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Wirtschaftlich in Getreide mit richtiger Fungizidstrategie

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06.04.2021 | von Christian Emsenhuber

Auch heuer können Getreidebauern gezielt Maßnahmen mit den passenden Fungiziden setzen.

Weizen_Fungizid © agrarfoto.com
© agrarfoto.com

Einmalige Behandlung in Gerste meist ausreichend

Im Vergleich zu den Vorjahren gab es heuer kaum überwachsene Gerstenbestände, zum einen durch die oft spätere Aussaat und zum anderen durch die langsame Entwicklung im Herbst und Winter. Diese Bestände wiesen nach dem Winter oft ein nur geringes Ausgangspotenzial an Krankheiten auf.

Beobachten, um gegenzusteuern

Trotzdem sollten die Kulturen immer früh genug beobachtet werden, um, wenn notwendig, noch gegensteuern zu können. Ein wichtiger Schaderreger bei Gerste ist die Netzfleckenkrankheit, die sich bei warmer und feuchter Witterung mit langer Blattnässe rasch ausbreiten kann. Bei eher feucht-kühler Witterung können Rhynchosporium-Blattflecken und bei warm-feuchter Witterung Zwergrost die Blätter schädigen. Früher Mehltaubefall ist vor allem in Sommergerste zu beachten. Bei anfälligen Sommergerstensorten hat sich oft die Zugabe eines Mehltau-Spezialfungizids, wie etwa Vegas, beim Herbizideinsatz bewährt. Ansonsten sind frühe Fungizidmaßnahmen zum Schossbeginn nur bei sehr starkem Krankheitsdruck, meist nach milden Wintern, sinnvoll.

Ramularia-Sprenkelkrankheit: Wintergerste in feuchteren Anbaulagen betroffen

Die Ramularia-Sprenkelkrankheit ist hauptsächlich bei Wintergerste in den feuchteren Anbaulagen von Bedeutung und ist dort oft die Hauptkrankheit. Die Infektion wird besonders durch Niederschlagsperioden und taunasse Bestände begünstigt. Sichtbar wird die Krankheit erst nach dem Ährenschieben. Starke Sonneneinstrahlung verstärkt den Krankheitsverlauf zusätzlich. Bei entsprechendem Befallsdruck ist eine Behandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Beginn des Ährenschiebens meist ausreichend.
Ramularia Gerste © Harald Schally/LK Niederösterreich
In den feuchteren Gebieten ist auf Ramularia bei Wintergerste achten. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Ramularia vorbeugend behandeln

Eine Behandlung von Ramularia macht nur vorbeugend kurz vor erwarteten Infektionsbedingungen Sinn. Sind die ersten Krankheitssymptome erst einmal sichtbar, so ist es für eine Behandlung schon zu spät. Es gibt Sortenunterschiede bei der Ramulariaanfälligkeit, diese sollten jedoch nicht überbewertet werden.
Für die Abreifebehandlungen ab dem Fahnenblatt-Stadium ist besonders in den feuchteren Anbaulagen der Einsatz von Carboxamid-Fungiziden zu empfehlen. Das sind beispielsweise die Produkte Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, das neuartige Revytrex und Variano Xpro. Alle Produkte mit dem Wirkstoff Epoxiconazol, zum Beispiel Adexar, Champion, Osiris und Seguris, dürfen heuer letztmalig angewendet werden.

Chlorthalonil - der bisher zentrale Wirkstoff in der Ramulariabekämpfung darf seit dieser Saison nicht mehr verwendet werden.

Heuer neue Lösungen bei Ramularia

War es in der Vergangenheit am Betrieb notwendig, gegen Ramularia zu behandeln, so müssen dabei heuer neue Wege gegangen werden. Für das Produkt Folpan 500 SC mit dem Wirkstoff Folpet gibt es als Alternativlösung heuer eine Notfallzulassung ab 1. April, wobei dieses Produkt die wirkungsvollste Alternative zu Chlorthalonil ist. Es handelt sich bei dem Wirkstoff um einen "multi-site-inhibitor“, der wie auch Chlorthalonil die Wirkung herkömmlicher Fungizide gegen die bereits vielfach resistenten Ramulariastämme absichert und eine weitere Resistenzentwicklung unterbindet. Die Versuche im letzten Jahr haben gezeigt, das Folpan 500 SC jedenfalls in einer Tankmischung mit den anderen Carboxamid-Kombinationsprodukten und nicht solo ausgebracht werden soll. Die Aufwandmenge liegt bei 1,5 Litern je Hektar und eine Vorbestellung soll früh genug erfolgen, da nur begrenzte Mengen am österreichischen Markt vorhanden sind.

