Wolf: EU-Kommission plant eine Senkung des Schutzstatus

Mit dem Vorschlag zur Anpassung der FFH-Richtlinie hat die EU-Kommission endlich den Weg für ein der Wolfspopulation angepasstes Wildtiermanagement freigemacht“, betonte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und fügte hinzu: „Fakt ist, der Wolf ist in Europa nicht mehr vom Aussterben bedroht und vermehrt sich mittlerweile pro Jahr um bis zu 30 %. Das Problem mit dem Wolf geht weit über Risse von Tieren hinaus, denn der Wolf verliert zunehmend die Scheu vor dem Menschen. Genau deshalb kämpfe ich seit Jahren für eine Senkung des Schutzstatus.“ Von einem „wichtigen nächsten Schritt“ sprach LHStv. Martin Gruber. „Dem müssen nun rasch konkrete Beschlüsse im Parlament folgen“, sagte der Agrar- und Jagdreferent. Seit Jahren forderte Kärnten mit Gruber, aber auch mit der Landwirtschaftskammer und dem Almwirtschaftsverein an der Spitze, ein Umdenken auf EU-Ebene. „Nun scheint die Kommission endlich den Weg der Vernunft einzuschlagen“, so Gruber. Kärnten sei Vorreiter im Umgang mit dem Großraubtier Wolf. Der Handlungsspielraum war jedoch bisher durch den strengen Schutz in der FFH-Richtlinie stark eingeschränkt. Mit der Verschiebung vom Anhang IV in den Anhang V würde ein Management des Wolfes in den Mitgliedstaaten möglich. „Endlich werden die Sorgen und Probleme der betroffenen Regionen ernst genommen. Auch der konsequente Druck aus Kärnten und Österreich hat dazu entschieden beigetragen“, erläuterte der Agrarreferent.
„Das Signal der EU-Kommission ist richtig und wichtig. Wir fordern nun eine rasche Beschlussfassung zur Senkung des Schutzstatus im EU-Parlament ein, am besten noch vor Beginn der heurigen Alm- und Weidesaison“, hob LK-Präsident Siegfried Huber hervor. „Die Absenkung des Schutzstatus wurde bereits per Mehrheitsentscheid in der Berner Konvention beschlossen. Es ist nur folgerichtig, dass die EU-Kommission den Mitgliedstaaten nun bessere Handlungsmöglichkeiten einräumen möchte“, meinte auch Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Präsident von Jagd Österreich.
„Das Signal der EU-Kommission ist richtig und wichtig. Wir fordern nun eine rasche Beschlussfassung zur Senkung des Schutzstatus im EU-Parlament ein, am besten noch vor Beginn der heurigen Alm- und Weidesaison“, hob LK-Präsident Siegfried Huber hervor. „Die Absenkung des Schutzstatus wurde bereits per Mehrheitsentscheid in der Berner Konvention beschlossen. Es ist nur folgerichtig, dass die EU-Kommission den Mitgliedstaaten nun bessere Handlungsmöglichkeiten einräumen möchte“, meinte auch Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Präsident von Jagd Österreich.
Daten und Fakten
- Am 6. Dezember 2024 fasste die Berner Konvention den formalen Beschluss, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Dieser trat am 7. März 2025 formal in Kraft.
- Auf EU-Ebene wird die Berner Konvention über die Fauna-Flora-Habitat Richtlinie (FFH-RL) umgesetzt. Zur rechtskonformen Umsetzung des Beschlusses der Berner Konvention muss nun die FFH-Richtlinie entsprechend angepasst werden.
- Am 7. März 2025 legte die EU-Kommission den Vorschlag vor, die FFH-Richtlinie anzupassen, indem der Wolf von Annex IV in Annex V verschoben wird.
- Nun bedarf es der Zustimmung des Rates sowie des Europäischen Parlamentes.
- 2023 wurden allein in Österreich 104 Wölfe und sechs Rudel bestätigt.