Energie aus Waldpflegeeingriffen: Mit der Pflege etwas für das Klima tun
1. Klimawandel erfordert Waldpflege und Waldumbau
Die Klimaveränderung der vergangenen Jahre zeigt, dass sich die Standortbedingungen und somit auch die gewohnten Waldbilder verändern. Durch aktive Waldbewirtschaftung, wie starke Pflegeeingriffe oder standortsangepasster Waldumbau, lässt sich der Wald auch in Zukunft nachhaltig bewirtschaften. Durch stärkere Forcierung und Pflege von Laubholz fallen Holzsortimente an, die die Industrie wenig bis gar nicht verwertet. Diese Sortimente sind wertvolle Energieträger und führen zugleich raus aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
2. Waldpflege veredelt Derbholz zu erneuerbarer Energie
Dünne, kranke oder krumme Bäume, die sich nicht als Sägerundholz eignen, sind für die nachhaltige Brennholz-und Hackgutproduktion bedeutend. Solche Bäume fallen vor allem bei Durchforstungen an, weil hier das Ziel ist, einen vitalen, stabilen und starken Altbestand zu erwirtschaften. Den Laubholzaltbestand bilden die Zukunftsbäume, kurz Z-Bäume. Sie haben einen Abstand von 10 - 14 m zueinander. Dies entspricht einer Endbaumzahl von rund 50 - 100 Stämmen pro Hektar. Demnach fällt viel Derbholz an, bis der Laubholzaltbestand erreicht ist. Aus diesem Derbholz wird Brennholz und Hackgut.
3. Aufgepasst auf den Nährstoffhaushalt im Wald
Kronen-und Astmaterial wird aufgrund der erhöhten Nachfrage an Energieholz stark genutzt. Zum Leidwesen des Waldes, denn dies kann gravierende Folgen für den Nährstoffhaushalt der verbleibenden oder nachfolgenden Waldbestände haben. Die Folge daraus sind Zuwachsverluste. Das Wipfel-und Astmaterial sollte man unbedingt auf der Fläche belassen, denn Nadeln enthalten viermal so viele Nährstoffe wie das Holz. Zudem sinkt der Heizwert mit der steigenden Menge an Blättern, Nadeln oder Rinde im Heizmaterial. Gibt es beim Forstschutz Bedenken, zerkleinert man das verbleibende Material. So trocknet es schneller aus und wird damit rasch brutuntauglich.
4. Waldfonds für Pflegemaßnahmen nutzen
Die Fördermöglichkeiten des Waldfonds unterstützen die notwendigen Pflegeeingriffe und Aufforstungen. Im Bereich der Waldpflege sind es vor allem die Dickungspflege bis in zehn Meter Mittelhöhe und die Erstdurchforstung bis in 20 Meter Mittelhöhe, die am häufigsten in Anspruch genommen werden. Diese Maßnahme sind zwar kosten- und zeitaufwendig, sie sind aber langfristig eine gewinnbringende Investition.