Wertschöpfung und Arbeitsplätze gefährdet
Im heurigen Sommer hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für eine europaweite Waldstrategie auf den Tisch gelegt (wir berichteten). Jetzt sickern immer mehr Details durch. „Unter dem Deckmantel von Klimaschutz und Biodiversität soll die nachhaltige Bewirtschaftung unserer Wälder massiv eingeschränkt werden“, stellt LK-Präsident Siegfried Huber fest. Geht es nach den Vorschlägen der EU-Kommission, sollen 30 % der Waldflächen unter Schutz gestellt werden, einem Drittel davon droht ein strenger Schutz und damit ein kompletter Bewirtschaftungsstopp.
Dass die EU-Kommission durch großflächige Waldstilllegungen Klimaschutz betreiben und Biodiversität erhöhen will, ist laut Huber der falsche Ansatz: „Es ist wissenschaftlich belegt, dass ein ungenutzter Wald längerfristig einen geringeren Beitrag zum Klimaschutz leistet als ein bewirtschafteter. Der EU-Strategie fehlt der ganzheitliche Ansatz. Sie lässt die positiven Klimaeffekte durch die langjährige CO2-Speicherfähigkeit des Holzes und die klimaneutrale Nutzung als Heizstoff völlig außer Acht!“. In den geplanten Stilllegungen sieht Huber eine „kalte Enteignung“.
Auch der Obmann des Kärntner Waldverbandes, Mag. Karl Kurath, schlägt Alarm: „In der vorliegenden Forststrategie werden die Bedürfnisse der tausenden Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Kärnten ignoriert. Viele Maßnahmen würden eine massive Entwertung der Wälder mit sich bringen, welche die Einkommensbasis für unzählige Familien in den Tälern Kärntens darstellen. Statt Stilllegungen brauchen wir Nutzungskonzepte – nur so können wir den Klimawandel effektiv bekämpfen!“
Dipl.-Ing. Christan Benger, Obmann der Land & Forst Betriebe Kärnten, schlägt in dieselbe Kerbe: „Die EU-Forststrategie muss unsere multifunktionale Forstwirtschaft, das strenge Forstgesetz und die internationale PEFC-Zertifizierung würdigen. Ansonsten läuft der Green Deal Gefahr, zum Green Desaster für unseren Wald zu werden.“
Für den Standort Kärnten wäre die Umsetzung der EU-Forststrategie fatal. Laut einer aktuellen österreichweiten Studie des Economica Institutes für Wirtschaftsforschung ist – umgelegt auf Kärnten – mit einem Wertschöpfungsverlust von rund 142 Mio. Euro pro Jahr und mit einer Gefährdung von mehr als 3500 Arbeitsplätze zu rechnen. Kein Wunder, immerhin ist Kärnten mit einem Waldanteil von 62 % neben der Steiermark das waldreichste Bundesland in Österreich. Rund 20.000 Waldbesitzer erwirtschaften Einkünfte aus der Forstwirtschaft, die heimische Forst- und Holzindustrie trägt rund 20 % zur gesamten Wirtschaftsleistung bei und sichert mehr als 40.000 Arbeitsplätze, davon viele im strukturschwachen ländlichen Raum. Darüber hinaus hält Kärnten eine Spitzenposition in der Nutzung erneuerbarer Energieträger: 55 % des Gesamtenergiebedarfs werden heimisch und erneuerbar gedeckt, wobei die Biomasse hiervon den Löwenanteil ausmacht.
Dass die EU-Kommission durch großflächige Waldstilllegungen Klimaschutz betreiben und Biodiversität erhöhen will, ist laut Huber der falsche Ansatz: „Es ist wissenschaftlich belegt, dass ein ungenutzter Wald längerfristig einen geringeren Beitrag zum Klimaschutz leistet als ein bewirtschafteter. Der EU-Strategie fehlt der ganzheitliche Ansatz. Sie lässt die positiven Klimaeffekte durch die langjährige CO2-Speicherfähigkeit des Holzes und die klimaneutrale Nutzung als Heizstoff völlig außer Acht!“. In den geplanten Stilllegungen sieht Huber eine „kalte Enteignung“.
Auch der Obmann des Kärntner Waldverbandes, Mag. Karl Kurath, schlägt Alarm: „In der vorliegenden Forststrategie werden die Bedürfnisse der tausenden Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Kärnten ignoriert. Viele Maßnahmen würden eine massive Entwertung der Wälder mit sich bringen, welche die Einkommensbasis für unzählige Familien in den Tälern Kärntens darstellen. Statt Stilllegungen brauchen wir Nutzungskonzepte – nur so können wir den Klimawandel effektiv bekämpfen!“
Dipl.-Ing. Christan Benger, Obmann der Land & Forst Betriebe Kärnten, schlägt in dieselbe Kerbe: „Die EU-Forststrategie muss unsere multifunktionale Forstwirtschaft, das strenge Forstgesetz und die internationale PEFC-Zertifizierung würdigen. Ansonsten läuft der Green Deal Gefahr, zum Green Desaster für unseren Wald zu werden.“
Für den Standort Kärnten wäre die Umsetzung der EU-Forststrategie fatal. Laut einer aktuellen österreichweiten Studie des Economica Institutes für Wirtschaftsforschung ist – umgelegt auf Kärnten – mit einem Wertschöpfungsverlust von rund 142 Mio. Euro pro Jahr und mit einer Gefährdung von mehr als 3500 Arbeitsplätze zu rechnen. Kein Wunder, immerhin ist Kärnten mit einem Waldanteil von 62 % neben der Steiermark das waldreichste Bundesland in Österreich. Rund 20.000 Waldbesitzer erwirtschaften Einkünfte aus der Forstwirtschaft, die heimische Forst- und Holzindustrie trägt rund 20 % zur gesamten Wirtschaftsleistung bei und sichert mehr als 40.000 Arbeitsplätze, davon viele im strukturschwachen ländlichen Raum. Darüber hinaus hält Kärnten eine Spitzenposition in der Nutzung erneuerbarer Energieträger: 55 % des Gesamtenergiebedarfs werden heimisch und erneuerbar gedeckt, wobei die Biomasse hiervon den Löwenanteil ausmacht.
Appell an Landtag
Vor diesem Hintergrund appellieren Huber und Kurath nun an die Abgeordneten im Kärntner Landtag, sich klar gegen die Pläne der Europäischen Kommission auszusprechen und diese in der vorliegenden Form abzulehnen. In einem Brief an die Landtagsabgeordneten aller im Landtag vertretenen Fraktionen bringen sie zum Ausdruck, dass die Waldbewirtschaftung und Holzverwendung nicht nur Einkommen für die bäuerlichen Betriebe, sondern auch Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern und eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels einnehmen. Außernutzungsstellungen und Bewirtschaftungseinschränkungen gegen den Willen von Grundbesitzern sind abzulehnen.
„Für eine positive und nachhaltige Entwicklung Kärntens ist die Nutzung der strategischen Ressource Holz zentral. Die Landespolitik ist gefordert, den Plänen der EU-Kommission die rote Karte zu zeigen. Außernutzungstellungen sind der falsche Ansatz, wenn man den Klimawandel ernsthaft entgegentreten will“, so Präsident Huber und Obmann Kurath.
„Für eine positive und nachhaltige Entwicklung Kärntens ist die Nutzung der strategischen Ressource Holz zentral. Die Landespolitik ist gefordert, den Plänen der EU-Kommission die rote Karte zu zeigen. Außernutzungstellungen sind der falsche Ansatz, wenn man den Klimawandel ernsthaft entgegentreten will“, so Präsident Huber und Obmann Kurath.