Weitere Alternativen

Eine weitere Alternative zu Chlorthalonil ist der Einsatz von Schwefelprodukten, wie zum Beispiel Kumulus WG, Netzschwefel Kwizda, Thiopron und Thiovit Jet, in einer Tankmischung mit den herkömmlichen Fungiziden. Dadurch kommt es zu einer Zusatzwirkung gegen Ramularia. Sowohl Folpan 500 SC als auch Schwefelprodukte sind am wirkungsvollsten bei einem Einsatz im Fahnenblattstadium oder zum Grannenspitzen der Gerste zum Infektionszeitpunkt.

Das Produkt Zantara eignet sich aufgrund des geringeren Carboxamid-Anteils für die eher trockeneren Standorte. Auch Adexar Top als Nachfolger von Adexar kann eine kostengünstige Carboxamid-Variante im Trockengebiet sein. In diesen Anbaulagen ist in den meisten Jahren mit späterem und nicht so massivem Krankheitsdruck zu rechnen, sodass die Behandlungen zum Grannenspitzen die beste Ertragssicherung bringen.

Die geeigneten Fungizide sind dann Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Orius, Pronto Plus, Sirena und Tebu Super 250 EW. Bei spätem aber stärkerem Krankheitsdruck ist der Einsatz von Prosaro oder Zantara zu empfehlen.

Gezielte Behandlung der Weizenkrankheiten

Die Weizenkrankheiten mit der größten Bedeutung waren in den letzten Jahren Braunrost, Gelbrost, Blattdürre durch Septoria tritici, Blatt- und Spelzenbräune durch Septoria nodorum und nach Vorfrucht Mais Ährenfusariosen. Bei Mulchsaaten nach Weizenvorfrucht ist auch DTR-Blattdürre zu beachten. Mehltau tritt bei anfälligen Sorten, speziell in Staulagen und bei intensiver Stickstoffdüngung stärker auf.

Kaum erhöhter Ausgangsbefall bei Blattkrankheiten

Das Vermeiden von extrem frühen Saatterminen im Herbst beugt oft einem erhöhten Ausgangsbefall im Frühjahr vor. Speziell in diesem Jahr ist in den meist sehr spärlich entwickelten Weizenbeständen kaum ein erhöhter Ausgangsbefall bei Blattkrankheiten zu erwarten.

Aktuelle Krankheitssituation

Einen Überblick zur aktuellen Krankheitssituation beim Weizen werden die ersten Untersuchungen vom Warndienst geben, unter warndienst.lko.at abrufbar.

Gelbrost hat an Bedeutung gewonnen

Der Gelbrost hat durch die Ausbreitung neuer Rassen in der Vergangenheit stark an Bedeutung gewonnen, wobei er sich in den letzten drei Jahren kaum als ertragswirksame Weizenkrankheit in den Beständen etablieren konnte. Er kann milde Winter mit wenigen Frosttagen auf Ausfallgetreide oder auf unter Umständen schon im Herbst erkrankten Pflanzen im Bestand überdauern. Von dort aus kann er sich rasch ausbreiten. In die Planung einer Behandlungsentscheidung gegen Gelbrost sollen jedenfalls auch die Sorteneinstufungen bei dieser Krankheit mit einfließen. Zugelassen und gut wirksam gegen Gelbrost sind bei frühem Befall in anfälligen Sorten beispielsweise Champion, Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Osiris (heuer letztmalige Anwendung), Pronto Plus, Prosaro und Sirena.
Gelbrost © Harald Schally/LK Niederösterreich
Beim Gelbrost auf die Sortenanfälligkeit achten. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Eine Behandlung bei Gelbrostbefall oder Ährenfusariosen meist ausreichend

