Wolfsschutz in der EU am Prüfstand
Dem vorangegangen waren zahlreiche Appelle an die Kommission, den Schutzstatus abzusenken. So auch durch die LK Kärnten: Im vergangenen November haben Kammerräte aller Fraktionen bei einem persönlichen Termin mit Spitzenbeamten der EU-Kommission in Brüssel die Lage in Kärnten geschildert und eine Absenkung des Schutzstatus verlangt. Den Ball ins Rollen gebracht hat letztendlich eine Resolution des EU-Parlaments Ende letzten Jahres, in der sich die Abgeordneten mehrheitlich dafür ausgesprochen haben, den Schutzstatus neu zu bewerten. Die österreichische EU-Abgeordnete Simone Schmiedtbauer, die wesentlich an der Vorbereitung dieser Abstimmung beteiligt war, zeigt sich erfreut darüber, dass die EU-Kommission nun tätig wird: „Ich bin überzeugt davon, dass eine genauere Betrachtung ergeben wird, dass der Erhaltungszustand der Wölfe in Europa das strenge Schutzniveau nicht mehr rechtfertigt“, so Schmiedtbauer.
Auch für LK-Präsident Huber geht die Diskussion in die richtige Richtung, wenn auch viel zu langsam: „Wir brauchen rasch eine Absenkung des Schutzstatus, damit eine Bejagung leichter möglich wird und die Herden besser geschützt werden können. Die Almbauern haben sich das verdient!“ Völlig kontraproduktiv ist für Huber in dem Zusammenhang, dass die österreichische Umweltministerin Leonore Gewessler sich für eine Beibehaltung des Schutzstatus stark macht und in einem Brief an die EU-Kommission fordert, den strengen Schutzstatus des Wolfs nicht zu schwächen.