Eierproduktion: Kosten steigen, Preise stagnieren
Ostern und Weihnachten sind in der Eierwirtschaft die wichtigsten Absatzhöhepunkte. Die Legehennenhalterinnnen und -halter richten ihre Produktionszeiten danach, um Überschüsse oder Engpässe am Markt zu vermeiden. In den vergangenen Jahren gab es immer ausreichend Eier für den Lebensmittelhandel, die Gastronomie, Hotellerie, die Ostereierfärbereien sowie für die Verarbeitungsindustrie (Teig- und Backware usw.). Pandemie, Krieg, Teuerung und Vogelgrippe führen heuer allerdings zu Umschichtungen am österreichischen Eiermarkt.
Laut Legehennenregister wurden in Österreich mit Stand 1. Jänner 2023 7,49 Millionen Legehennen gehalten, so viel wie noch nie. Dennoch gibt es derzeit zu wenig Eier am österreichischen Markt. Die Produktionskosten für Eier stiegen im vergangenen Jahr enorm. Das führte dazu, dass viele Legehennenhalter die Produktion europaweit verringerten oder einstellten. Weniger Legehennen am europäischen Markt bewirken weniger Schaleneier und somit auch weniger Eier für die Industrie. Diese zahlt momentan gute Preise, um an Ware zu kommen. Dadurch wird das Angebot an Schaleneiern auch in Österreich kleiner.
Laut Legehennenregister wurden in Österreich mit Stand 1. Jänner 2023 7,49 Millionen Legehennen gehalten, so viel wie noch nie. Dennoch gibt es derzeit zu wenig Eier am österreichischen Markt. Die Produktionskosten für Eier stiegen im vergangenen Jahr enorm. Das führte dazu, dass viele Legehennenhalter die Produktion europaweit verringerten oder einstellten. Weniger Legehennen am europäischen Markt bewirken weniger Schaleneier und somit auch weniger Eier für die Industrie. Diese zahlt momentan gute Preise, um an Ware zu kommen. Dadurch wird das Angebot an Schaleneiern auch in Österreich kleiner.
Aber nicht nur hohe Produktionskosten führten zu einer Reduzierung des Legehennenbestandes. Die enormen Ausfälle auf Grund der EU-weit vorhandenen Vogelgrippe haben die Lage zusätzlich verschärft.
Noch dramatischer ist die Situation bei unseren Nachbarn in Deutschland. Die Eierproduktion ging in Deutschland um 30 % zurück. Daran ist nicht nur die Vogelgrippe schuld, sondern auch die in Deutschland nunmehr gesetzlich vorgeschriebene Bruderhahnaufzucht. Die Kosten für die Junghenne sind enorm gestiegen, und die Brütereien müssen die Aufzucht der „Brüder“ übernehmen bzw. nachweisen. Die Folgen daraus sind, dass die Hälfte der Brütereien (15 von 30) bereits den Betrieb eingestellt oder ins Ausland (Polen/Holland) gewechselt sind, und weitere werden bis 2024 folgen.
Das Angebot an Eiern ist knapp, allein deshalb müsste der Preis steigen, wenn nicht jetzt, wann dann? Vor allem wegen der gestiegenen Betriebskosten müsste die gesamte Wertschöpfungskette rund um das Ei die Preise erhöhen. Um auch weiterhin die gewohnte Versorgungssicherheit in Qualität und Quantität sicherzustellen, müsste ein Preisanstieg von mindestens zwei Cent umgesetzt werden, der auch beim Landwirt ankommen muss. Nur dann können steigende Betriebsmittelkosten ausgeglichen und weitere Einkommensverluste verhindert werden.
Auch das Bioei steht trotz Hochsaison unter enormem Druck. Durch die Aufzucht des Bruderhahnes (männliche Küken der Legehennenlinie), gestiegene Futter- und Produktionskosten mussten 2022 trotz Anhebung der Bioeierpreise herbe Einkommensverluste hingenommen werden. Bezogen auf den Durchschnitt der letzten fünf Jahre ist bei einem Bioei ein Minus von durchschnittlich 25 % beim Deckungsbeitrag zu verzeichnen.