Wenn keine Behandlung gegen frühen Gelbrostbefall oder Ährenfusariosen eingeplant werden muss, wird in Weizen die einmalige Fungizidbehandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Ende des Ährenschiebens oft ausreichen. Wichtig sind die Kenntnis der Sortenanfälligkeit und regelmäßige Befallskontrollen. In den feuchteren Anbaulagen werden aufgrund des stärkeren Krankheitsdruckes bei Winterweizen meist frühere Behandlungen vor dem Ährenschieben notwendig sein.
Geeignet sind hier die Kombinationsprodukte Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex und Variano Xpro. Diese Produkte besitzen auch eine gute Zusatzwirkung gegen Halmbruch, wenn sie bis zum Fahnenblattstadium eingesetzt wurden. Wichtig ist dabei eine gute Benetzung der Halmbasis, was bei früheren Entwicklungsstadien leichter zu erreichen ist.

Trockenheit: Wenig Probleme mit Halmbruch

Halmbruch tritt speziell in getreideintensiven Fruchtfolgen in feuchten Jahren auf. In den letzten Jahren wurde er trotz nachgewiesener Frühjahrsinfektionen beim Winterweizen kaum zum Problem, da speziell im zeitigen Frühjahr meist Trockenheit herrschte. Diese Krankheit ist damit wahrscheinlich ein Verlierer des Klimawandels. In entsprechend feuchten Jahren muss man aber durchaus mit einem Auftreten rechnen. Mit Adexar Top dem Nachfolgeprodukt von Adexar gibt es ab heuer eine neue etwas kostengünstigere Carboxamid-Variante für das Trockengebiet.

Bei Mulchsaat nach Vorfrucht Mais sollte eine Doppelbehandlung eingeplant werden. Zum Fahnenblatt-Stadium werden zumindest zwei Drittel der Aufwandmenge eines Kombinationsproduktes eingesetzt.

Kantik gegen Fusarium nicht zugelassen

In die Weizenblüte wird unmittelbar vor oder nach Niederschlägen ein Azol-Fungizid mit Fusariumwirkung eingesetzt. Geeignet sind Ampera, Folicur, Magnello, Mystic 250 EW, Orius,), Prosaro, Pronto Plus, Sirena und Soleil. Mit chemischen Maßnahmen ist eine Reduktion des Mykotoxingehaltes um 50 bis 70% möglich. Nicht zugelassen gegen Fusarium ist Kantik.

Fusariumrisiko minimieren?

Grundsätzlich sollten zur Reduktion des Fusariumrisikos alle pflanzenbaulichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine gründliche Beseitigung der Ernterückstände von der Bodenoberfläche aus der Maisvorfrucht durch Bodenbearbeitungsmaßnahmen senkt massiv das Infektionsrisiko. Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass es unter den trockenen Blühbedingungen in NÖ zu keinen nennenswerten Infektionen mit Fusariumpilzen kam und Behandlungen nur bei feuchter Blühwitterung notwendig waren.

Eine Behandlungsentscheidung sollte immer von der Vorfrucht und den Witterungsbedingungen während der Getreideblüte abhängig gemacht werden. Speziell bei feuchtem Blühwetter, Mulchsaat nach Körnermais und auf gefährdeten Standorten (Staulagen) kann eine Fusariumbehandlung sinnvoll sein.
Braunrost © Harald Schally/LK Niederösterreich
Braunrost tritt oft erst spät auf. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Braunrost und Mehltau bei Trockenheit

Unter trockenen Bedingungen baut sich der Krankheitsdruck in Weizen meist erst spät auf. Dies haben die Jahre 2018 und 2019 gelehrt, in denen Braunrost die Hauptkrankheit bei Weizen war und oft sehr spät aber dann massiv auftrat.

Braunrost: Versuche und Empfehlungen

Teilweise waren die Mindererträge durch Braunrostbefälle eklatant, was sich auch in mehreren Versuchen der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zeigte. Die Ergebnisse können auf der Versuchsplattform der Landwirtschaftskammer abgerufen werden.

