„Wir müssen besser kommunizieren“
Frau Neumann-Hartberger, als Bundesbäuerin sind Sie DIE Stimme für das größte Frauennetzwerk Österreichs. Wie geht es Ihnen damit?
Irene Neumann-Hartberger: Es geht mir sehr gut damit – ich wachse an meinen Herausforderungen und in meiner Aufgabe als Bundesbäuerin. Große Unterstützung und Rückhalt finde ich in meinem ARGE Bäuerinnen-Team Gemeinsam sind wir stark und schlagkräftig. Es ist eine Freude, mit so viel engagierten und dynamischen Frauen zusammenarbeiten zu dürfen. Kontinuierlicher Informationsaustausch ist die Grundlage für eine funktionierende Interessenvertretung. Wir haben unsere üblichen Sitzungstermine um Online-Meetings ergänzt und können damit noch schneller informieren, austauschen, abstimmen und reagieren.
Wie ist es Ihnen in den ersten hundert Tagen im neuen Amt als Bundesbäuerin ergangen?
Es war eine intensive Zeit, geprägt von einer geballten Ladung an Medienauftritten aller Art, wetschätzenden Begegnungen mit vielen Partnerorganisationen und Gremien und dem Kennenlernen meiner neuen bundesweiten Verantwortung. Es macht mir ausgesprochen viel Freude, für und mit den Bäuerinnen und Frauen aus dem ländlichen Bereich arbeiten zu dürfen.
Welche Themen oder Termine haben Sie bereits gefordert?
Eine neue sehr fordernde Erfahrung war mein Online-Statement in einem öffentlichen Hearing im EU-Parlament. Der europäische Agrar- und Petitionsausschuss diskutierte im Rahmen einer Expertenanhörung über die faire Behandlung von Landwirtinnen und Landwirten in Europa. Österreich ist mit der Umsetzung der GAP und dem Ansinnen einer bestmöglichen Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe ein Best-Practice-Beispiel und geht einen besonderen Weg. Mit dem Zwei-Säulen-Modell wird auf die Vielfältigkeit der Betriebe eingegangen, eine große Bandbreite an unterschiedlichen Maßnahmen angeboten und damit eine Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit den österreichischen Bäuerinnen und Bauern garantiert.
Warum sind auch der Klimaschutz und der Green Deal ein Thema für die ARGE Österreichischer Bäuerinnen?
Mit dem Green Deal will die EU die bisherigen Zielkonflikte Wirtschaftswachstum und Natur-, Umwelt- und Klimaschutz auflösen und den Übergang zu einer nachhaltigen EU-Wirtschaft, das bedeutet gleichzeitig Ressourcenschonung und Wettbewerbsfähigkeit, schaffen. Das ist nur möglich, wenn alle – und nicht nur die Landwirtschaft – ihren Beitrag leisten. Eine nachhaltige EU-Wirtschaft funktioniert in einem freien Markt aber nur, wenn die Mehrkosten für aufwendigere Produktion abgegolten werden. Einerseits durch öffentliche Mittel. Andererseits durch die Konsumenten, die bereit sein müssen, Qualitätslebensmittel zu einem höheren Preis einzukaufen. Wir fordern daher vorrangig drei Punkte. Erstens: Ausgleichszahlungen für Umweltleistungen der Landwirtschaft. Zweitens: eine schlüssige Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung und bei verarbeiteten Lebensmitteln. Drittens: eine verstärkte Anstrengung des Konsumentenministeriums, um Verhaltensänderungen der Konsumenten betreffend regionalen Einkauf, umweltfreundliche Mobilität, Abfallvermeidung und effizienten Energieverbrauch zu unterstützen. Wir Bäuerinnen haben uns schon immer dafür eingesetzt, viele Kräfte zu bündeln, um gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam zu lösen. Genau darum geht es auch beim Klimawandel – miteinander die gemeinsame Herausforderung Klimawandel für die Zukunft und im Sinne der nachfolgenden Generationen anzupacken.
Was ist Ihnen in Zukunft für die Arbeit der Bäuerinnen besonders wichtig?
Wir möchten weiterhin – wie auch schon gelebte Vergangenheit in der ARGE Bäuerinnen – einen Fokus auf die positive Positionierung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes legen. Die agrarpolitischen Themen mit all ihren Herausforderungen wollen wir im Sinne der Charta partnerschaftlich mitgestalten und mitbestimmen. Zusätzlich sind nach wie vor offene Punkte im Bereich der Pflege, Kinderbetreuung und Digitalisierung zu meistern, wo wir uns gerne einbringen werden.
Gibt es für die Bäuerinnen und Bauern auch Hausaufgaben für die nächste Zeit erledigen?
Wir Bäuerinnen und Bauern müssen unbedingt an unserer Kommunikation mit der Gesellschaft arbeiten. Zum einen an einem partnerschaftlichen Dialog mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des ländlichen Raums und zum anderen mit den Freizeitnutzern. Damit schaffen wir Wertschätzung und Verständnis für unsere Arbeit und unsere noch intakte Kulturlandschaft. Aber auch Respekt vor Eigentum und für „a guats Miteinand bei uns am Land“.
