„Wälder und Innovationen“ mit Erlebnischarakter
Die Veranstaltung startet immer in der Kalenderwoche 24. Heuer steht sie unter dem Motto „Wälder und Innovationen“. Das Programm des Walderlebnistages, aber auch aktuelle Herausforderungen für die Holz- und Forstbranche waren Themen eines Pressegespräches, zu welchem Forstreferent LHStv. Martin Gruber gemeinsam mit LK-Präsident Siegfried Huber, dem Kärntner Forstverein und Vertretern der Forstbranche geladen hatte. „Wir müssen heute gemeinsam für den Wald von morgen sorgen“, betonte Gruber und dankte daher dem Forstverein sowie der Bezirksforstinspektion für die Organisation des Walderlebnistags, der auch vom Forstreferat finanziell unterstützt wird. „Wir hoffen, am Walderlebnistag mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen und zu zeigen, was von der Forstwirtschaft geleistet wird, wo unsere Probleme liegen, aber auch warum wir für den genialen Rohstoff Holz und unsere Arbeit im Wald so viel Begeisterung aufbringen“, sagte Johannes Thurn-Valsassina, Präsident des Kärntner Forstvereins. Rund 900 Schülerinnen und Schüler werden heuer erwartet, alle Interessierten sind jedoch willkommen. Rund 30 Aussteller informieren von 8 bis 14 Uhr über die gesamte Wertschöpfungskette „Holz“, die Bewirtschaftung des Waldes und die Holzwirtschaft des Bezirkes Völkermarkt.
Der LK-Präsident betonte, dass Kärntens Wälder zu 96 % in Privateigentum stehen und von rund 20.000 Waldbäuerinnen und Waldbauern nachhaltig bewirtschaftet werden. Gleichzeitig wird der Wald immer intensiver für Erholungszwecke in Anspruch genommen. „Es ist uns wichtig, dass die Menschen wissen, dass für sie als Besucher im Wald gewisse Regeln gelten. Das fängt damit an, dass kein Müll liegen gelassen wird, und endet damit, dass man beim Mountainbiken auf den beschilderten Wegen bleibt. Dieses Bewusstsein soll auch schon bei den Kindern geweckt werden, und dazu kann die Woche des Waldes mit dem Walderlebnistag einen Beitrag leisten“, so Huber.
„Wir produzieren nicht nur Holz, wir bauen mit Holz, heizen mit Holz und forschen rund um Holz. Der Rohstoff ist für den gesamten Wirtschaftsstandort Kärnten wichtig“, erläuterte der Forstreferent. Es brauche auch innovative Lösungen, um den Wald für die Zukunft zu erhalten.
Kontraproduktiv dabei sei überbordende EU-Bürokratie, welche die Bemühungen rund um eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, wie sie in Kärnten praktiziert werde, wie die EU-Entwaldungsverordnung oder das EU-Renaturierungsgesetz, ignoriere. In Kärnten würden jedes Jahr unter hohem finanziellen Aufwand Schadhölzer aufgearbeitet, Schutzwälder wiederhergestellt und zahlreiche Projekte für klimaresistente Wälder umgesetzt. Bei einer Schadholzmenge von 1,8 Mio. fm im Jahr 2023, davon über 800.000 fm aufgrund des Borkenkäfers, seien diese Investitionen und Leistungen der Forstwirtschaft auch weiterhin notwendig, um den Wald langfristig abzusichern.