Zwischen Tradition und digitalem Fortschritt
In Zusammenarbeit mit der LK Kärnten untersuchte Nicole Steiner, wie digitale Technologien in der heimischen Landwirtschaft eingesetzt werden. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Julian Müller. Die Studie zeigt: Digitale Technologien wie GPS-gesteuerte Traktoren, Sensoren im Stall oder digitale Ackerschlagkarteien sind in Kärnten angekommen, aber ihre Nutzung ist unterschiedlich. Einige Betriebe setzen gezielt auf digitale Helfer, andere stehen noch am Anfang.
Vorteile
Die befragten Landwirtinnen und Landwirte nannten klare Vorteile: Arbeitserleichterung durch Automatisierung, Ressourcenschonung bei Wasser, Dünger und Futter, verbessertes Tierwohl durch präzisere Überwachung. Doch es gibt auch Hürden: hohe Investitionskosten, schwache Internet-Infrastruktur, Unsicherheit beim Datenschutz und fehlendes technisches Know-how. Damit Smart Farming nicht nur ein Schlagwort bleibt, braucht es laut der Studie, für die sechs Betriebsführer in Kärnten interviewt wurden: praxisnahe, benutzerfreundliche Technologien, gezielte Beratung, besonders zu Wirtschaftlichkeit und Datenschutz, Förderungen, die auch kleinere Betriebe erreichen, Aus- und Weiterbildung, um digitale Kompetenzen zu stärken. Der „Digitale Aktionsplan Smart Farming“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft setzt auf Bildung, Beratung und Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg. Nicole Steiners Arbeit zeigt: Smart Farming hat großes Potenzial – wenn es sinnvoll eingesetzt wird.
Drei Fragen an Nicole Steiner, Landwirtin aus Himmelberg
Was hat Sie motiviert, sich mit Digitalisierung in der Landwirtschaft zu beschäftigen?
Im März 2024 habe ich den elterlichen Hof übernommen, den ich heute als Einstellbetrieb für Pferde führe. Dadurch lebe ich die Landwirtschaft tagtäglich in der Praxis. Im Studium habe ich ein starkes Interesse an Innovation und Digitalisierung entwickelt. Durch die Ausbildung zur Facharbeiterin in der Landwirtschaft konnte ich zusätzlich wertvolles Fachwissen sammeln. Aus der Kombination praktische Erfahrung, theoretischer Hintergrund und persönliches Interesse entstand die Idee, die Digitalisierung im Kontext der Kärntner Landwirtschaft wissenschaftlich zu analysieren. Es war mir wichtig, meine Arbeit „lebendig“ zu gestalten. Deshalb habe ich Interviews mit Landwirtinnen und Landwirten in Kärnten geführt.
Wie können kleinere Betriebe vom Smart Farming profitieren?
Menschen sind Neuem gegenüber oft zurückhaltend und setzen lieber auf Bewährtes. Genau deshalb braucht es drei Dinge:
Sie haben mit Landwirtinnen und Landwirten aus ganz Kärnten gesprochen. Was hat Sie besonders beeindruckt oder überrascht?
Am meisten haben mich die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Befragten und die Unterstützung durch die LK Kärnten beeindruckt. Viele Landwirtinnen und Landwirte betonten, dass sie weniger an der „Technik an sich“ interessiert sind, sondern vor allem daran, ob diese ihnen Zeit spart, Kosten reduziert oder die Nachhaltigkeit verbessert. Digitalisierung in der Landwirtschaft hängt stark von den Menschen ab.
Im März 2024 habe ich den elterlichen Hof übernommen, den ich heute als Einstellbetrieb für Pferde führe. Dadurch lebe ich die Landwirtschaft tagtäglich in der Praxis. Im Studium habe ich ein starkes Interesse an Innovation und Digitalisierung entwickelt. Durch die Ausbildung zur Facharbeiterin in der Landwirtschaft konnte ich zusätzlich wertvolles Fachwissen sammeln. Aus der Kombination praktische Erfahrung, theoretischer Hintergrund und persönliches Interesse entstand die Idee, die Digitalisierung im Kontext der Kärntner Landwirtschaft wissenschaftlich zu analysieren. Es war mir wichtig, meine Arbeit „lebendig“ zu gestalten. Deshalb habe ich Interviews mit Landwirtinnen und Landwirten in Kärnten geführt.
Wie können kleinere Betriebe vom Smart Farming profitieren?
Menschen sind Neuem gegenüber oft zurückhaltend und setzen lieber auf Bewährtes. Genau deshalb braucht es drei Dinge:
- Praxisnähe: Digitale Lösungen müssen einfach, verständlich alltagstauglich sein.
- Wissenstransfer und Weiterbildung: Beratung, Schulungen und Vorzeigeprojekte helfen, den Nutzen greifbar zu machen.
- Unterstützung: Finanzielle Anreize und regionale Netzwerke erleichtern kleineren Betrieben den Einstieg.
Sie haben mit Landwirtinnen und Landwirten aus ganz Kärnten gesprochen. Was hat Sie besonders beeindruckt oder überrascht?
Am meisten haben mich die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Befragten und die Unterstützung durch die LK Kärnten beeindruckt. Viele Landwirtinnen und Landwirte betonten, dass sie weniger an der „Technik an sich“ interessiert sind, sondern vor allem daran, ob diese ihnen Zeit spart, Kosten reduziert oder die Nachhaltigkeit verbessert. Digitalisierung in der Landwirtschaft hängt stark von den Menschen ab.