Irene Neumann-Hartberger: Es geht mir sehr gut damit – ich wachse an meinen Herausforderungen und in meiner Aufgabe als Bundesbäuerin. Große Unterstützung und Rückhalt finde ich in meinem ARGE Bäuerinnen-Team Gemeinsam sind wir stark und schlagkräftig. Es ist eine Freude, mit so viel engagierten und dynamischen Frauen zusammenarbeiten zu dürfen. Kontinuierlicher Informationsaustausch ist die Grundlage für eine funktionierende Interessenvertretung. Wir haben unsere üblichen Sitzungstermine um Online-Meetings ergänzt und können damit noch schneller informieren, austauschen, abstimmen und reagieren.
Wie ist es Ihnen in den ersten hundert Tagen im neuen Amt als Bundesbäuerin ergangen?
Es war eine intensive Zeit, geprägt von einer geballten Ladung an Medienauftritten aller Art, wetschätzenden Begegnungen mit vielen Partnerorganisationen und Gremien und dem Kennenlernen meiner neuen bundesweiten Verantwortung. Es macht mir ausgesprochen viel Freude, für und mit den Bäuerinnen und Frauen aus dem ländlichen Bereich arbeiten zu dürfen.
Welche Themen oder Termine haben Sie bereits gefordert?
Eine neue sehr fordernde Erfahrung war mein Online-Statement in einem öffentlichen Hearing im EU-Parlament. Der europäische Agrar- und Petitionsausschuss diskutierte im Rahmen einer Expertenanhörung über die faire Behandlung von Landwirtinnen und Landwirten in Europa. Österreich ist mit der Umsetzung der GAP und dem Ansinnen einer bestmöglichen Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe ein Best-Practice-Beispiel und geht einen besonderen Weg. Mit dem Zwei-Säulen-Modell wird auf die Vielfältigkeit der Betriebe eingegangen, eine große Bandbreite an unterschiedlichen Maßnahmen angeboten und damit eine Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit den österreichischen Bäuerinnen und Bauern garantiert.
Warum sind auch der Klimaschutz und der Green Deal ein Thema für die ARGE Österreichischer Bäuerinnen?
Mit dem Green Deal will die EU die bisherigen Zielkonflikte Wirtschaftswachstum und Natur-, Umwelt- und Klimaschutz auflösen und den Übergang zu einer nachhaltigen EU-Wirtschaft, das bedeutet gleichzeitig Ressourcenschonung und Wettbewerbsfähigkeit, schaffen. Das ist nur möglich, wenn alle – und nicht nur die Landwirtschaft – ihren Beitrag leisten. Eine nachhaltige EU-Wirtschaft funktioniert in einem freien Markt aber nur, wenn die Mehrkosten für aufwendigere Produktion abgegolten werden. Einerseits durch öffentliche Mittel. Andererseits durch die Konsumenten, die bereit sein müssen, Qualitätslebensmittel zu einem höheren Preis einzukaufen. Wir fordern daher vorrangig drei Punkte. Erstens: Ausgleichszahlungen für Umweltleistungen der Landwirtschaft. Zweitens: eine schlüssige Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung und bei verarbeiteten Lebensmitteln. Drittens: eine verstärkte Anstrengung des Konsumentenministeriums, um Verhaltensänderungen der Konsumenten betreffend regionalen Einkauf, umweltfreundliche Mobilität, Abfallvermeidung und effizienten Energieverbrauch zu unterstützen. Wir Bäuerinnen haben uns schon immer dafür eingesetzt, viele Kräfte zu bündeln, um gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam zu lösen. Genau darum geht es auch beim Klimawandel – miteinander die gemeinsame Herausforderung Klimawandel für die Zukunft und im Sinne der nachfolgenden Generationen anzupacken.
Was ist Ihnen in Zukunft für die Arbeit der Bäuerinnen besonders wichtig?
Wir möchten weiterhin – wie auch schon gelebte Vergangenheit in der ARGE Bäuerinnen – einen Fokus auf die positive Positionierung und Weiterentwicklung des ländlichen Raumes legen. Die agrarpolitischen Themen mit all ihren Herausforderungen wollen wir im Sinne der Charta partnerschaftlich mitgestalten und mitbestimmen. Zusätzlich sind nach wie vor offene Punkte im Bereich der Pflege, Kinderbetreuung und Digitalisierung zu meistern, wo wir uns gerne einbringen werden.
Gibt es für die Bäuerinnen und Bauern auch Hausaufgaben für die nächste Zeit erledigen?
Wir Bäuerinnen und Bauern müssen unbedingt an unserer Kommunikation mit der Gesellschaft arbeiten. Zum einen an einem partnerschaftlichen Dialog mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des ländlichen Raums und zum anderen mit den Freizeitnutzern. Damit schaffen wir Wertschätzung und Verständnis für unsere Arbeit und unsere noch intakte Kulturlandschaft. Aber auch Respekt vor Eigentum und für „a guats Miteinand bei uns am Land“.