Gütesiegelzuschlag unter 20 Monate 12 Cent/kg