Biodiversität im Wirtschaftswald stärken

Österreichs Wälder weisen europaweit eine einzigartige Vielfalt an Waldtypen auf. Mit dieser Vielfalt geht auch eine enorme Artenvielfalt einher. Heute steht der Wald vor großen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Ausbreitung von Neobiota und einer wachsenden Nachfrage nach Biomasse. Ein nachhaltiges Management, das den Schutz der Arten und die Nutzung der Kulturlandschaft Wald gleichermaßen berücksichtigt, ist von großer Bedeutung. Trotz vorhandener Fördermaßnahmen von Land, Bund und EU für die Biodiversität im Wald bleibt es für Waldbewirtschafter:innen eine Herausforderung, spezifisches Wissen über die Biodiversität in ihrer Region zu erlangen und zu verstehen, welche Maßnahmen für den Schutz von Lebensräumen und Arten aktuell erforderlich sind.
Genau hier setzt der Handlungsleitfaden "Biodiversität und multifunktionale Bewirtschaftung im Wald (BIMUWA)" an: Er bietet spezifische Maßnahmenvorschläge, fokussiert auf regional gefährdete Arten und Lebensräume der PEFC-Region 6. Für jedes Wuchsgebiet der Modellregion wurden spezifische Biodiversitätsleitbilder und regionale Naturschutzmaßnahmen für eine multifunktionale Waldbewirtschaftung entwickelt. Diese sind in einem Handlungsleitfaden mit Merkblättern für die Biodiversitätsförderung detailliert dargestellt, wodurch BIMUWA einen wissenschaftlich fundierten, praktischen Ansatz für den freiwilligen Biodiversitätsschutz in dieser Region bietet. Mithilfe des Leitfadens ist es möglich, einen individuellen Beitrag zur Förderung der Biodiversität im eigenen Wald zu leisten.

Altholzinseln, Biotopbäume
So kann z. B. in Bereichen wie Totholz, Strukturvielfalt oder der Schaffung von Kleinstrukturen im unterschiedlichen Ausmaß viel getan werden. Totholz ist nicht nur ein bedeutender Indikator für Artenvielfalt, sondern Lebensraum für zahllose Organismen wie Pilze, Flechten, Insekten oder Vögel. Um Biodiversität im Waldökosystem zu fördern oder zu erhalten, ist es eine notwendige Bedingung. Dafür sind neben liegendem vor allem stehendes und dickstämmiges (BHD >20 cm) Totholz ökologisch sinnvoll. Mit mehr Aufwand bzw. langfristigerer Planung ist die Erhöhung der Strukturvielfalt verbunden. Hierbei geht es um die Schaffung von horizontalen und vertikalen Strukturen sowie der Baumartenvielfalt.
Die Frage nach der Baumartenzusammensetzung sowie nach der Bewirtschaftungsweise ist besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer notwendigen Widerstandsfähigkeit der Wälder relevant. Die Umsetzung von Maßnahmen wie der Strukturierung der Waldränder, das Anlegen von Ast- und Steinhaufen oder der Schutz von Quellfluren und Nassgallen kann in unterschiedlichsten Ausmaßen und damit verbundenen Ressourcen umgesetzt werden. Die Förderung von Altholz- oder Biodiversitätsinseln und Biotopbäumen zählt zu den aufwändigeren Maßnahmenumsetzungen, und diese dienen als Trittsteinbiotop für seltene oder gefährdete Arten.
Die Frage nach der Baumartenzusammensetzung sowie nach der Bewirtschaftungsweise ist besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels und einer notwendigen Widerstandsfähigkeit der Wälder relevant. Die Umsetzung von Maßnahmen wie der Strukturierung der Waldränder, das Anlegen von Ast- und Steinhaufen oder der Schutz von Quellfluren und Nassgallen kann in unterschiedlichsten Ausmaßen und damit verbundenen Ressourcen umgesetzt werden. Die Förderung von Altholz- oder Biodiversitätsinseln und Biotopbäumen zählt zu den aufwändigeren Maßnahmenumsetzungen, und diese dienen als Trittsteinbiotop für seltene oder gefährdete Arten.

Um freiwillige Naturschutzmaßnahmen in das bestehende Betriebskonzept einzubauen, ist es wichtig, dass sie einfach umzusetzen sind. Im BIMUWA wird bewertet, wie teuer und aufwändig die vorgeschlagenen biodiversitätsfördernden Maßnahmen sind. So kann auch mit kleinem Budget mit Maßnahmen in Bereichen wie Totholz, Strukturvielfalt oder der Schaffung von Kleinstrukturen viel getan werden. Der BIMUWA-Leitfaden informiert auch über verfügbare Fördermöglichkeiten und Finanzierungsansätze, wodurch er einen Brückenschlag von der Theorie zur Praxis ermöglicht.
Bimuwa-Leitfaden
Der Handlungsleitfaden
kann kostenlos auf der
Webseite der Österreichischen Bundesforste
heruntergeladen werden:
www.bundesforste.at/Service & Presse/Publikationen