Hofübergabe in der Vollversammlung

Hofübergabe im höchsten Gremium der LK Kärnten: KR Roman Linder ist zweiter Vizepräsident und neues Vorstandsmitglied, KR Thomas Rinner wird Fraktionssprecher der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft. Manfred Muhr war seit zwölf Jahren als Kammerrat in der LK-Vollversammlung vertreten, davon fünf Jahre als erster Vizepräsident. LK-Präsident Siegfried Huber würdigte ihn als „Bauernvertreter mit Handschlagqualität“, der sich mit viel Herzblut für die Anliegen der bäuerlichen Betriebe eingesetzt habe. Als Mandatar habe er fachlich höchst kompetent, sach- und konsensorientiert im Sinne der Landwirtinnen und Landwirte Kärntens agiert, waren sich auch Kammerrätinnen und Kammerräte der Freiheitlichen und Unabhängigen Bauernschaft, der Gemeinschaft der Kärntner Bäuerinnen und Bauern sowie der SPÖ Bäuerinnen und Bauern Kärnten einig.

Chance und Herausforderung
mit Mutterkuhhaltung und eine Gastwirtschaft. Der 32-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder. Er fungiert seit 2016 als Kammerrat. In seiner Antrittsrede betonte er, dass er mit seiner Fraktion eine kritische Stimme bei gleichzeitig konstruktiver Arbeit für die Kärntner Bäuerinnen und Bauern sein werde. „Eine politische Hofübernahme ist Herausforderung und Chance zugleich. Die Freiheitliche und Unabhängige Bauernschaft ist jedenfalls breit aufgestellt und wird sich als Team bei allen Themen einbringen, die der Bauernschaft unter den Nägeln brennen“, sagte Linder. Abschließend bedankte sich Roman Linder beim scheidenden Vizepräsidenten Manfred Muhr für dessen jahrelangen Einsatz in der bäuerlichen Interessenvertretung. LK-Präsident Siegfried Huber gratulierte Roman Linder zur Wahl und streckte die Hand zur Zusammenarbeit aus. Die Angelobung nahm Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser vor. Auch er hob hervor, dass Muhr „klare Spuren in der Bauernschaft hinterlassen“ habe. Linder und Rinner wünschte er eine gute Hand. Der Anspruch der Landesregierung sei, ein enkeltaugliches Kärnten zu schaffen. „Die Bäuerinnen und Bauern sind unverzichtbare Partner, wenn wir unser Ziel eines nachhaltig erfolgreichen Kärnten in die Tat umsetzen wollen“, unterstrich Kaiser. Er ging unter anderem auf die Wolfsdebatte ein: Das südlichste Bundesland sei hier mit seinem Weg beispielgebend, weil dieser Hausverstand und Praxisbezug beinhalte. In Bezug auf die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU bzw. das Monitoring des Wolfes betonte er, dass dieses großräumiger und nicht nach nationalen Grenzen erfolgen müsse.