„Wir bringen jeden Euro zu den Bauern“
Die „verheerende Situation in der Ukraine“, die Auswirkungen auf den Weltmarkt im Zusammenhang mit Versorgungssicherheit und Preisentwicklungen erläuterte LK-Präsident Siegfried Huber in seiner Rede vor der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer. Diese tagte am 28. April im Bildungshaus Schloss Krastowitz. Keiner wisse heute, wie die Getreideernte in der vom Krieg gezeichneten Ukraine aussehen werde, sagte Huber. Die Folgen davon seien auf den Märkten bereits bemerkbar. Man werde aber erst im nächsten Jahr spüren, was auf die Landwirtschaft zukommen werde. Er verwies in diesem Zusammenhang auf eine gemeinsame Resolution, die einen Teuerungsausgleich zum Inhalt habe: „Ziel ist, die gestiegenen Energie- und Düngerpreise abzufedern“, so Huber. Er ging auch auf das 4 Mrd. schwere Paket der Bundesregierung im Kampf gegen Preisexplosionen ein, von dem 30 Mio. Euro der Landwirtschaft zugutekommen – in Form einer zeitlich befristeten Agrardieselvergütung für bäuerliche Betriebe.
Weitere Entlastungen seien erforderlich, betonte der LK-Präsident. An einem entsprechenden Paket für die Landwirtschaft werde derzeit gearbeitet. Kritisch bewertete er die politischen Forderungen nach einem Aussetzen oder einer Senkung der Mehrwertsteuer. Dies sei eine gut klingende Schlagzeile, zu Ende gedacht sei dies aber nicht. Zugrunde liege die Intention, dass Lebensmittel nach wie vor billig sein sollten, insofern sei Vorsicht geboten, gab Huber zu bedenken. Positiv hob er hervor, dass die Gemeinsame Agrarpolitik im Ministerrat beschlossen wurde. Ab 2023 stünden pro Jahr mehr als 135 Mio. Euro für Kärntens Betriebe für Direktzahlungen, ÖPUL, Ausgleichszulage und Investitionsförderung bereit – rund 10 Mio. Euro pro Jahr mehr als bisher, rief der LK-Präsident in Erinnerung.
Die Landwirtschaft stehe vor großen Herausforderungen, umso erfreulicher sei es, dass die Bäuerinnen und Bauern laut den jüngsten Zahlen offensichtlich mit dem Angebot der Landwirtschaftskammer sehr zufrieden seien. Bei den Kundenkontakten insgesamt habe es eine Steigerung von 56.033 im Jahr 2019 auf auf 60.002 im Jahr 2021 gegeben. Im Coronajahr 2020 gab es 46.994 Kontakte. Der hohe Wert im Vorjahr sei auch auf die Digitalisierung bzw. Zoom zurückzuführen, was sehr gut ankomme. Parallel werde man nach wie vor den persönlichen Kontakt suchen. Auch das Ergebnis der Kundenzufriedenheitsmessung sei ein Zeichen der Wertschätzung der Mitglieder für die Landwirtschaftskammer. Die Beratungsleistungen wurden mit der Gesamtnote von 1,37 bewertet. Das könne sich sehen lassen.
Weitere Entlastungen seien erforderlich, betonte der LK-Präsident. An einem entsprechenden Paket für die Landwirtschaft werde derzeit gearbeitet. Kritisch bewertete er die politischen Forderungen nach einem Aussetzen oder einer Senkung der Mehrwertsteuer. Dies sei eine gut klingende Schlagzeile, zu Ende gedacht sei dies aber nicht. Zugrunde liege die Intention, dass Lebensmittel nach wie vor billig sein sollten, insofern sei Vorsicht geboten, gab Huber zu bedenken. Positiv hob er hervor, dass die Gemeinsame Agrarpolitik im Ministerrat beschlossen wurde. Ab 2023 stünden pro Jahr mehr als 135 Mio. Euro für Kärntens Betriebe für Direktzahlungen, ÖPUL, Ausgleichszulage und Investitionsförderung bereit – rund 10 Mio. Euro pro Jahr mehr als bisher, rief der LK-Präsident in Erinnerung.
Die Landwirtschaft stehe vor großen Herausforderungen, umso erfreulicher sei es, dass die Bäuerinnen und Bauern laut den jüngsten Zahlen offensichtlich mit dem Angebot der Landwirtschaftskammer sehr zufrieden seien. Bei den Kundenkontakten insgesamt habe es eine Steigerung von 56.033 im Jahr 2019 auf auf 60.002 im Jahr 2021 gegeben. Im Coronajahr 2020 gab es 46.994 Kontakte. Der hohe Wert im Vorjahr sei auch auf die Digitalisierung bzw. Zoom zurückzuführen, was sehr gut ankomme. Parallel werde man nach wie vor den persönlichen Kontakt suchen. Auch das Ergebnis der Kundenzufriedenheitsmessung sei ein Zeichen der Wertschätzung der Mitglieder für die Landwirtschaftskammer. Die Beratungsleistungen wurden mit der Gesamtnote von 1,37 bewertet. Das könne sich sehen lassen.
Von Kitzretter bis Transportkosten
Zahlreiche Aktionen habe man wieder umsetzen können. Als Beispiele nannte er die Kitzretteraktion und die Grünland-nachsaataktion. „Auch den Transportkostenzuschuss haben wir heuer wieder aufgestellt“, führte der LK-Präsident aus. „Wir bringen jeden Euro zu den Bauern“, betonte er. Huber nahm auch zu den Aktionen des Vereins gegen Tierfabriken, der Missstände in der Schweinehaltung angeprangert und Videos aus Ställen veröffentlicht sowie vor der Landwirtschaftskammer demonstriert hatte, Stellung. Er übte scharfe Kritik an dem unerlaubten Eindringen in Stallungen und verwies auf einen entsprechenden Antrag (siehe Seiten 4/5), mit dem ein besserer Schutz der Bauern davor erreicht werden solle. Im Anschluss ging Huber auf die Wolfsverordnung ein, mit welcher der Risikowolf in Stall im Mölltal zum Abschuss freigegeben wurde. „Diese Verordnung ist in Österreich einzigartig“, hob Huber hervor. Die Voraussetzungen seien durch diese geschaffen, nun gehe es nur noch darum, sie auch umzusetzen, kommentierte Huber aktuelle Diskussionen über den Entnahmevorgang. In diesem Zusammenhang gelte es auch, die Jäger, welche die Tiere erlegen sollen, zu schützen. Es werde weiterhin Veranstaltungen mit der Landwirtschaftskammer geben, um über die Materie umfassend zu informieren, versicherte der Präsident.