Warmes Futter muss nicht sein!
Um weitreichende Erwärmungen des Futters zu verhindern, müssen die Anschnittflächen vor allem in der kritischen Phase nach der Öffnung des Silos laufend kontrolliert werden. Von Nacherwärmungen spricht man, wenn die Temperatur beim Anschnitt über 20 °C ansteigt. Bei sinkenden Außentemperaturen kann ein Temperaturanstieg um mehr als 5 °C gegenüber der Kerntemperatur im Silo bereits auf eine beginnende Erwärmung hinweisen.
Silomais zählt aufgrund seiner geringen Pufferkapazität und ausreichendem Zuckergehalts zu den leicht vergärbaren Futtermitteln. Der natürliche Besatz an Milchsäurebakterien führt bei guter Verdichtung und luftdichter Lagerung zu einem raschen Absinken des pH-Wertes und einer risikoarmen Vergärung. Im geschlossenen Silo sind die Verluste gegenüber Grassilage weitaus geringer. Der hohe Nährstoffgehalt birgt aber besonders bei der Futterentnahme ein großes Risiko für Nacherwärmungen. In der Maissilage werden diese fast immer durch Hefepilze verursacht. Sie können sich mit und ohne Sauerstoff vermehren und überleben auch tiefere pH-Werte in gut gesäuerter Silage. Ihre Bekämpfung im Futter ist sehr schwierig, beginnt aber mit einem raschen und sauberen Einbringen und Verdichten des Futters. Wenn schon bei der Ernte zuviel Luft im Futterstock verbleibt, können große Hefepopulationen in Sauerstoffnestern entstehen. Bei neuerlichem Luftzutritt bei der Entnahme werden diese Hefenester explosionsartig aktiv und benutzen den Restzucker und auch die konservierende Milchsäure als Nahrungsquelle. Die Temperatur und der pH-Wert steigen an und beschleunigen die Tätigkeit von Gärschädlingen wie Fäulniserregern und Schimmelpilzen. Diese tragen dazu bei, dass die Silage an Qualität verliert. Bereits eine Erwärmung um 10 °C kann einen Nährstoffverlust von 0,1 MJ NEL je Kilogramm Futtertrockenmasse bedeuten. Geruch und Geschmack des Futters verschlechtern sich zunehmend, wodurch die Futteraufnahme absinkt, warmes Futter wird ungern gefressen. Ohne Gegenmaßnahmen verdirbt das Futter und darf nicht mehr verfüttert werden.
Erhöhte Keimbelastungen im Futter können sich negativ auf die Verdauung auswirken, eine dünnere Kotkonsistenz bedeutet Stress für das Tier. Durch die stärkere Verschmutzung steigt wieder der Keimdruck im Stall, vor allem Milchkühe reagieren mit erhöhten Zellzahlen in der Milch.
Silomais zählt aufgrund seiner geringen Pufferkapazität und ausreichendem Zuckergehalts zu den leicht vergärbaren Futtermitteln. Der natürliche Besatz an Milchsäurebakterien führt bei guter Verdichtung und luftdichter Lagerung zu einem raschen Absinken des pH-Wertes und einer risikoarmen Vergärung. Im geschlossenen Silo sind die Verluste gegenüber Grassilage weitaus geringer. Der hohe Nährstoffgehalt birgt aber besonders bei der Futterentnahme ein großes Risiko für Nacherwärmungen. In der Maissilage werden diese fast immer durch Hefepilze verursacht. Sie können sich mit und ohne Sauerstoff vermehren und überleben auch tiefere pH-Werte in gut gesäuerter Silage. Ihre Bekämpfung im Futter ist sehr schwierig, beginnt aber mit einem raschen und sauberen Einbringen und Verdichten des Futters. Wenn schon bei der Ernte zuviel Luft im Futterstock verbleibt, können große Hefepopulationen in Sauerstoffnestern entstehen. Bei neuerlichem Luftzutritt bei der Entnahme werden diese Hefenester explosionsartig aktiv und benutzen den Restzucker und auch die konservierende Milchsäure als Nahrungsquelle. Die Temperatur und der pH-Wert steigen an und beschleunigen die Tätigkeit von Gärschädlingen wie Fäulniserregern und Schimmelpilzen. Diese tragen dazu bei, dass die Silage an Qualität verliert. Bereits eine Erwärmung um 10 °C kann einen Nährstoffverlust von 0,1 MJ NEL je Kilogramm Futtertrockenmasse bedeuten. Geruch und Geschmack des Futters verschlechtern sich zunehmend, wodurch die Futteraufnahme absinkt, warmes Futter wird ungern gefressen. Ohne Gegenmaßnahmen verdirbt das Futter und darf nicht mehr verfüttert werden.
