100 Mio. Euro an Dürreschäden
Für die Ernten in der Landwirtschaft hat die ständige Zunahme von Hitzetagen bzw. die Dürre massive Auswirkungen. „Die Ursachen liegen auf der Hand: die Erderwärmung verbunden mit ausbleibenden Niederschlägen, aber auch die Verbauung unserer Äcker und Wiesen, die als Wasserspeicher zunehmend verloren gehen“, erklärte Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DDr. Helmut Habersack, Leiter des Instituts für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung an der Universität für Bodenkultur. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sei ein Rückbau von Flüssen und Feuchtgebieten sowie die Verringerung des Bodenverbrauchs notwendig. „Wasser könnte so länger in der Landschaft gehalten werden, was wiederum auch der Reduktion des Hochwasserrisikos zugutekommt, da Überflutungsflächen erhalten bleiben und zurückgewonnen werden“, sagte Habersack.
In der Landwirtschaft habe man grundsätzlich eine gute Getreideernte gehabt, da es dafür ausreichend Niederschläge gab, meinte Weinberger. Anders sei die Situation bei den Herbstkulturen wie Mais, Sojabohnen, Kürbis, Kartoffeln, Sonnenblumen und dem Grünland. Insbesondere im Osten und Süden Österreichs rechne man wegen extremer Niederschlagsdefizite der letzten zwei Monate mit erheblichen Ernteausfällen. Aus heutiger Sicht würden Dürreschaden von rund 100 Mio. Euro erwartet. „In den vergangenen zehn Jahren entstand aufgrund der Dürre ein Gesamtschaden von mehr als einer Milliarde Euro“, erläuterte der Vorstandschef der Hagelversicherung.
In der Landwirtschaft habe man grundsätzlich eine gute Getreideernte gehabt, da es dafür ausreichend Niederschläge gab, meinte Weinberger. Anders sei die Situation bei den Herbstkulturen wie Mais, Sojabohnen, Kürbis, Kartoffeln, Sonnenblumen und dem Grünland. Insbesondere im Osten und Süden Österreichs rechne man wegen extremer Niederschlagsdefizite der letzten zwei Monate mit erheblichen Ernteausfällen. Aus heutiger Sicht würden Dürreschaden von rund 100 Mio. Euro erwartet. „In den vergangenen zehn Jahren entstand aufgrund der Dürre ein Gesamtschaden von mehr als einer Milliarde Euro“, erläuterte der Vorstandschef der Hagelversicherung.
Kurswechsel gefordert
Durch die Dürreschäden und das rasante Zubetonieren der Agrarflächen werde die landwirtschaftliche Produktion massiv gefährdet, gaben Weinberger und Habersack zu bedenken. Allein in den letzten 25 Jahren seien in Österreich 150.000 ha Agrarflächen verbaut worden. Das entspreche einer Größe der gesamten Agrarfläche des Burgenlands. Versiegelter Boden sei durch eine Verhinderung der Grundwasserneubildung auch Mitverursacher eines sinkenden Grundwasserspiegels. „Ein Kurswechsel im Umgang mit der Verbauung unseres Naturraumes ist daher unerlässlich, um sowohl die Gefahr vor Überschwemmungsereignissen als auch die Austrocknung von Seen, Flüssen und Agrarflächen einzuschränken. Wenn wir weiterhin in diesem Tempo unsere Böden verbauen, sind ein sinkender Grundwasserspiegel und Dürreschäden in der Landwirtschaft, wie wir es heute erleben, erst der Anfang vom Ende“, warnen Weinberger und Habersack.
Wussten Sie, dass ...
… es in den 80er/90er-Jahren zwischen drei und zwölf Hitzetagen gab? Inzwischen zählt man das Dreifache solcher Tage.
… in den 80er-Jahren in Österreich alle zehn Jahre größere Dürreereignisse auftraten, nun durchschnittlich jedes zweite Jahr?
… der Neusiedler See den niedrigsten Wasserstand seit 1965 erreicht hat?
… der Bodensee nur mehr elf Zentimeter von seinem historischen Minimalwert entfernt ist?
… die sommerliche Durchflussmenge an der Donau in den vergangenen 75 Jahren zwischen 5 und 13 % sank?
… in den 80er-Jahren in Österreich alle zehn Jahre größere Dürreereignisse auftraten, nun durchschnittlich jedes zweite Jahr?
… der Neusiedler See den niedrigsten Wasserstand seit 1965 erreicht hat?
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… die sommerliche Durchflussmenge an der Donau in den vergangenen 75 Jahren zwischen 5 und 13 % sank?