Sofern Gelbrost, Septoria tritici und Halmbruch kein Thema sind, sollte vorrangig auf Braunrost und die Blatt- und Spelzenbräune durch Septoria nodorum geachtet werden. Dann ist oft eine Fungizidbehandlung zum Ährenschieben sinnvoll. Eingesetzt werden dann Azol-Fungizide. Speziell bei Sorten mit höherer Braunrostanfälligkeit werden Ampera, Folicur, Kantik, Magnello, Mystic 250 EW, Orius, Pronto Plus, Prosaro, Sirena, Soleil und Zantara empfohlen.
Septoria tritici beim Weizen © Harald Schally/LK Niederösterreich
In feuchten Jahren kann auch Septoria tritici wieder ein Thema werden. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Septoria tritici vermehrt im Feuchtgebiet

2020 spielte auch Septoria tritici wieder eine Rolle. Gerade in den Feuchtgebieten muss bei entsprechender Witterung mit dieser Krankheit gerechnet werden. Sie hat relativ lange Inkubationszeiten und nach Krankheitsausbruch können kaum mehr Gegenmaßnahmen gesetzt werden. Die Frühdiagnosen unter warndienst.lko.at kann bei Entscheidungen über eine Behandlung helfen, um bei Bedarf noch frühzeitig reagieren zu können. Im Feuchtgebiet und besonders bei einem erwarteten Auftreten von Septoria tritici wird eine Behandlung mit Carboxamid-Kombinationsprodukten, wie zum Beispiel Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex oder Variano Xpro zum Fahnenblattstadium sinnvoll sein. Bei Durum darf Mehltaubefall in der Schossphase nicht übersehen werden. Meist reicht für eine frühe Maßnahme der Einsatz von Vegas.

Gut wirksam gegen Mehltau und frühen Rostbefall ist Pronto Plus. Durumweizen besitzt generell eine höhere Anfälligkeit für Ährenfusariosen. Daher sollte bei Mulchsaat nicht nur nach Vorfrucht Mais, sondern auch nach Vorfrucht Weizen eine Behandlung mit einem Fusarium-Fungizid in die Blüte erfolgen. Auch hier gilt, dass dies nur als ergänzender Baustein zu den pflanzenbaulichen Maßnahmen zu sehen ist.

Bei Roggen den Braunrost beachten

Der Hauptschaderreger in Winterroggen ist der Braunrost. In manchen Jahren treten auch Rhynchosporium-Blattflecken und Mehltau stärker auf. In den wärmeren Anbaulagen kann Braunrost schon in der Schossphase vorkommen. In der Regel ist aber eine Behandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Mitte des Ährenschiebens ausreichend. In den Streifenversuchen der LK NÖ war in der Vergangenheit der Fungizideinsatz vor allem in den Hybridroggensorten, die ein höheres Ertragspotential besitzen, wirtschaftlich.

Vorbeugende Maßnahme bei Infektionswetter

Auch wenn zum Behandlungszeitpunkt noch kein Braunrost sichtbar ist, aber Infektionswetter herrscht, ist bei entsprechender Ertragserwartung die Fungizidmaßnahme meist rentabel. Aufgrund der langen Einkörnungsphase wird beim Roggen auch später Braunrostbefall noch ertragswirksam. Für die Abreifebehandlung müssen Fungizide mit guter Braunrostwirkung eingesetzt werden.

Braunrost zum Fahnenblatt-Stadium behandeln

Bei Behandlungen zum Fahnenblatt-Stadium ist eine lange Dauerwirkung gefragt. Deshalb sind bei hoher Ertragserwartung für frühe Fungizidmaßnahmen die Carboxamid-Kombinationen Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex, Variano Xpro und Zantara geeignet.

Braunrost-Behandlung zum Ährenschieben

Wenn sich die Behandlung zum Ährenschieben hin verschiebt, ist auch der Einsatz von Azol-Fungiziden sinnvoll. Die Azol-Produkte mit der besten Braunrostwirkung sind dann Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Orius, Prosaro, Pronto Plus, Sirena und Soleil.

Das Produkt Faxer besitzt in Roggen nur eine Zulassung bis zum Zwei-Knoten-Stadium gegen Halmbruch. Soll der Pack Faxer Plus in Roggen eingesetzt werden, wird daher eine getrennte Ausbringung von Faxer und Soleil sinnvoll sein. Halmbruch ist im Roggen bei hohem Wintergetreideanteil in der Fruchtfolge ein Thema.

