Erdraupen schädigen Jungpflanzen

Erdraupen (Agrotis segetum u.a.) sind die Raupen von Eulenfaltern der Gattungen Agrotis und Euxoa. Die Raupen sind graubraun, braun und gelblichbraun gefärbt, kaum merklich behaart und bis 5 cm lang. Besonders in Jahren mit trockenem Winter wird das Auftreten stärker beobachtet.
Einige Arten, wie Agrotis segetum, bilden in Mitteleuropa zwei bis drei, in Südeuropa auch mehr Generationen aus. Die Raupen schlüpfen oft aus den abgelegten Eiern an Blättern verschiedener Gewächse, die in der letzten Generation jung bis halb erwachsen überwintern und sich im Frühjahr zu bräunlichen Tönnchen in einem Kokon unter der Erde verpuppen. Die aus den Puppen entstehenden Schmetterlinge fliegen je nach Art zwischen Frühsommer und Herbst.
Die Raupen fressen an den Wurzeln und Blättern zahlreicher Kulturpflanzen, heuer sind umgefallene Pflanzen bei Mais, Hirse und Soja beobachtet worden. Die Fraßspuren sind deutlich zu sehen. Löcher in den Blättern deuten meist auf Erdraupen hin. Solche Pflanzen kümmern und welken, weil der Wurzelhals knapp an der Bodenoberfläche angefressen oder durchgebissen ist.
Bekämpfung
Junge Kulturen beobachten, da diese besonders gefährdet sind und der Schädling nur in den ersten Larvenstadien gut bekämpfbar ist. Bei Erscheinen der ersten Fraßschäden empfiehlt sich eine Behandlung mit zugelassenen Insektiziden am besten bei feuchten Bodenverhältnissen (nach Regen) abends durchzuführen, da die Raupen dann an die Oberfläche kommen.
Feldkontrolle bei Jungpflanzen
Alle Jungkulturen vor allem Mais-, Sojabohnen- und Hirsebestände aber auch Kürbis und Kartoffeln sind auf Blattfraß durch Jungraupen zu kontrollieren. Für weitere Informationen kontaktieren Sie die Pflanzenbauabteilung der Landwirtschaftskammer Kärnten.