Strukturwandel
Österreich und Luxemburg sind seit Jahren „käfigfrei“. In Summe werden in der EU aber noch immer etwa 45 % (= ca. 170 Mio.) der Legehennen in Käfigen gehalten.
Österreich verfügt derzeit über einen Höchststand an registrierten Legehennen. Da die Registrierung nicht alle Legehennen (Hobbyhalter, Selbstversorger usw.) erfasst, liegt der tatsächliche Bestand noch über den dargestellten Zahlen.
Es wird mehr Tierwohl gefordert, und die Geflügelproduzenten haben reagiert. In Kärnten wurde in den letzten fünf Jahren vor allem in die Freiland- und Biofreilandhaltung investiert (siehe Grafik oben).
Dass die Bodenhaltung in Österreich Marktanteile verliert, ist hierzulande schon länger feststellbar. 2015 waren noch 45 Betriebe als Bodenhaltungsbetriebe registriert, mit 1. Jänner 2022 nur noch 36, mit einem Legehennenanteil von 42 % (siehe Tabelle unten). Die Anzahl der Legehennen haltenden Betriebe und die Tierzahl sind hingegen gestiegen. Waren es 2015 noch insgesamt 119 registrierte Betriebe, sind es 2022 bereits 178 Betriebe, die im amtlichen Legehennenregister gemeldet sind.
Mit Stichtag 1. Jänner 2023 stehen in Kärnten 572.832 Legehennen, das sind 7,65 % des gesamten österreichischen Legehennenbestandes.
Der Selbstversorgungsgrad an Eiern liegt in Österreich bei über 95 % bei einem jährlichen pro Kopfverbrauch von 233 Eiern, wobei auch beim Eierverzehr ein starker Rückgang zu verzeichnen ist. Vor der Pandemie 2019 wurden noch 242 Eier pro Einwohner in Österreich verzehrt.
Österreich verfügt derzeit über einen Höchststand an registrierten Legehennen. Da die Registrierung nicht alle Legehennen (Hobbyhalter, Selbstversorger usw.) erfasst, liegt der tatsächliche Bestand noch über den dargestellten Zahlen.
Es wird mehr Tierwohl gefordert, und die Geflügelproduzenten haben reagiert. In Kärnten wurde in den letzten fünf Jahren vor allem in die Freiland- und Biofreilandhaltung investiert (siehe Grafik oben).
Dass die Bodenhaltung in Österreich Marktanteile verliert, ist hierzulande schon länger feststellbar. 2015 waren noch 45 Betriebe als Bodenhaltungsbetriebe registriert, mit 1. Jänner 2022 nur noch 36, mit einem Legehennenanteil von 42 % (siehe Tabelle unten). Die Anzahl der Legehennen haltenden Betriebe und die Tierzahl sind hingegen gestiegen. Waren es 2015 noch insgesamt 119 registrierte Betriebe, sind es 2022 bereits 178 Betriebe, die im amtlichen Legehennenregister gemeldet sind.
Mit Stichtag 1. Jänner 2023 stehen in Kärnten 572.832 Legehennen, das sind 7,65 % des gesamten österreichischen Legehennenbestandes.
Der Selbstversorgungsgrad an Eiern liegt in Österreich bei über 95 % bei einem jährlichen pro Kopfverbrauch von 233 Eiern, wobei auch beim Eierverzehr ein starker Rückgang zu verzeichnen ist. Vor der Pandemie 2019 wurden noch 242 Eier pro Einwohner in Österreich verzehrt.
Acht Fakten
- Im Schnitt isst der Kärntner zu Ostern acht gekochte und gefärbte Eier.
- Eier sind eine gute Quelle für hochwertiges Protein sowie eine Reihe von lebensnotwendigen Nährstoffen (z. B. fettlösliche Vitamine).
- Gleichzeitig ist das Eigelb fett- und cholesterinreich, aber das Cholesterin erfüllt wichtige Funktionen im Körper.
- Bildung von Vitamin D
- Bildung von Hormonen
- Bildung von Gallensäuren
- Bestandteil von Zellwänden
- Regelmäßig ein Ei sollte im Speiseplan nicht fehlen.