Triticale vor Krankheiten schützen

In Triticale sind Mehltau, Braunrost und Gelbrost die wichtigsten Krankheiten. Zusätzlich können Septoria tritici, Septoria nodorum und DTR-Blattdürre auftreten. Bei Mulchsaat nach Vorfrucht Mais besteht, wie beim Weizen, speziell unter Infektionsbedingungen ein erhöhtes Risiko für Ährenfusariosen, weshalb eine gezielte Fungizidbehandlung in die Blüte zu empfehlen ist.

Einmalige Fungizidbehandlung auf Standorten ohne Fusariumrisiko

Auf Standorten ohne Fusariumrisiko wird eine einmalige Fungizidbehandlung zwischen Fahnenblatt-Stadium und Ende des Ährenschiebens ausreichen. Frühen Mehltaubefall in der Schossphase sollte man nicht übersehen. Bei entsprechender Ertragserwartung sind für frühe Behandlungen, wo eine längere Dauerwirkung gefordert ist, die Produkte Ascra Xpro, Elatus Era, Gigant, Input Xpro, Revytrex und Variano Xpro zu empfehlen. Für späte Behandlungen zum Ährenschieben sollten Azol-Fungizide eingesetzt werden. Geeignet sind aus dieser Gruppe Faxer Plus, Folicur, Kantik, Mystic 250 EW, Orius, Prosaro, Pronto Plus und Sirena.

Rückblick auf 2020

Im vergangenen Jahr starteten die Getreidebestände, wie schon 2018 und 2019, in ein vorerst sehr trockenes Frühjahr. Zum Unterschied der Vorjahre setzten oft noch rechtzeitig die Niederschläge ein und die Getreideernte fiel meist zufriedenstellend aus. Zu Vegetationsbeginn waren die Bestände durchwegs gesund und die oft in letzter Sekunde einsetzenden Niederschläge im Mai reichten meist nicht mehr für massive Krankheitsausbreitungen aus.

Durch die vielfach recht durchwachsene Witterung während der Weizenblüte waren im Vergleich zu den Vorjahren wieder vermehrt Fusariuminfektionen zu beobachten. Besonders bei Mulchsaaten nach Mais bewährten sich des öfteren Fungizideinsätze während der Weizenblüte. Auch die durchschnittlichen Mykotoxingehalte waren im Vergleich zu den Vorjahren leicht erhöht, aber meist nicht kritisch. Zu den Hauptkrankheiten zählten im Vorjahr der Mehltau und speziell in den Feuchtgebieten Septoria tritici. Gelbrost war kaum ein Thema und der Braunrost wurde nur regional oder bei anfälligen Sorten zum Problem. Auch der Halmbruch konnte sich vermutlich aufgrund der trockenen Frühjahrswitterung, wie in den letzten Jahren, nicht etablieren.

Links zum Thema

  • Braunrostbefall: Versuchsergebnisse der Landwirtschaftskammer NÖ
  • Frühdiagnosen und Krankheitssituation: Warndienst als Entscheidungshilfe für Behandlungsstrategie

Weitere Fachinformation

  • Unkrautbekämpfung im Mais
  • Weizenwarndienst 2025 – zweite Bonitur
  • Zusatzauflagen und Einschränkungen bei Maisherbiziden
  • Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 14/2025
  • Weizenwarndienst - Ergebnisse der PCR-Untersuchung
  • Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 13/2025
  • Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 12/2025
  • Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 11/2025
  • Herbizideinsatz in Erdäpfel
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Ramularia Gerste © Harald Schally/LK Niederösterreich

In den feuchteren Gebieten ist auf Ramularia bei Wintergerste achten. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Gelbrost © Harald Schally/LK Niederösterreich

Beim Gelbrost auf die Sortenanfälligkeit achten. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Braunrost © Harald Schally/LK Niederösterreich

Braunrost tritt oft erst spät auf. © Harald Schally/LK Niederösterreich

Septoria tritici beim Weizen © Harald Schally/LK Niederösterreich

In feuchten Jahren kann auch Septoria tritici wieder ein Thema werden. © Harald Schally/LK Niederösterreich