Kommentar: EU diktiert Unsinniges
Wir Bauern werden immer mehr zu Opfern der verbürokratisierten EU-Agrarpolitik. Aktuellstes Beispiel sind die GLÖZ 6-Vorgaben der EU für die Mindestbodenbedeckung. Die Auflagen sind untauglich für die Praxis. Mindestens 80 % der Ackerflächen und 50 % der Dauerkulturflächen müssen zwischen 1. November und 15. Februar eine Mindestbodenbedeckung aufweisen. Verkauft wird uns das als sogenannter Umweltschutz, in Wahrheit ist es aber eine Schikane und eine Produktionserschwernis. In der Praxis bedeutet dies, dass wir Bauern den Zeitpunkt des Ackerns nicht mehr frei wählen dürfen, die EU gibt uns nun sogar das vor.
Ohne Kenntnis der regionalen Gegebenheiten wird über die Bauern drübergefahren, die österreichische Regierung versucht, ihr klägliches Scheitern in Brüssel schönzureden, anstatt mit anderen betroffenen Staaten eine Korrektur zu erreichen. Dabei wurde vergessen, dass sich die Verhältnisse nach dem Ukrainekrieg drastisch geändert haben und nicht alle Regionen die gleichen Bedingungen haben. Zum Beispiel machen die schweren Böden bei uns das Ackern im Frühjahr oft zur Tortur. Ich fordere ein Umdenken und eine flexiblere Agrarpolitik und einen stärkeren Einfluss der Nationalstaaten.