Ktn. Marktbericht der 38. Woche
Mastschweine:
Mit 10. September hat China zusätzliche "Anti-Dumping-Zölle" in der Bandbreite von 15,6 - 62,4% für Importe von Schweinefleisch aus der EU in Kraft gesetzt. Dies sorgt für erhebliche Unruhe am Schweinemarkt und setzt die Preise massiv unter Druck. "Typische Produkte für den chinesischen Markt wie Köpfe, Schwänze und Schweinefüße sind stark von den neuen Zöllen betroffen. Aber auch Teile 'in-Knochen' wie beispielsweise Spareribs geraten preislich durch die Zölle unter Druck", berichtet der dänische Branchenriese Danish Crown. In einer ersten Runde wurden in der Folge die Notierungen in Dänemark (-7 Cent), Holland (-5 Cent) und Belgien (-4 Cent) schon mal "vorsichtig" zurückgenommen. Es wird noch geprüft, ob es abseits vom chinesischen Markt aufnahmefähig Absatzschienen gibt, die auch in preislicher Hinsicht attraktiv sind. Gelingt dies nicht, wären wohl weitere Rücknahmen im Bereich von 15 - 20 Cent notwendig, um die Auswirkungen der chinesischen Zölle für die Schlachthöfe zu kompensieren, wird in Holland kolportiert. Zum Erstaunen vieler Marktteilnehmer hat die deutsche VEZG in der Vorwoche ihre Notierung trotzdem unverändert belassen. Ein weiters Mal wird dies wohl nicht gelingen, so zumindest die Erwartungshaltung im Markt. Im Süden (Spanien: -4 Cent, -30 Cent in den vergangenen neun Wochen) zeigt der Markt ohnehin keinerlei Anzeichen für ein Ende des Abwärtstrends. Am heimischen Markt war das Interesse an Schweinen bis zuletzt lebendig, berichtet die Schweinebörse. Im Gleichklang mit Deutschland wurde die Notierung daher ein weiteres Mal unverändert belassen.
Mastschweinepreise vom 11. bis 17. September 2025
Klasse | MFA% | €/kg netto |
R | 49 | 1,70 |
U | 50 | 1,71 |
U | 51 | 1,73 |
U | 52 | 1,76 |
U | 53 | 1,79 |
U | 54 | 1,83 |
E | 55 | 1,87 |
E | 56 | 1,92 |
E | 57 | 1,97 |
E | 58 | 2,01 |
E | 59 | 2,05 |
S | 60 | 2,08 |
S | 61 | 2,11 |
S | 62 | 2,13 |
S | 63 | 2,14 |
Ferkel:
Obwohl noch niemand weiß, wie schlimm es wirklich kommt, wirkt sich die Unruhe am Schweinemarkt bereits auf den Ferkelmarkt aus. Dänemark (-2,70 Euro/Ferkel), Deutschland (-2,50 Euro/Ferkel) und Frankreich (-1,50 Euro/Ferkel) sind Beispiele dafür. Am heimischen Markt kommt noch erschwerend hinzu, dass bereits in den Vorwochen Angebotsüberhänge bestanden, heißt es vom VLV. Der Grundpreis für Ferkel (bis 25 kg) beträgt vom 15. September bis zum 21. September 2025 2,93 Euro/kg (-10 Cent zur Vorwoche). Für ÖHYB-Ferkel gilt zusätzlich ein Zuschlag von 0,22 Euro/kg. Der Übergewichtspreis pro kg (25 - 31 kg) beträgt 1,30 Euro/kg. Der Fortuna-Jungsauenpreis beträgt 375 Euro/Tier (-5 Euro zur Vorwoche).
Schweinepreise vom 15. bis 21. September 2025
SCHWEINE | lebend | geschlachtet | ||
Preis | €-von | €-bis | €-von | €-bis |
Fleischschweine | 1,46 | 1,71 | 1,83 | 2,14 |
Sauen | 0,72 | 0,78 | 0,90 | 0,97 |
Alle angeführten Preise sind Nettopreise ab Hof ohne MwSt. und ergeben
sich aus der Entwicklung des Marktgeschehens in Kärnten.