Herkunftskennzeichnung: Vorschlag geht nicht weit genug
Das Gesundheitsministerium hat vergangene Woche einen von Seiten der Interessenvertretung bereits seit langem eingeforderten Verordnungsentwurf für eine verbesserte Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln vorgelegt. Der Vorschlag sieht jedoch nur eine Kennzeichnung der Herkunft von Rindfleisch und Eiern für die Gemeinschaftsverpflegung inklusive Gastronomie vor. Geht es nach Minister Rudi Anschober, bleiben verarbeitete Produkte im Lebensmittelhandel außen vor.
LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger bezeichnet vor diesem Hintergrund den vorgelegten Vorschlag in einer ersten Reaktion als „völlig unbefriedigend“ und fordert den zuständigen Minister umgehend auf, die im Regierungsprogramm vorgesehene Kennzeichnung auch für verarbeitete Produkte umzusetzen. Moosbrugger verlangt, dass die Kennzeichnungspflicht – im Rahmen der EU-rechtlichen Möglichkeiten – auf andere Produktgruppen ausgeweitet und nicht auf Rindfleisch und Eier beschränkt wird.
Für Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger ist der Entwurf „ein wichtiger erster Schritt“, der aber noch nicht weit genug gehe.
LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger bezeichnet vor diesem Hintergrund den vorgelegten Vorschlag in einer ersten Reaktion als „völlig unbefriedigend“ und fordert den zuständigen Minister umgehend auf, die im Regierungsprogramm vorgesehene Kennzeichnung auch für verarbeitete Produkte umzusetzen. Moosbrugger verlangt, dass die Kennzeichnungspflicht – im Rahmen der EU-rechtlichen Möglichkeiten – auf andere Produktgruppen ausgeweitet und nicht auf Rindfleisch und Eier beschränkt wird.
Für Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger ist der Entwurf „ein wichtiger erster Schritt“, der aber noch nicht weit genug gehe.

Initiative „Gut zu wissen“
Mit der Initiative „Gut zu Wissen“ hat die LK ein freiwilliges und unbürokratisches Herkunftskennzeichnungssystem entwickelt, um die Herkunft von Fleisch und Eiern auf Speisekarten sichtbar zu machen. Rund zwei Millionen Speisen werden in Kärnten bereits jährlich nach Vorgaben von „Gut zu wissen“ gekennzeichnet. 220.000 Kärntnerinnen und Kärntner essen, außerhalb der Coronazeit, täglich außer Haus – die allermeisten davon in Betriebskantinen, Kinder- und Altenbetreuungseinrichtungen, Krankenhäusern, Kasernen und Ähnlichem mehr. Laut Erhebungen der LK Österreich stammen bei Fleisch mindestens 25 %, bei Geflügel sogar mehr als 50 % aus dem Ausland, bei den Eiern sind es 40 %. 79 % der Kärntner Konsumenten wünschen sich vor diesem Hintergrund eine Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung (GfK-Umfrage 2018).