Erhöhte Keimbelastungen im Futter können sich negativ auf die Verdauung auswirken, eine dünnere Kotkonsistenz bedeutet Stress für das Tier. Durch die stärkere Verschmutzung steigt wieder der Keimdruck im Stall, vor allem Milchkühe reagieren mit erhöhten Zellzahlen in der Milch.
Risikofaktoren für Erwärmungen
Ein hoher Trockenmassegehalt über 35% und eine zu kurze Verschlusszeit unter sechs Wochen erhöhen beim Öffnen der Maissilage das Risiko für Erwärmungen. Besonders wichtig ist ein ausreichender Vorschub bei der Futterentnahme. Der Mindestvorschub sollte im Sommer nicht unter 2,5 m, und im Winter mindestens 1,5 m in der Woche betragen. In der Phase nach der Siloöffnung und bei milder Herbstwitterung muss man ebenfalls mehr als 2 m wöchentlich erreichen. Ein sehr geringer Vortrieb unter 0,5 m birgt das höchste Erwärmungsrisiko mit Anteilen über 50%. Wie die Ergebnisse aus Fragebögen zeigen, schaffen viele Betriebe keinen ausreichenden Vorschub (siehe Foto). Außerdem sollte das Entnahmegerät eine möglichst glatte und feste Anschnittfläche hinterlassen. Je mehr diese aufgelockert wird, desto mehr Luft kann tiefer in das Futter eindringen. Die Erwärmung schreitet dadurch schneller in tiefere Schichten voran. Loses Material am Fuße des Anschnittes, welches sich besonders schnell erwärmt, sollte ebenfalls entfernt werden. Ein Abdecken der Entnahmestelle wird nur bei Regen oder Schnee empfohlen. Im Normalfall bleibt sie offen, um ein Treibhausklima mit rascher Erwärmung unter der Folie zu verhindern.
Maßnahmen bei Erwärmungen
- Der Vorschub bei der Entnahme muss unbedingt erhöht werden. Ist bereits Schimmelbildung zu erkennen, darf das Futter nicht mehr verfüttert werden.
- Bereits erwärmtes Futter ist vom Silostock abzunehmen, um das Fortschreiten in tiefere Schichten zu verhindern. Wenn größere Futtermengen in der eigenen Ration nicht Platz finden, kann an eine gemeinsame Fütterung mit einem Nachbarn aus einem Silo gedacht werden.
- Ein Umsilieren einer größeren Menge oder das Anlegen einer Vorratsmischration mit Einsatz von Silierzusätzen ist sehr aufwendig und nicht ohne Risiko.
- Als letzte Möglichkeit bleibt nur die Behandlung mit Säurepräparaten, um die Futterverluste zu verringern. Dabei wird der erwärmte Mais für etwa drei Futtertage entnommen, flach aufgeschüttet und zum Beispiel mit verdünnter Propionsäure (1 l Säure mit 3 - 5 l Wasser) behandelt. Da die Säure ätzend wirkt, ist Schutzkleidung und Brille zu verwenden. Bei Verwendung von reiner Säure muss über Rechnung, Lieferschein und Produktbeschreibung die Anwendung am Betrieb dokumentiert werden. Bei Säurekombinationsprodukten, die als Siliermittel deklariert sind, ist keine spezielle Dokumentation notwendig. Die Dosierung richtet sich jeweils nach den Herstellerangaben. Wichtig ist ein gutes Benetzen des gesamten Futters, welches nach dem Abkühlen verfüttert werden kann. Mit demselben Mittel kann auch die kühle Anschnittfläche und Oberfläche mit ca. 5 l je m² behandelt werden. Nach Zurückziehen der Folie um etwa 1 m kann die Oberfläche leichter übergossen werden. Danach die Folie wieder vorziehen und mit Querbarrieren das Eindringen von Luft unter die Folie verhindern.