Kärntner Fleischrinderzucht auf Erfolgskurs

Der erfolgreiche Weg der Kärntner Fleischrinderzucht wird fortgesetzt. Beinahe alle Rassen konnten mehr Kuhzahlen verzeichnen. Hier konnten vor allem Angus und Fleckvieh bessere Zahlen verzeichnen. Erfreulich ist die Entwicklung der Rassen Kärntner Blondvieh und Pinzgauer. Bei den Pinzgauern ist auch ein deutlicher Anstieg der Zuchtbetriebe zu verzeichnen. Mit über 30 % Anteil der Zuchtkühe bei caRINDthia ist das Kärntner Blondvieh die größte Rasse unter Fleischleistungskontrolle. Nach Betriebszahlen gemessen ist mittlerweile die Rasse Pinzgauer die stärkste Fleischrinderrasse in Kärnten.

Fleischleistungsprüfung
Die Fleischleistungsprüfung stellt für Zuchtbetriebe ein wichtiges Instrument dar und ist ein wesentlicher Teil einer erfolgreichen Zuchtarbeit. Im Zuge der Fleischleistungskontrolle werden vom Landeskontrollverband umfangreiche Kennzahlen erhoben. Alle im Herdebuch eingetragenen Fleischrinder unterliegen dieser Leistungsprüfung. Für die Fleischleistungsprüfung werden das Geburtsgewicht, das 200-Tage-Gewicht sowie das 365-Tage-Gewicht erhoben. Das 200-Tage-Gewicht wird vom 90. bis 280. Lebenstag ermittelt. Das 365-Tage-Gewicht wird vom 281. bis zum 500. Lebenstag ebenfalls vom Landeskontrollverband erhoben. Anhand einer für die jeweilige Rassegruppe spezifischen Wachstumskurve wird dieses Gewicht auf den 200. bzw. 365. Lebenstag standardisiert. Das Geburtsgewicht wird innerhalb der ersten 48 Lebensstunden vom Züchter mittels Wiegung erfasst. Neben den Wiegedaten werden auch Managementkennzahlen wie der Kalbeverlauf oder die Zwischenkalbezeit eruiert. Die über die ZAR bzw. Zuchtdata aufbereiteten Daten bieten den Betriebsführern einen Überblick über die betriebseigene Situation sowie eine Vergleichsbasis zum Durchschnitt einer jeweiligen Rasse. Sie tragen so zur Verbesserung der Leistung, Senkung der Kosten sowie zur Qualitätssteigerung bei. Diese Daten werden im jährlichen Zuchtbericht nach Rassen aufgeschlüsselt dargestellt: Bei den durchschnittlich sehr guten Wiegeergebnissen aller Rassen konnten die intensiven Fleischrassen Fleckvieh, Charolais und Weiß-Blaue Belgier die höchsten Tageszunahmen sowohl mit 200 Tagen als auch mit 365 Tagen erzielen. Bei den Fitnesskennzahlen liegen die Rassen Limousin, Angus und Aubrac mit einer Abkalbequote über 89 % und einer Zwischenkalbezeit unter 390 Tage unter den Fleischrinderrassen am besten.
Im Bereich des Kalbeverlaufs mit unter 5 % schwerer Geburten und unter 5 % Totgeburten liegen die Rassen Angus, Wagyu, Aubrac, Galloway, Limousin, Fleckvieh und Blonde Aquitaine am besten. Zu beachten ist aber bei den kleinen Rassen die kleinere Anzahl an Abkalbungen.
Im Bereich des Kalbeverlaufs mit unter 5 % schwerer Geburten und unter 5 % Totgeburten liegen die Rassen Angus, Wagyu, Aubrac, Galloway, Limousin, Fleckvieh und Blonde Aquitaine am besten. Zu beachten ist aber bei den kleinen Rassen die kleinere Anzahl an Abkalbungen.
Lebensleistungskühe
Sehr erfreulich ist auch, dass im vergangenem Jahr wieder neun Zuchtkühe die Anforderungen für die Auszeichnung „Lebensleistungskühe Fleisch“ erreicht haben. Dafür ist ein Alter von über 16 Jahren bei einer Zwischenkalbezeit unter 400 Tage und einem Erstkalbealter unter 36 Monate erforderlich.